Kreisliga Isar/Rott
Oberpöring setzt beim Kampf um Platz 2 auf Fanbus – Sechs Punkte-Spiel für Malgersdorf-Ruhstorf

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:54 Uhr
Lukas Witte

Christoph Siefkes (l.) will mit seiner SG Malgersdorf/Ruhstorf Abstand zu den Abstiegs-Relegationsrängen bekommen, während Michael Loosen und der DJK-SV Geratskirchen, aktuell auf Platz 4 der Kreisliga Isar/Rott, immer noch den Aufstiegs-Relegationsplatz 2 im Blick haben. −F.: Wimmer

Hinter Tabellenführer Gangkofen gibt es am heutigen Samstag ein regelrechtes Rangeln um den Aufstiegs-Relegationsplatz. Der Rangzweite Oberpöring empfängt den Dritten Johannesbrunn-Binabiburg. JoBi verlor mit der Niederlage gegen den Abstiegskandidaten Vilsbiburg nicht nur den 2. Platz, sondern auch noch zwei Spieler. Daher muss die Elf dieses Wochenende unbedingt wieder in die Erfolgspur kommen. Ob das gegen den angriffsstarken FC Oberpöring gelingt, bleibt abzuwarten.

Dahinter duellieren sich Geratskirchen und Falkenberg, die beide trotz Niederlagen sehr gut abgeliefert haben. Für den Tabellenführer Gangkofen geht es unterdessen gegen den nun Abstiegsgefährdeten Bonbruck/Bodenkirchen. Der FC-Coach will nach der selbstverschuldeten Niederlage unbedingt eine Reaktion von seinem Team – und das gegen den Tabellenführer!

Im direkten Abstiegskampf tritt die SG Malgersdorf/Ruhstorf gegen den TSV Vilsbiburg an, ein sechs-Punkte-Spiel. Schlusslicht Velden darf gegen den Rangachten SV Hebertsfelden zeigen, ob es noch Hoffnung für den Klassenerhalt gibt. Genauso verhält es sich beim SV Schönau, der gegen Wittibreut alles geben muss.

Velden – Hebertsfelden: Nach dem abgesagten Spiel vergangene Woche sagt Thomas Biswanger, Trainer des TSV Velden, zum kommenden Spiel: „Wir brauchen unbedingt einen Sieg, da alle Konkurrenten gut aus der Winterpause gekommen sind.“ Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf der Defensive, die „gut stehen“ soll. Nicht zum Einsatz wird wieder Sebastian Holzeder kommen, der verletzt durch eine Zerrung ist.

„Wir bekommen aktuell die Leistung nicht auf den Platz“, meint Spielertrainer Marcel Taboga aus Hebertsfelden. Zuletzt hat die Elf 2:3 gegen Dornach verloren und ist nun im Abstiegskampf angekommen. „Wir müssen uns wieder an unsere Stärken erinnern“, am Samstag werde der SV alle Hebel in Bewegung setzten, um zu punkten. Die personelle Lage bliebe angespannt, da auf zwei Rückkehrer zwei Urlauber folgen.

Falkenberg – Geratskirchen: „Die Leistungen stimmen, aber die Ergebnisse nicht“, sagt der Trainer des SC Falkenberg, Christian Kagerer. Die Elf hat vergangene Woche 70 Minuten in Unterzahl gegen Oberpöring alles gegeben, ist enorm fleißig gewesen und hat verdient den Ausgleich erzielt, so Kagerer. Am Ende sei aber sehr viel gegen seine Jungs gelaufen, am Ende stand ein unglückliches 1:2. Nun erhofft man sich gegen Geratskirchen unbedingt Punkte. Simon Valtl reiht sich in die Riege der Verletzten ein, doch Kagerer hofft, dass Daniel Diem, Martin Aich, Tim Spengler, und Kristjan Bega rechtzeitig wieder fit sind. „Es wird Zeit, dass wir hier Punkte einfahren.“

Auf der anderen Seite ist auch Matthias Heidt, Abteilungsleiter der SV-DJK Wittibreut, mit der Leistung seiner Elf zufrieden: „Gegen den Tabellenführer haben wir uns teuer verkauft.“ Der „Knackpunkt“ der 0:2-Niederlage sei der Elfmeter in der 56. gewesen. In Falkenberg erwartet die Mannschaft einen „defensiv starken Gegner“, bei dem man mit einem Unentschieden gut leben könnte. Bis auf Tobias Langreiter befindet sich der Kader in Vollbesetzung.

Dornach – Aufhausen: „Der 1. Dreier dieses Jahr ist extrem wichtig für uns“, sagt Trainer Markus Huber aus Dornach im Rückblick auf das 3:2 gegen Hebertsfelden. Nun steht das Team gegen Aufhausen vor einem richtungsweisenden Spiel, das „von Kampf geprägt sein wird.“

Marco Kenneder aus Aufhausen musste mit seinem Team eine 1:2-Niederlage gegen die SG Malgersdorf-Ruhstorf einstecken: „Nach gutem Start war es hüben wie drüben ein offener Schlagabtausch.“ Am Ende habe Malgersdorf verdient gewonnen, jedoch ist der Coach unzufrieden mit dem Platzverweis, „da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“. Die „Personaldecke“ sei wegen des rotgesperrten Daniel Jokisch und „Fragezeichen“ Thomas Schönbrunn natürlich dünner. Trotzdem schaut er optimistisch auf die kommende Partie: „Es ist definitiv was drin, aber wir müssen wirklich über 90 Minuten alles reinhauen.“

Schönau – Wittibreut: Zweimal war Schönau gegen den FC BoBo am letzten Spieltag in Rückstand, zweimal kämpfte man sich zurück, holte am Ende ein 3:3-Unentschieden – „ein Erfolgserlebnis“, betont Abteilungsleiter Tobias Gratz. Jedoch müsse die defensive Stabilität wieder zur Stärke des SVS werden. Die Mannschaft habe in den letzten zwei Spielen sechs Gegentreffer kassiert, daher sei das die größte Baustelle und eine Chance für das kommende Spiel. Auch hätten seine Jungs noch einige Rechnungen mit Wittibreut offen, „da dürfte der Ansporn enorm sein“. Zusätzlich rückt die Elf mit einem unveränderten Kader an.

