Wer nicht dient, dient zu nichts
Feier vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag in Pfarrkirchen

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:53 Uhr
Harald Hampel

Im Geiste Jesu Christi wusch Kaplan Stefan Jell den ehrenamtlichen Pfarreimitarbeitern die Füße. −Foto: red

Die „wichtigsten Tage im Kirchenjahr“ sind in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) durch die traditionelle Fußwaschung bei einer Messe in der Stadtpfarrkirche eingeleitet worden. Diese wurden den Mesnern, Reinigungskräften und Hausmeistern der vier Pfarreien zuteil.

Beim Pfarrverbandsgottesdienst am Gründonnerstag Abend nahmen Gläubige aus den vier Pfarreien des Verbands an der Feier vom letzten Abendmahl Jesu Christi in der Stadtpfarrkirche teil. Kaplan Stefan Jell führte die Fußwaschung bei Ehrenamtlichen aus dem Pfarrverband durch.

Dekan Dr. Wolfgang Schneider begrüßte auch die diesjährigen Erstkommunionkinder. „Nun kommen die wichtigsten Tage für uns Christen im Kirchenjahr. Jesus ist wirklich da und vertraut sich uns an, damit wir unser Leben auf ihm aufbauen können“, fasste Schneider die Botschaft dieser Tage zusammen.

Pastoralreferentin Rita Brunnbauer-Hackner deutete in ihrer Predigt den zuvor von Pfarrvikar Rupert Wimmer vorgetragenen biblischen Bericht von der Fußwaschung der Apostel durch Jesus aus. „Jesus kommt uns nah“, sagte sie, „wir dürfen ihm hinhalten, was uns einschränkt und uns unangenehm ist. Er befreit uns von dem, was wir als Sünde bezeichnen.“ Jesus fordere die Gläubigen aber auch auf, es ihm gegenüber den Mitmenschen gleichzutun. „Ein Christ, der nicht dient, dient zu nichts“, formulierte sie die Herausforderung dieses Abends.

Die von Kaplan Stefan Jell mit Unterstützung von Gemeindereferentin Anna Perl und den Ministranten durchgeführte Fußwaschung wurde den Mesnern, Reinigungskräften und Hausmeistern der vier Pfarreien zuteil. Dadurch erhöhte sich die Zahl der „Fußwaschungsapostel“ heuer auf 13. Dr. Schneider lobte deren Dienst im Hintergrund, der dazu helfe, „dass wir Gemeinde sein dürfen“. Während der Messe sorgte Dr. Karl-Bernhard Silber als Organist und, als die Orgel nach dem Gloria schwieg, als Kantor für die musikalische Begleitung.

Nach dem Gottesdienst übertrug Schneider das Allerheiligste in die Werktagskapelle, wo die Gläubigen anschließend Gelegenheit hatten, im Gebet die Ölbergwache zu halten.

− ha