Kirchdorf
An neuer Grenzkontrollstelle an B12: In 14 Stunden vier Schleusungen gestoppt

10.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:48 Uhr

Die neue Kontrollstelle nach der Innbrücke (von Braunau kommend) bei Kirchdorf am Inn. −Foto: Gilg

Die Grenzkontrollen zeigen Wirkung – auch an der neuen Kontrollstelle bei Kirchdorf am Inn (Landkreis Rottal-Inn). Täglich werden Schleuser gefasst, Schleusungen verhindert. Binnen 14 Stunden konnte die Polizei jetzt vier Schleusungen stoppen und zwei Haftbefehle vollstrecken.



An zwei Tagen haben Bundespolizisten an der neuen Kontrollstelle auf der B12 vier Schleusungen gestoppt und zwei Haftbefehle vollstreckt, berichtet die Bundespolizei in einer Presseaussendung. Unterdessen gab es in den vergangenen Tagen auch einen Großeinsatz bei Aldersbach (Landkreis Passau).

Die Chronologie der Schleusungen:



Am Dienstag gegen 11.30 Uhr kontrollierten die Beamten einen Kleintransporter aus der Ukraine. In dem Fahrzeug befanden sich insgesamt 16 ukrainische Staatsangehörige, für 14 gab es keine Sitz- oder Anschnallmöglichkeit.

Drei Ukrainer konnten keine gültigen Papiere für Ihren Aufenthalt in Deutschland nachweisen und wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Zwei Personen wurden nach Österreich zurückgewiesen, ein Ukrainer wurde an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.

Der ukrainische Fahrer wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt, da er einen festen Wohnsitz in Deutschland hat, durfte er weiterreisen. Die neun Personen, die keinen Sitzplatz in dem Fahrzeug hatten, mussten ihre Reise mit der Bahn fortsetzen.

Gegen 22 Uhr wurde ein Pkw mit österreichischer Zulassung kontrolliert. Der Fahrer, ein 41-jähriger türkischer Staatsangehöriger, hatte keinen Pass dabei und legte den Beamten nur einen österreichischen Aufenthaltstitel vor. Im Fahrzeug befanden sich drei weitere türkische Staatsangehörige, zwei Frauen und ein neunjähriges Mädchen, die keine gültigen Dokumente vorweisen konnten.

Der Fahrer wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt und in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die drei Geschleusten wurden nach Österreich zurückgewiesen, die zwei Erwachsenen Frauen wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt.

Serbe und Bulgare mussten jeweils Geld zahlen



Im Laufe des Dienstags wurden zwei Haftbefehle vollstreckt. Bei der Kontrolle eines 32-jährigen Serben, wurde ein Haftbefehl wegen Diebstahls festgestellt. Der Mann konnte die Geldstrafe in Höhe von 1677,50 Euro bezahlen und durfte weiterreisen. Bei einem 30-jährigen Bulgaren wurde ebenfalls ein Haftbefehl festgestellt. Der Mann musste 1839,50 Euro wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bezahlen. Er konnte die geforderte Summe aufbringen und durfte weiterreisen.

Am Mittwoch kontrollierten die Bundespolizisten einen Pkw mit deutscher Zulassung. Der 26-jährige ungarische Fahrer hatte vier syrische Staatsangehörige im Fahrzeug. Die Syrer wiesen sich mit österreichischen Asyldokumenten aus. Sie wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen. Der Fahrer wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt und durfte weiterreisen.

Gegen 1.30 Uhr kontrollierten die Polizeibeamten einen Pkw mit tschechischer Zulassung. Ein 30-jähriger Rumäne hatte drei türkische und zwei afghanische Staatsangehörige in seinem Auto. Der Fahrer konnte seinen rumänischen Personalausweis vorlegen, die Mitfahrer hatten keine gültigen Dokumente dabei.

Der Fahrer wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt und im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Geschleusten wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt, vier Personen wurden nach Österreich zurückgewiesen, eine Person wurde an die Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf weitergeleitet.

− red