Top-Spiel in der Kreisliga Isar/Rott
Hebertsfelden braucht gegen Spitzenreiter Simbach einen Sieg, um weiter vorne dran zu bleiben

20.10.2023 | Stand 20.10.2023, 15:40 Uhr
Lukas Witte

Sie wehrten sich nach Kräften: Geratskirchen mit Torwart Simon Rettenblöck trotzte dem Tabellenführer vergangene Woche ein Remis ab, für den noch ungeschlagenen FC-DJK Simbach geht‘s dieses Wochenende nach Hebertsfelden, Geratskirchen kann gegen Aufhausen weiter Boden gut machen. − Foto: Caroline Wimmer

Die Kreisliga Isar/Rott läuft am 13. Spieltag auf die Zielgerade zur Winterpause ein. Dabei ist ein Leckerbissen der Jobi: Die SG empfängt zum Derby der Hinrunde Bobo. Beide Mannschaften wirken gleichauf, wobei der Kunstrasenplatz den Unterschied für den Gastgeber machen könnte. An der Unbezwingbarkeit des ungeschlagenen Tabellenführers Simbach wurde vergangene Woche wiederholt gerüttelt, ein 1:1 gegen den Rang-13. Geratskirchen. Dahinter lauern die „gefräßigen“ Falken, die inzwischen sechs Siege in Folge feiern konnten. Für Simbach geht’s nach Hebertsfelden und Falkenberg ist zu Gast beim TV Geisenhausen, der auch seit vier Spielen ungeschlagen ist. Im Tabellenkeller muss der SC Aufhausen nach Geratskirchen. „Es wird für beide eine wegweisende Partie“, meint Sportlicher Leiter Stephan Nebauer. Doch gerade Geratskirchen überraschte vergangene Woche mit einem Unterschieden gegen den Titelanwärter, vielleicht ein Indiz. 

Wittibreut – Malgersdorf/Ruhstorf: „Beide Tore hätten so nicht fallen müssen“, kritisiert Benjamin Seeburger, Sportlicher Leiter des SV-DJK Wittibreut. Das Abwehrverhalten habe in beiden Fällen nicht gepasst. Hauptsächlich hielt Keeper Hein die Elf in der Partie. „Im nächsten Spiel müssen wir auf jeden Fall punkten“, betont der Sportliche Leiter. Kampf und Wille werden das A und O sein. Ärgerlich ist, dass sich zu den Langzeitverletzten jetzt auch noch Johannes Schuh und Christian Meisetschläger gesellen. Beide zogen sich eine Außenbandverletzung zu. 

„Uns wurde ein klarer Elfmeter versagt“, sagt Wolfgang Weber, Vorstand bei der SG Malgersdorf/Ruhstorf. Zusätzlich hatte die SG noch kurz vor Schluss „zwei brutale Chancen“ und so noch die Möglichkeit zum 1:1-Ausgleich. „Aber da kannst du nichts machen“, die Einstellung und Wille hätten trotz der Niederlage wieder zu 100 Prozent gestimmt. Das nächste Spiel werde „extrem wichtig“, die Elf wolle auf alle Fälle punkten. Für etwas Zählbares schaut es gar nicht so schlecht aus, denn das Lazarett lichtet sich wieder: Lukas Straubinger und Christoph Kaluza kehren zurück in den Kader. 

Johannesbrunn-Binab. – Bonbruck/Bodenk.: „Derbysieg ist das geilste und da werden wir auch alles für tun“, freut sich Martin Trojovsky, Trainer der Jobi auf das kommende Match. Taktik gebe es keine, jeder fighte bis zur letzten Minute. Zuletzt musste sich die Elf mit einem Unentschieden in Aufhausen zufriedengeben. „Vor der Pause waren wir spielbestimmend, hätten 3:0 führen können, danach haben wir uns selbst aus dem Spiel genommen“, fasst der Trainer das 1:1 zusammen. Für das Derby hat der die SG noch ein paar Wackelkandidaten: Hannes Bauer wird definitiv ausfallen, Felix Wimmer und Rainer Gerbl sind wieder im Training und Markus Weiß und Julian Unterreithmeier ist noch angeschlagen. „Zum Wochenende mache ich mir da aber keine Sorgen, jeder hat Bock.“ 

