Auf den Liegewiesen
Hundekot am Kirchdorfer Waldsee ein Ärgernis

10.04.2024 | Stand 10.04.2024, 15:27 Uhr

Die Liegeflächen am Waldsee sind eigentlich Hundesperrzone. Trotzdem lassen aber viele „Wuffi“-Besitzer ihre Vierbeiner dort laufen – und das auch noch unangeleint. − Foto: Gilg

Ein ganz spezielles Problem sprach Verbandsrat Stefan Lehner bei der jüngsten Sitzung des Zweckverbandes Freizeit- und Erholungsgebiet Unterer Inn an, nämlich das Ärgernis um Hundekot auf den Liegewiesen am Kirchdorfer „Lago“.

Immer wieder würden „Wuffi“-Besitzer nämlich ihre Vierbeiner beim Gassigehen ohne Leine über die Liegewiese laufen lassen. Und die würden dann stinkende Haufen im Grün hinterlassen. „Und das, obwohl am Waldsee Schilder stehen, dass Hunde generell auf den Liegewiesen an den Badeplätzen nicht erlaubt sind“, so Lehner.

„Und dazu Schilder, dass eigentlich überall am Waldsee Anleinpflicht gilt“, ergänzte Zweckverband-Mitarbeiter Willi Werndl, der aber gleich anhängte: „Die Schilder werden einfach ignoriert. Und wenn man die Hundebesitzer darauf aufmerksam macht, dann wird man teilweise richtig blöd angeredet.“

Doch welche Handhabe gibt es dann gegen die rücksichtslosen „Wuffi“-Besitzer, denen es egal ist, dass Badegäste in die braunen „Tretminen“ ihrer Hunde steigen? Das wurde unter den Verbandsräten rege diskutiert. Denn Fakt ist: Ist ein Hund nicht angeleint und/oder läuft über die Liegewiese am Badeplatz, dann droht dem Besitzer ein Bußgeld. Übrigens nicht nur am Waldsee, sondern auch in Gstetten, wo über das gleiche Problem geklagt wird.

Schilder werden ignoriert, Bußgeld droht



Doch um so eine Ordnungswidrigkeit ahnden zu können, müsste man wissen, wer der Besitzer ist. Ein Foto zu machen, helfe da auch nicht unbedingt weiter. Und an die Personalien zu kommen, sei für Privatleute nicht ganz so einfach, so Verbandsrat Martin Koppmann, selbst Polizist. „Eigentlich müsste man einen Sicherheitsdienst engagieren“, so Zweckverband-Geschäftsführer Elmar Voll, aber das werde zu teuer.

Am Ende, und das mussten auch die Verbandsräte feststellen, bleibt wohl nichts anderes übrig, als an die Vernunft der Hundebesitzer zu appellieren, dass sie ihre Vierbeiner nicht dort ihre Notdurft verrichten lassen, wo andere in der Wiese liegen wollen.

„Allerdings wollen wir schon auch Leute, die das beobachten, dazu ermuntern, die Hundebesitzer drauf anzusprechen. Denn: Vielleicht führt das ja zu einem gewissen Lern-Effekt bei Herrl oder Frauerl“, so Voll.

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