Brandschutz und weitere Verbesserungen
Gemeinderat investiert in Grundschule Zeilarn: Kosten rund 578.000 Euro

02.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:56 Uhr

Mit großem Aufwand soll die Zeilarner Schule auf Vordermann gebracht werden. In erster Linie geht es um die Brandschutzmaßnahmen. −Fotos: Schleindlsperger

Es ist eine große Aufgabe, die sich die Gemeinde vorgenommen hat: Über eine halbe Million Euro werden in die Grundschule investiert, um den Brandschutz zu ertüchtigen und einige weitere Verbesserungen vorzunehmen.

Der Gemeinderat brachte das Vorhaben in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg. Auslöser dafür, dass diese Maßnahme angepackt wird, war ein Bauantrag zur Erneuerung des Haupteingangs, wie Bürgermeister Werner Lechl sagte. Diese werde seit Jahren vom Elternbeirat gefordert. Dabei sei ein Brandschutznachweis erforderlich.

Architekt Manfred Gramer betonte die Wichtigkeit dieses Vorhabens. Nach einigen Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren und dem Anschluss an die Hackschnitzelheizung eines privaten Betreibers stünde nun der Brandschutz bei der 1968 errichteten Schule (die Turnhalle wurde 1984 gebaut) im Fokus. Laut Brandschutznachweis werden in den Fluren „Rauchabschlusselemente mit Offenhaltung“ gefordert. Dies bedeutet laut Gramer einen erheblichen Eingriff in die Elektroinstallation. Alle Bereiche mit Leitungen, Schalter, Steckdosen, Verteiler und Zähler müssten auf einen aktuellen Stand gebracht werden.

Weiter seien zahlreiche Innentüren auszutauschen, da diese nicht mehr den Brandschutzanforderungen entsprechen. Auch in der Turnhalle sollen feuerschützende Türen eingebaut werden. Die geforderte hausinterne Brandmeldeanlage habe zur Folge, dass zahlreiche vernetzte Rauchmelder zu installieren sind.

Neue Beleuchtung und bessere Akustik



Ausgetauscht werden müssten zudem die Beleuchtungskörper im gesamten Schulgebäude, die nicht mehr stark genug sind, wie eine Messung bestätigt habe. Da die Akustik in den Unterrichtsräumen sehr schlecht ist, wird eine abgehängte Schallschutzdecke in diesem Bereich empfohlen. Hier könnten auch alle erforderlichen Verkabelungen und Beleuchtungskörper gleichzeitig problemlos integriert und auch vorschriftsmäßig untergebracht werden, erläuterte Gramer.

Er erinnerte daran, dass schon seit Jahren die Erneuerung der Eingangssituation gefordert werde. Diese sei veraltet und habe erhebliche Mängel. Die vorhandenen Drahtglasscheiben sollten unverzüglich gegen VSG-Verglasungen ausgetauscht werden. Das Betondach sei in die Zwischendecke eingespannt und stelle eine eindeutige Kältebrücke dar. Das Betonpflaster sei beschädigt und nicht mehr rutschsicher. Ein neuer, transparenter Anbau würde zudem mehr Licht in den Erdgeschossflur lassen. Beim Pausenraum und der Schulküche bestehe der Wunsch nach zusätzlichen Zwischenfenstern.

Maßnahme könnte sichüber Jahre hinziehen

Gramer ging auch auf die Kosten ein und betonte, dass natürlich eine Förderung beantragt werde. Insgesamt veranschlagt er 578.700 Euro. Diese Summe teilt sich ein auf 308.000 Euro fürs Gebäude, 202.000 Euro für die Technik, 6.000 Euro für die Außenanlage und 62.700 Euro Nebenkosten. Die Umsetzung könne sich durchaus über einige Jahre hinziehen, da die Maßnahmen teils nur in den Ferien gemacht werden können, so Gramer abschließend.

Zukunft der Schule: Hoffen auf Erhalt durch Sanierung und mehr Schüler



Larissa Hausberger verwies in der Aussprache darauf, das schon lange nichts Größeres mehr investiert worden sei. Der Bürgermeister erwiderte, dass man laufend Erneuerungen vorgenommen habe, aber der Brandschutz auf jeden Fall gemacht werden müsse. Siegfried Wimmer interessierte, wie es allgemein mit der Schule weiter geht: „Wenn sie saniert wird, wird sie hoffentlich nicht geschlossen.“ Man registriere in Zeilarn momentan steigende Schüler zahlen, so Lechl dazu. Wichtig sei, dass genug Lehrkräfte vorhanden sind. Und der Rathauschef verwies darauf, dass es politisches Ziel in Bayern sei, kleine Schulen zu erhalten.

Der Gemeinderat nahm schließlich Kenntnis von den Kosten für die Brandschutzmaßnahmen und entschied, das Vorhaben umzusetzen. Und das Gremium wünscht auch, dass in den nächsten Jahren die Sanitäranlagen und Außenbeschattung in Angriff genommen werden.