Investition ins Tierwohl
Junger Landwirt aus Pfarrkirchen gibt Einblick in modernen Betrieb

29.10.2023 | Stand 29.10.2023, 11:58 Uhr

Die Milchkühe fühlen sich sichtlich wohl im neuen Tierwohl-Stall von Andreas Pichlmeier in Haböd. − Foto: Melis/AELF

Wer ins Tierwohl investiert, bekommt Förderungen. Landwirt Andreas Pichlmeier aus Haböd bei Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) berichtet über seine Erfahrungen mit einem neuen Stall für Milchkühe.

Im vergangenen Winter hat Landwirtschaftsmeister Andreas Pichlmeier aus Haböd einen neuen Stall für seine Milchkühe errichtet. Inzwischen ist das Gebäude fertig. „Die Tiere fühlen sich sichtlich wohl“, sagt er zufrieden. Auch für die Familie sei die tägliche Arbeit durch die moderne Einrichtung leichter geworden. Die Investition in das Tierwohl habe sich rentiert, auch wenn von den gestiegenen Preisen, die die Verbraucher in den Märkten zahlen, nicht viel mehr für die Landwirte übrigbleibe, wie es in einer Pressemitteilung des Landwirtschaftsamtes Landau-Pfarrkirchen heißt.

Die Kuhbürste ist fast dauernd in Betrieb



Vor dem Neubau waren die Milchkühe in Anbindehaltung untergebracht. Jetzt können sie sich in dem offenen und lichtdurchfluteten Stall frei bewegen. Die Kuhbürste ist fast dauernd in Betrieb, sie wird von den Tieren sichtlich gerne genutzt. In den Liegeboxen ist viel mehr Platz als früher. Es gibt einen Trockensteherbereich, eine Abkalbebox und einen Schieber zur regelmäßigen Reinigung der Stallung. Das Dach ist offen, doch herrscht ausreichend Schatten, den die Tiere bevorzugen. An heißen Sommertagen soll in Zukunft eine Luftbefeuchtung für zusätzliche Abkühlung sorgen.

Hilfestellungen von Amt und Online-Schulung



Dank einer informativen Online-Schulung und Hilfestellung der Ansprechpartner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen konnte Familie Pichlmeier die Investition in Angriff nehmen. Die tagtägliche Arbeit war früher sehr anstrengend, besonders für seine Eltern. Doch aufgeben wollte man die Milchviehhaltung nicht. Zu sehr waren der Landwirtsfamilie die Tiere ans Herz gewachsen. Außerdem profitiert sie von einer günstigen Lage im Rottal.

Offene Einblicke in moderne Landwirtschaft



„Die Wertschätzung für die Landwirte ist in der Corona-Zeit gestiegen“, sagt Landwirtschaftsmeister Andreas Pichlmeier. Doch vor allem in den großen Städten gebe es kaum noch Bewusstsein für die Arbeit der Bauern und die Herstellung heimischer Lebensmittel. Ab und an machen Spaziergänger und Wanderer am neuen Tierwohlstall Halt, bestaunen diesen und kommen mit der Familie ins Gespräch. Der offene Stall bietet Einblicke und trägt zur Offenheit in der modernen Landwirtschaft bei.

Ansprechpartner

Ansprechpartner für eine unabhängige Beratung zum Thema Tierhaltung und Tierwohl im Bereich Rind sind am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen Stephanie Brandmaier, stephanie.brandmaier@aelf-lp.bayern.de, ✆08561/3004-2122 oder Lena Baumgartner, lena.baumgartner@aelf-lp.bayern.de, ✆08561/3004-2124.

Es gibt zwei mögliche Förderprogramme zum Stallbau: BaySL: Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft vom Freistaat Bayern; EIF: Einzelbetriebliche Investitionsförderung von der EU. Ansprechpartner sind: Martin Fleischmann, martin.fleischmann@aelf-lp.bayern.de, ✆08561/3004-2119 oder Franz Ohlenforst, franz.ohlenforst@aelf-lp.bayern.de, ✆08561/3004-2126.

− red