Auch Tobias Leitl, Trainer der Bobo, ist kaum zu halten: „Also Respekt ja, aber wir sind momentan zum ersten Mal mit ihnen auf Augenhöhe.“ Es werde ein geiles Derby. Nach dem Remis brauche es aber definitiv eine Leistungssteigerung: „45 Minuten werden da nicht reichen, wir brauchen 90 Minuten volle Leistungsbereitschaft.“ Zu verzeichnen hat der Kader aktuell drei Ausfälle: Stefan Galler und die beiden Härtl-Brüder. Der Coach sagt zum Schluss: „Samstag, 16 Uhr, ich hoffe volle Hütte.“

Vilsbiburg – Julbach-Kirchdorf: „Am Ende mussten wir um den Sieg zittern“, kommentiert Josef Perzl, Abteilungsleiter aus Vilsbiburg. Nach der „einigermaßen“ guten 1. Halbzeit verlor die Mannschaft den Faden. Um gegen Julbach-Kirchdorf einen weiteren Sieg zu landen, wird „eine gehörige Leistungssteigerung“ nötig sein. Die Gäste seien schwer einzuschätzen, im Kader ist kaum eine Änderung geplant. Auf Seiten der JuKi kehrt der rotgesperrte Dominik Sattler zurück. „Auch der wäre wieder eine Option“, meint Trainer Thomas Straßer. An sich sehe es kadertechnisch wieder besser aus. Auf das nächste Spiel freut sich der Trainer: „Sie wollen, wie wir Fußball spielen, das liegt uns eigentlich.“ Auf Kunstrasen sei es immer ein wenig ungewohnt, aber die Elf will unbedingt einen Dreier einfahren. Das jüngste Remis gegen Hebertsfelden sei sehr unglücklich gelaufen. „Ich glaube, sie hatten in den 90 Minuten nicht wirklich einen Torschuss.“ Der Grund für den Ausgleich sei dann, dass seine Jungs nach dem Platzverweis „etwas zum Spielen“ aufgehört hätten.

Hebertsfelden – Simbach: „Bei 70 Minuten in Unterzahl muss man erstmal ausgleichen“, lobt Marcel Taboga aus Hebertsfelden seine Truppe. Da seine Jungs die aktivere Mannschaft gewesen seien, ist der Spielertrainer mit dem 1:1 gegen JuKi sehr zufrieden. Gegen Simbach werde die Defensive 90 Minuten gefordert sein, da „müssen wir hochkonzentriert arbeiten“. Der Spielertrainer prophezeit, dass sie nicht alles verhindern werden können. Personell kaut die Elf auf dem Zahnfleisch: Sieben Spieler sind gesperrt oder verletzt und bei Leon Krizanic und den kniegeplagten Baumann stehen noch ein Fragezeichen. 

Den Mund abwischen muss sich die Bermann-Elf aus Simbach. Auch wenn die Ballbesitz-Statistik klar für den Tabellenführer sprach, tat sich die Elf gegen die „disziplinierte Abwehr“ schwer. Der Trainer, Jan Bermann, meint: „Wir wollten natürlich gewinnen, aber so Spiele gibt es.“ Jetzt in Hebertsfelden würden die Trauben sicherlich hoch hängen, dazu fordert der Trainer mehr Zielstrebigkeit. Letztlich gehe es darum, die tolle Hinrunde gebührend abzuschließen. 

Geratskirchen – Aufhausen: „Wir haben uns den Punkt beim Tabellenführer auf alle Fälle verdient“, sagt Matthias Heidt, Abteilungsleiter aus Geratskirchen. Das 1:1 sei eine geschlossene Mannschaftsleistung gewesen, bei der sogar mit etwas Glück noch mehr drin gewesen wäre. „Natürlich gibt uns so ein Ergebnis jetzt Auftrieb.“ Wenn alle Mann beim ersehnten Heimspiel wieder so leidenschaftlich auftreten würden, „sollte da auch was zu holen sein“. Geratskirchen kann in Sachen Kader aus den Vollen schöpfen.

