Johann-Evangelist-Fürst-Medaille
Hohe Auszeichnung für Imker und Pomologe Franz Reitberger aus Postmünster

11.04.2024 | Stand 11.04.2024, 11:14 Uhr

Bei der Verleihung der Auszeichnung im Landratsamt: (von links) Sepp Knott, Franz Bruckmeier, Waldemar Wimmer, Hans Niedernhuber Hans, der geehrte Franz Reitberger, Kreisvorsitzender Konrad Kronschnabl, Hansl Altmannsberger, Bezirksvorsitzender Pomologie Roland Girnghuber, Bürgermeister Weindl Stefan und Kreisfachberater Hofbauer Bernd. − Foto: red

Der Bezirksverband für Gartenkultur und Landespflege zeichnet mit der Johann-Evangelist-Fürst Medaille Persönlichkeiten aus, die sich im Sinne des großen niederbayerischen Förderers der Landwirtschaft, der Gartenkultur, der Landesverschönerung und des Obstanbaues in besonderer Weise verdient gemacht haben. Die Medaille ist die höchste Auszeichnung in Niederbayern dieser Art und wird seit 2009 verliehen. Mit Franz Reitberger aus Steinbüchl wurde nun ein leidenschaftlicher Imker und Pomologe ausgezeichnet, der als engagierter Förderer der Gartenkultur in seiner Heimatgemeinde Postmünster, im Landkreis Rottal-Inn und darüber hinaus in ganz Ostbayern und bis nach Österreich aktiv ist.

Dank und Anerkennung für Lebenswerk



Auf Einladung der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege des Landkreises fand man sich im Landratsamt ein, um Franz Reitberger im Kreise seiner Weggefährten die hohe Auszeichnung zu überreichen. Roland Girnghuber, Leiter des Arbeitskreis Pomologie Niederbayern, überreichte die Auszeichnung und sprach Franz Reitberger großen Dank und Anerkennung für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement aus. „Der Bezirksverband freut sich, einen würdigen Preisträger der Johann-Evangelist-Fürst-Medaille 2023 gefunden zu haben. Für den großen Einsatz und das Lebenswerk gebührt Dank und Anerkennung“, so Girnghuber in seiner Laudatio.

„Diesen Worten kann ich mich nur anschließen. Der Landkreis, die Obst-und Gartenbauern aber auch die heimische Natur hat in den vergangenen Zeiten vielfach von Franz Reitbergers Rat und seiner fachlichen Expertise profitiert. Herzlichen Dank dafür und ich hoffe wir dürfen auch weiterhin auf Sie zählen“, würdigte Bernd Hofbauer, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt, den Geehrten.

„Der Landkreis kann sich glücklich schätzen“



Dankesworte kamen auch vom Kreisvorsitzenden der Gartenbauvereine, Konrad Kronschnabl, und Postmünsters Bürgermeister Stefan Weindl, der den Jubilar bereits seit vielen Jahren kennt und schätzt. „Der Landkreis kann sich glücklich schätzen, eine solche Persönlichkeit in seinen Reihen zu haben.“

Neben der etwa acht Zentimeter großen und über 200 Gramm schweren Medaille wurden dem Preisträger noch weitere Geschenke überreicht, u.a. ein großkroniger Apfelbaum der Sorte „Admiral“.

Franz Reitbergers Verdienste reichen zurück bis ins Jahr 1977, als er seine ehrenamtliche Tätigkeit im Imkerverein Pfarrkirchen begann. Von 1998 bis 2013 war er 2. Vorsitzender. Ab 2013 übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden. Obendrein ist er seit 1986 Mitglied in der Carnica-Zuchtgemeinschaft Schellenberg, in der er ab 1994 als 2. Vorsitzender und seit 2006 als 1. Vorsitzender fungiert. Seit 2006 leitet er die staatlich anerkannte Bienenbelegstelle 2-24 in Schellenberg bei Simbach am Inn. Reitberger ist selbst jahrelang erfolgreicher Königinnenzüchter und weit über die Landkreisgrenzen hinaus bis nach Österreich bekannt.

Aber nicht nur die Bienen haben es ihm angetan, sondern auch der Garten und hier besonders das Obst. Er ist seit 1991 beim Gartenbauverein Postmünster Mitglied und war von 2005 bis 2022 2. Vorsitzender. Er organisierte unter anderem die 1. Obstausstellung anlässlich des 25-jährigen Jubiläum des Ortsvereins Postmünster. 2011 wurde unter seiner Regie eine Streuobstwiese mit 16 Hochstämmen angelegt.

Obstausstellung 2005 aus der Taufe gehoben



Von 2013 bis 2021 war er 2. Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege. Zu dieser Zeit war er bereits Mitglied im Arbeitskreis Pomologie des Bezirksverbands für Gartenkultur und Landespflege Niederbayern. Mit Waldemar Wimmer zusammen initiierte er den Arbeitskreis Pomologie im Kreisverband, der sehr großen Zulauf hatte.

Es folgten sehr aktive Jahre mit der ersten Obstausstellung 2005 in der Aula der Landwirtschaftsschule in Pfarrkirchen anlässlich der Bayerischen Landesverbandstagung der Gartenbauvereine. Die Obstausstellungen mit meist zwischen 300 bis 500 verschiedenen Sorten an Äpfeln, Birnen, Quitten und sogar Weintrauben, wurden dann alle zwei Jahre präsentiert und waren weit über die Grenzen des Rottals hinaus hoch angesehen.

Anlässlich der Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung 2012 fand die, unter der Regie von Franz Reitberger und Waldemar Wimmer veranstaltete, länderübergreifende Obstausstellung im Stadtsaal Braunau große Wertschätzung. Die Obstsorten für die Bayerische Seite waren ebenfalls von den beiden. 2015 organisierten sie im Artrium Bad Birnbach eine weitere Obstausstellung. 2022 gab es die 1. Niederbayerische Obstausstellung in Pfarrkirchen, die vom Arbeitskreis Pomologie des Bezirksverbands für Gartenkultur und Landespflege Niederbayern organisiert war. Das eingespielte Rottaler Team unter Leitung von Franz Reitberger leistete hier wieder die Hauptarbeit.

Durch seine großen Verdienste und seine Fachkenntnis wurde Reitberger 2014 ins Organisationskomitee des Internationalen Pomologentreffen 2015 in Landshut berufen, wo er sich maßgeblich einbrachte. Etwa 400 internationale Gäste konnten hier neben einem bunten Rahmenprogramm eine große Obstausstellung bestaunen.

− red