Kreisliga Isar/Rott
„Jedem ist klar, um was es geht“: TSV Gangkofen kann Titel holen – Endspiel für den SV Schönau

05.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:38 Uhr

Ein Sieg noch, dann haben die Gangkofener Fußballer um Spielertrainer Andreas Vilsmaier (l.) den Titelgewinn perfekt gemacht. −Foto: Caroline Wimmer

Nach einer kräftezehrenden Woche mit vielen Nachholspielen ist es Tabellenführer Gangkofen, der sich am 23. Spieltag schon vorzeitig mit der Meisterschaft in der Kreisliga Isar/Rott belohnen kann. In einem Heimmatch geht es gegen Rangelften TSV Vilsbiburg.
Dahinter fightet der FC Oberpöring mit SG Johannesbrunn-Binabiburg um Rang 2 und die Aufstiegsrelegation. Im Abstiegskampf ist nichts entschieden – ab Rang 6, SV Hebertsfelden, droht die Relegation. Die beiden Abstiegsplätze nehmen Schlusslicht SV Schönau und Tabellenvorletzter TSV Velden ein, das Gedränge im „Keller“ ist allerdings sehr dicht, noch ist alles möglich.

Falkenberg – Aufhausen: Christian Kagerer, Trainer des SC Falkenberg: „Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge zwei Gegentore bekommen, das ist zu viel, wir müssen unsere verheerenden Fehler endlich abstellen.“ Nun sei Aufhausen eine kampfstarke Mannschaft, die durchaus Spieler mit Qualität in der Offensive habe. „Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns diese einfachen Fehler nicht mehr erlauben.“ Kadertechnisch werde Ludwig Lagleder aus privaten Gründen am Samstag fehlen und Dominik Maierhofer hat sich im jüngsten Spiel gegen Hebertsfelden verletzt. „Mit ein wenig Glück wäre ein Punktgewinn gegen Gangkofen drin gewesen“, meint Coach Marco Kenneder aus Aufhausen. Auch wenn der Tabellenführer ohne Wenn und Aber eine „unglaublich gute Runde“ spiele. Wenn seine Jungs gegen Falkenberg die selbe Bereitschaft aufbringen, ist etwas möglich. „Jeder kann die Tabelle lesen und weiß, dass wir noch zwei Siege einfahren müssen.“

Oberpöring – Hebertsfelden: Andreas Weber, 1. Vorstand aus Oberpöring, meint zum 2:2 gegen Wittibreut: „Nach einer schwachen ersten Hälfte haben wir Moral bewiesen.“ Damit sei das Minimalziel erreicht und das Team habe erfolgreich den 2. Platz verteidigt. Mit Hebertsfelden wisse die Elf, was sie erwarte, entsprechend werde ein Sieg das Ziel sein. Fehlen wird nur Daniel Ritt, „ansonsten alle Mann an Bord“. „Wir haben in beiden Derbys gezeigt, was in uns steckt und waren beide Male die dominante Mannschaft“, sagt der Hebertsfeldener Spielertrainer Marcel Taboga zum Doppelsieg. Den Flow will die Elf mitnehmen und die Saison versöhnlich beenden. Gegen die spielstarken Oberpöringer, die „uns im Hinspiel klar die Grenzen aufgezeigt haben“, soll zudem was Zählbares rausspringen. Nach der Doppelbelastung seien einige Spieler angeschlagen, „da wird das Abschlusstraining Aufschluss geben, wer auflaufen kann“.

Gangkofen – Vilsbiburg: „Nachdem Aufhausen besser ins Spiel kam, wurden unsere Anteile immer mehr“, sagt Gangkofens Abteilungsleiter Thomas Hochholzer zum 2:1-Erfolg. Verdient habe der TSV am Ende gewonnen, nun stehe Vilsbiburg auf dem Plan. „Ich glaube, es ist jedem klar, um was es an dem Spieltag geht“, meint er weiter. Seine Jungs könnten mit einem Sieg schon vorzeitig Meister werden und sich einen Platz in der Bezirksliga sichern. Jedoch wird die Liste der angeschlagenen Spieler länger, „trotzdem werden wir eine schlagfertige Truppe stellen können“. Und der Vilsbiburger Abteilungsleiter Josef Perzl sagt: „Trotz des wichtigen Sieges gegen Schönau sind wir auch beim Tabellenführer unter Zugzwang.“ Mit einem unveränderten Kader müsse die Elf unbedingt punkten.

