Pfarrkirchen
Extremkletterer begeistert mit Benefizvortrag

Alexander Huber zu Gast in der Pfarrkirchner Stadthalle – 450 Besucher

09.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:10 Uhr

Großer Andrang: Geduldig gab Alexander Huber in der Pause Autogramme, immer unterstützt von Antonie Lindner, Veranstalterin des Benefizabends in der Stadthalle. −Foto: Huber

Von Gerhard Huber

Kein anderer Name steht in Deutschland so sehr für Bergsteigen und Extremklettern wie Huber. Am Donnerstagabend entführte Alexander, der Jüngere und somit die Hälfte der weltbekannten „Huber-Buam“, die rund 450 Besucher in der Stadthalle auf faszinierende Weise in „die steile Welt der Berge“. Seinen Multivisionsvortrag hielt er für einen guten Zweck, denn die Einnahmen fließen gänzlich in Hilfsprojekte in Nepal.

Initiatorin und Veranstalterin Antonie Lindner steht auch tags darauf noch immer unter Strom. „Was für ein Abend, was für eine Stimmung, was für ein Riesenerfolg.“ Die 53-Jährige aus Neuhofen, die seit 18 Jahren ehrenamtlich Entwicklungshilfe in afrikanischen und asiatischen Ländern leistet, ist ohnehin ein Energiebündel – und steckt voller Ideen, wenn es um die Sache geht.

Als Lindner 2019 damit beginnt, ein neues Projekt anzugehen, nämlich den Bau eines Geburtshauses in Nepal, sucht sie Unterstützung, um Spenden zu sammeln. Also googelt sie „Prominente in Bayern“ und stößt sofort auf die „Huber-Buam“. Kurz entschlossen schreibt sie eine Mail, den Text weiß sie noch heute: „Servus Huber-Buam, wir kennen uns zwar nicht persönlich, aber wir haben viel gemeinsam. Wir kommen aus Bayern, mögen die Berge und sind alle drei ein bisschen verrückt“, erzählt sie lachend.

Drei Tage später meldet sich Alexander Huber. Bei seinen Vortagsreisen streut der Extremsportler immer mal wieder Benefizabende ein. „Es muss stimmig sein, ich muss das Gefühl haben, es passt. Das Geld muss direkt bei den Armen ankommen.“ Bei Antonie Lindner, deren Engagement er in höchsten Tönen lobt, sei das von Anfang an so gewesen.

Schnell einigt man sich auf eine Benefizveranstaltung in Pfarrkirchen, doch zweimal macht Corona einen Strich durch die Rechnung. Nun klappt es endlich, zur Freude aller. Die rund 450 Besucher in der Stadthalle brauchen ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen. In unglaublichen Bildern, arrangiert mit beeindruckenden Filmsequenzen und Musik, begeistert Alexander Huber sämtliche Altersgruppen. Egal, ob er sich in den Steilwänden der Alpen oder Ostgrönlands bewegt, da stockt so manchem der Atem. Dazu die lässigen Erklärungen des Extremsportlers, der stets bodenständig geblieben ist und daher so authentisch und sympathisch rüberkommt.

Mit tosendem Applaus verabschieden ihn die Zuhörer nach gut zwei Stunden. Viele von ihnen haben sich in der Pause ein Autogramm geholt. Geduldig signierte er da Bücher und Poster, trotz des immensen Andrangs stets verbunden mit ein paar freundlichen Worten und einem Lächeln.

Am Ende gibt es nur zufriedene Gesichter. Alexander Huber: „Es kommt nicht oft vor, dass eine Frau zwei Jahre auf einen Mann wartet“, meint er schmunzelnd. Doch es hat sich gelohnt. Fast 10000 Euro kommen an diesem Abend zusammen, auch weil sich die 450 Besucher sehr spendenfreudig zeigen. Und der Extremkraxler kann sich gleich doppelt freuen, denn Antonie Lindner hatte noch eine Überraschung parat.

Weil ihre Spendenaktion für das Geburtshaus in Nepal bislang so gut lief, spendet Antonie Lindner die Einnahmen an die Himalaya-Karakorum-Hilfe aus Berchtesgaden, mit der sie öfter zusammenarbeitet. Die baut gerade eine zentrale Schule für mehrere Dörfer in Nepal und sorgt auch für die Lehrer. Bei diesem Verein ist Alexander Huber in der Vorstandschaft seit 25 Jahren aktiv. Sein Fazit: „Die Antonie ist jetzt bei uns dabei, das freut mich riesig.“