Nachdem das Spiel des SV-DJK Wittibreut am vergangenen Wochenende wegen der regennassen Spielfläche abgesagt werden musste, hat Coach Udo Laxhuber Respekt vor Schönau: „Sie wissen, was Abstiegskampf heißt und meistern dieses Jahr mit Bravour.“ Aufgrund der letzten Ligaergebnisse müsse seine Elf mindestens einen Punkt erreichen, zu einem Dreier sage man aber auch nicht nein. Daher werde man im Spiel auf die eigenen Stärken bauen, „wir werden an unsere körperlichen Grenzen gehen“.

Gangkofen – Bonbruck/Bodenkirchen: „Wir waren geduldig und haben defensiv einen sehr guten Job gemacht“ , bilanziert Gangkofens Abteilungsleiter Thomas Hochholzer nach dem 2:0-Erfolg vergangene Woche in Geratskirchen. Und so wird man auch gegen den FC Bobo wieder volle Einsatz zeigen – „Zuhause zu Punkten“ heißt die Devise. Aktuell fällt nur Tobias Huber sicher aus, und im Falle von Unwägbarkeiten habe man auch noch die Jungs aus der „Zweiten“: „Die gehen immer voll motiviert an den Start“.

Detlef Galler aus Bonbruck/Bodenkirchen ist unzufrieden mit dem Unentschieden vergangene Woche gegen Schönau: „Ich bin richtig enttäuscht, wir haben den Gegner selbst stark gemacht.“ Nachdem der SVS in der 1. Hälfte stark beherrscht wurde, verschenkte die Elf den 3:1-Vorsprung durch „zwei schwache Rückgaben“. Dadurch befände sich die Elf nun im Abstiegskampf. Rückkehrer Lukas Kaufmann soll dem Team nun den Rücken stärken – das muss unbedingt, so Galler, eine Reaktion zeigen.

Johannesbrunn-Binabiburg – Oberpöring: Es war t kein spielerischer Leckerbissen gegen Vilsbiburg – und das 2:3 eine „absolut verdiente Niederlage“, sagt JoBi-Trainer Thomas Jost. Umso mehr heißt es am Wochenende „den Spaß am Fußball zurückzugewinnen“ und alles in die Waagschale zu werfen. „Wir haben am Wochenende nicht nur drei Punkte, sondern auch noch zwei Spieler verloren.“ Kapitän Michael Scheidhammer ist weiterhin rotgesperrt, Johannes Schütz hat eine Bänderverletzung am Sprunggelenk und Julian Unterreithmeier eine Leistenverletzung. Trotzdem sieht der Coach Chancen für seine Jungs: „Wir werden alles versuchen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen.“

„Das war eine kampfbetonte Partie“, blickt Andreas Weber aus Oberpöring auf das intensive 2:1 gegen Falkenberg zurück. Unterm Strich sei die Mannschaft verdient als Gewinner aus dem Duell hervorgegangen, meint der 1. Vorstand. Nun wolle die Elf den 2. Tabellenplatz um jeden Preis verteidigen, daher sei als Minimalziel ein Punkt gesteckt. Verletzt ist weiterhin Kapitän Daniel Baumgartner, jedoch vertraue die Elf auf ihre Auswärtsstärke, zumal sie ein Fanbus zum Match begleiten werde.

Malgersdorf/Ruhstorf – Vilsbiburg: Jubel beim Aufsteiger über das 2:1 vergangene Woche in Aufhausen – und auch Sportvorstand Wolfgang Weber ist zufrieden: „Das war ein verdienter Sieg. Wir waren über weite Teile spielbestimmend, die restliche Zeit hat uns Keeper Lukas Obermüller im Spiel gehalten.“ Gerade erst auf Platz 10 nach oben gerutscht, ist die kommende Partie gegen den direkten Konkurrenten ein „sechs Punkte Spiel“. Die Elf werde diszipliniert und aus einer sicheren Abwehr das Spiel gestalten. Ein paar Spieler seien erkältet, jedoch denkt der Vorstand, dass sie zum Wochenende wieder fit sind. „Wir wollen mach Möglichkeit gewinnen, Kampfkraft und Wille werden entscheidend sein.“

Auch Josef Perzel, Abteilungsleiter des TSV Vilsbiburg sieht das Match am Samstag als Pflichtsieg: „Wir werden die kämpferische Leistung aus dem Derbysieg wiederholen müssen.“ Zuletzt gewann seine Elf „hochverdient“ gegen JoBi, woraus die Mannschaft neuen „Auftrieb“ generieren wolle. Fehlen werde nur der rotgesperrte Kapitän Marco Grüneis.


19. Spieltag am Karsamstag, 13 Uhr: Velden – Hebertsfelden (Hinspiel 0.4); 14 Uhr: Falkenberg – Geratskirchen (2:1), Dornach – Aufhausen (3:1); 16 Uhr: Schönau – Wittibreut (1:1), Gangkofen – Bonbruck/Bodenkirchen (1:0), SG Johannesbrunn-Binabiburg – Oberpöring (4:1), SG Malgersdorf/Ruhstorf – Vilsbiburg (in Ruhstorf/2:2).