Wechsel nach 45 Jahren
Franz Thalhammer hört als Brombacher Jagdvorsteher auf

22.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:37 Uhr

Nach den Neuwahlen: (von links) Prof. Klaus Lang, Hubert Kroneder, Johann Stinglwagner, Martin Sigl, der scheidende Jagdvorsteher Franz Thalhammer, Heinrich Winetzhammer, Sigmund Wensauer, Erwin Kantner, der neue Jagdvorsteher Thomas Thalhammer und Ludwig Stummer. −Gröll

Bei der Brombacher Jagd ist eine Ära zu Ende gegangen: Auf den Tag genau nach schier unglaublichen 45 Jahren ist Jagdvorsteher Franz Thalhammer nicht mehr zur Wiederwahl angetreten. Das Amt bleibt aber in der Familie: Sohn Thomas Thalhammer übernimmt es.

Wir schreiben das Jahr 1978. Birnbach ist zwar schon Kurort, die Rottal Terme gerade einmal im zweiten Jahr in Betrieb, vom Adelsprädikat „Bad“ träumten zu dieser Zeit wohl nur die kühnsten Optimisten. Ja noch nicht einmal die Markterhebung hatte stattgefunden – sie erfolgte erst 1984. Rund um die Rottal Terme wurde gebaut, man schickte sich an, ein Stück Bädergeschichte zu schreiben. In Brombach, ein paar Kilometer weiter und erst seit ein paar Jahren in der Großgemeinde, schickte sich der junge Franz Thalhammer an, ein Stück Jagdgeschichte zu schreiben.

45 Jahre blieb er ohne Unterbrechung in diesem Amt. Er führte die Jagdgenossenschaft dabei stets mit großer Umsicht und legte auf ein gutes Miteinander zwischen Jagdgenossen und Jägern immer höchsten Wert. Genau dieses Thema stellte er jetzt bei der Versammlung im Sportheim auch ganz vorne an: „Es gab keine Probleme“, sagte Thalhammer und dankte Jägern und Jagdgenossen für das gute Miteinander. Der Abschussplan sei gleichgeblieben, auch damit zeigte sich Thalhammer sehr zufrieden.

Kassier Sigmund Wensauer stellte sein Amt ebenfalls zur Verfügung, und auch er war über viele Jahre dabei. Die beiden übergeben ein gut bestelltes Feld, wie der Finanzbericht Wensauers zeigte, der als Beisitzer weiterhin der Vorstandschaft angehört. Der Jagdpachtschilling wird wieder für den Kauf von Kies für den Straßenunterhalt verwendet. Das wurde einstimmig beschlossen. Auf diese Art der Verwendung sei er stolz, sagte Thalhammer. Es sei ein Markenzeichen der Brombacher Jagd geworden.

Die Neuwahlen leitete Prof. Klaus Lang, der dabei keinerlei Schwierigkeiten hatte, war doch alles gut vorbereitet. Jeweils einstimmig wurden Vorstand Thomas Thalhammer, sein Stellvertreter Hubert Kroneder, Schriftführer Johann Stinglwagner, Kassier Martin Sigl, Beisitzer Sigmund Wensauer sowie die Kassenprüfer Heinrich Winetzhammer und Erwin Kantner gewählt.

Hubert Kroneder und Johann Stinglwagner übergaben unter dem Applaus der Versammlung an Franz Thalhammer für die viereinhalb Jahrzehnte Arbeit in Diensten der Jagdgenossenschaft einen Geschenkkorb. Großen Dank sprach auch Josef Garhammer seitens der Jäger aus. Franz Thalhammer habe immer für ein faires Miteinander gesorgt und man habe stets gut zusammengearbeitet. Garhammer dankte auch der ganzen Vorstandschaft.

Kurz ging er auf die Abschusszahlen ein. Auf drei Jahre sollen es 66 Rehe sein, wobei man bereits im ersten Jahr bei der Hälfte, also genau bei 33 Stück angelangt sei. Das liege vor allem an der erschreckend hohen Zahl der Unfallrehe. 14 seien auf diese Weise im ersten Jahr in die Statistik eingegangen, 19 seien erlegt worden.

Der neue Jagdvorsteher Thomas Thalhammer kündigte schließlich an, den bisherigen Kurs fortsetzen zu wollen. „Wir werden auch künftig gut zusammenarbeiten.“

− vg