Velden – Dornach: „Mit Abstand das beste Spiel seit Monaten, eine kompakte Mannschaftsleistung“, sagt Trainer Alex Gruber aus Velden zum 2:0 gegen Malgersdorf. Auch die Einwechselspieler hätten sich nahtlos eingefügt und für frischen Wind gesorgt. Allerdings verletzte sich Alexander Noller nach einer halben Stunde am Oberschenkel, „vermutlich wird er diese Saison nicht mehr mitmischen können“. Jetzt sei endlich der Knoten geplatzt, so konnte sich seine Truppe auch noch einen zweiten Sieg gegen Wittibreut sichern. Die Vorgabe für Dornach sei, sich nur auf die drei Punkte zu fokussieren und von Spiel zu Spiel zu denken. „Wohin die Reise geht, soll momentan zweitrangig sein.“ Kadertechnisch stehe das Urteil um den gesperrten Denis Rexhepi noch aus, aber fehlen werden Alexander Noller, Alexander Neulinger, Sebastian Holzeder, Timo Klaffl und Kapitän Robert Nitzl. Hinter Florian Schopf, Florian Dimpfl-meier stehe ein Fragezeichen und Patrick Rauchbart ist nach abgesessener Rot-Sperre wieder an Bord. „Mit einer weiteren guten Leistung kann am Sonntag wieder viel für uns drin sein.“

Geratskirchen – Wittibreut: „Der 1:0-Sieg bei Bonbruck-Bodenkirchen war hart umkämpft, aber am Ende nicht unverdient“, sagt Hansbert Grötzinger aus Geratskirchen. Laut Coach konnte „die Elf die guten Offensivkräfte mit einer disziplinierten Defensivleistung in Schach halten. Die drei Punkte seien nicht nur fürs Punktekonto gut, sondern auch fürs Selbstvertrauen. „Jetzt wollen wir gegen Wittibreut im Heimspiel nachlegen.“ Dazu müsse die Truppe von Beginn an hellwach und hoch konzentriert zu Werke gehen, denn „anscheinend kann in dieser Kreisliga jeder jeden schlagen“. Auskommen müsse die Mannschaft aber ohne Hannes Ganghofer, Michael Loosen und Alois Mayer.„Wir hatten innerhalb von sechs Tagen drei Spiele, das zehrt natürlich an den Kräften“, sagt Coach Udo Laxhuber aus Wittibreut im Rückblick auf das vergangene Wochenende. Am Ende habe gegen Velden die mangelnde geistige und körperliche Frische zum 1:2 geführt. Gegen Geratskirchen stelle er seine Jungs auf ein schnelles Offensivspiel ein, die Elf brauche dringend Punkte. „Nach der englischen Woche müssen wir schauen, wie die Spieler diese verdaut haben.“ Ausfallen werden Valdrin Blakai, Christian Meisetschläger und Martin Stamberger.

Johannesbrunn-Binabiburg – Bonbruck-Bodenkirchen: „Eine bittere Niederlage gegen eine Truppe auf Augenhöhe“, sagt Bobo-Trainer Detlef Galler zum 0:1 gegen Geratskirchen. Das Chancenplus konnte die Elf nicht in Tore ummünzen. Zusätzlich sei ein klarer Elfer nicht gegeben worden und am Ende nutzte Geratskirchen seine einzige richtige Torchance. „So ist das im Fußball.“ Im Derby wolle die SG trotz der eventuellen Ausfälle punkten, „in dieser ausgeglichenen Klasse sollte jedes Team einen Punkt im Abstiegskampf ergattern können“.

Schönau – Malgersdorf-Ruhstorf: Abteilungsleiter Tobias Gratz aus Schönau zum jüngsten 1:2: „Die rote Karte war natürlich eine schwere Hypothek, dafür haben wir sehr gut dagegen gehalten.“ Aber 82 Minuten Unterzahl waren in der Summe zu viel. „Jeder weiß beim Blick auf die Tabelle: Das wird ein Endspiel für uns.“ Den „Faktor Siefkes“ müsse die Elf um jeden Preis ausschalten, aber grundsätzlich wolle der SVS die eigenen Stärken ausspielen: „Mannschaftliche Geschlossenheit und der Wille, nicht abzusteigen.“ Neben Jakob Hausleitner (Rot-Sperre) fehlt Daniel Binderberger wegen einer Zerrung. Auch Vorstand Wolfgang Weber aus Malgersdorf ist heiß auf das Endspiel: „Ich erwarte ein Duell auf Messers Schneide.“ Die jüngste Niederlage gegen Velden sei verdient gewesen, aber wegen der direkten Konkurrenz natürlich umso bitterer. Er meint weiter: „Das Hinspiel gegen Schönau war sehr ausgeglichen, nun brauchen wir die absolute Bereitschaft, alles rauszuhauen.“ Nach einer Woche mit drei Spielen gebe es einige Spieler mit kleineren Blessuren. „Wir werden einen schlagkräftigen Kader stellen, das nächste Endspiel kann kommen.“

− LuW


23. Spieltag am Samstag um 14 Uhr: Falkenberg – Aufhausen (Hinspiel 1:2); 15 Uhr: Oberpöring – Hebertsfelden (4:2); 16 Uhr: Gangkofen – Vilsbiburg (1:1); Sonntag, 14 Uhr: Velden – Dornach (0:0); 15 Uhr: Geratskirchen – Wittibreut (0:0); 16 Uhr: Johannesbrunn-Binabiburg – Bonbruck-Bodenkirchen (3:1), Schönau – Malgersdorf-Ruhstorf (2:1).