Gleiches gilt für Aufhausen, wo es keine Veränderungen gibt. Der Sportliche Leiter Stephan Nebauer blickt auf das 1:1 gegen Jobi zurück: „Nach dem ersten Ansturm haben wir uns ganz gut geschlagen, mutig agiert.“ Das Punktekonto ließe aber weiterhin zu Wünschen übrig, da „hätte uns der Sieg gutgetan“. Ohne Wenn und Aber peile der SC nun einen Dreier an, das Spiel werde richtungsweisend, auch für Geratskirchen. „Natürlich sind wir nach ihrem 1:1 beim Tabellenführer gewarnt“, meint Stephan Neubauer weiter. Seine Elf werde eher offensiv ausgerichtet sein, um mit genug Druck spielbestimmend zu sein.

Geisenhausen – Falkenberg: „Wir werden nicht als Favorit in das Spiel gehen“, sagt Thomas Ertl, Abteilungsleiter beim TV Geisenhausen. Auch wenn der TV in den vergangenen vier Spielen nicht eins verloren hätte, stehe auf der Habenseite davon nur ein Sieg. Der Abteilungsleiter vertraut auf die taktischen Anweisungen seines Trainers und will den Heimvorteil ausspielen. 

Kontrahent Falkenberg hat die vergangenen sechs Spiele gewonnen, Trainer Christian Kagerer blickt auf das jüngste 4:0 zurück. „Wir haben in einer Minute zwei Tore gemacht, dann war das Spiel vorbei“, sagt der Coach. Davor hatte Haidlfing die Möglichkeit, aufs leere Tor auszugleichen. „Wenn das 1:1 gefallen wäre, wäre es ein ganz anderes Spiel geworden.“ Jetzt freut sich der Trainer auf das Wiedersehen mit Ralf Klingmann, einem alten Mannschaftskollegen. Seine Elf müsse wieder alles abrufen, damit sie Erfolg hätten. „Trotzdem würde ich mich natürlich freuen, die Punkte nicht in Geisenhausen zu lassen.“

Haidlfing – Velden-Eberspoint: „Falkenberg hat einfach eine brutale Chancenverwertung“, betont Philip Nowag, Sportlicher Leiter des SV Haidlfing, nach der Niederlage. 4:0 sei vielleicht etwas zu hoch, aber in Summe verdient für den Rangzweiten gewesen. Dieses Wochenende steht direkt die nächste Prüfung auf dem Plan. Mit einem Sieg gegen die Fusion könnte der SV an den 3. Platz heranrücken. „Damit wären wir über den Erwartungen der Vorrunde“, meint der Sportliche Leiter. Er geht davon aus, auch gegen Velden mithalten zu können. Verstärkung erhält die Elf von Jacob Tomahogh und dem erkrankten Torwart Markus Drasch, die wieder spielen können. 

„Wittibreut hat uns alles abverlangt“, sagt Andreas Lehner, Trainer des FC Velden-Eberspoint, nach dem 2:0. Nach einer zu passiven 1. Hälfte habe die Elf eine Schippe draufgelegt und sich ein Chancenplus erarbeitet. „Nach ein paar Glanzparaden konnten wir dann erst in der Schlussphase den Doppelpack erzielen.“ Gegen Haidlfing werden wir uns weiter auf unsere Defensivarbeit konzentrieren und die unnötigen Fehler im Aufbauspiel abstellen. Ausfallen werden definitiv Cedric Gruber und Finn Hoffman. „Wir hoffen, dass Florian Hagenberg bis zum Sonntag wieder fit ist.“ 
13. Spieltag am Samstag, 15.30 Uhr: Wittibreut – SG Malgersdorf-Ruhstorf; 16 Uhr: SG Johannesbrunn-Binabiburg – Bonbruck-Bodenkirchen, Vilsbiburg – Julbach-Kirchdorf, Hebertsfelden – Simbach; Sonntag, 16 Uhr: Geratskirchen – Aufhausen, Geisenhausen – Falkenberg, Haidlfing – Velden-Eberspoint.