Über 5000 Zuschauer
„Esst mehr Biber!“: So verlief der Faschingsumzug in Bad Birnbach – Mit Video

13.02.2024 | Stand 13.02.2024, 18:01 Uhr
Viktor Gröll

Kleben um jeden Preis: Für viele Aufsehen sorgte auch die Bad Birnbacher Gruppe Weiß/Egginger & Friends. − Fotos: Gröll/Wanninger

Der Faschingszug in Bad Birnbach (Landkreis Rottal-Inn) hat eine kurze, aber intensive Saison unter dem Motto „Rio de Janeiro“ gekrönt. Mehr als 5000 Zuschauer verfolgten den Gaudiwurm, der sich am Dienstag durch den Kurort schlängelte.



Alleine rund 1200 Teilnehmer in 40 Wagen und Fußgruppen wurden gezählt, wie „Faschingszugminister“ Kurt Tweraser der Heimatzeitung sagte.

Für die Regenten Sandro II. und Jasmin I. sowie das Kinderprinzenpaar Lina I. und Jakob I. wurde der Zug noch einmal zum Schaulaufen. Sie wurden ebenso gefeiert wie die Bräunlreiter Sandro Wimmer und Maxi Wieland, die Kinder-, Jugend- und Prinzengarde und der gesamte Hofstaat mit Präsident Josef Brunner und Ehrenpräsident Josef Bruckmeier an der Spitze.

Starke Gruppe aus Postmünster dabei



Einmal mehr waren die großen Faschingsgesellschaften aus der Region zu Gast. Die wohl größte Gruppe mit rund 160 Personen stellten die Faschingsfreunde aus Postmünster. Aus Rotthalmünster kamen rund 80 Akteure.

Natürlich stand die große Politik im Fokus. Klimakleber, Streiks und etliche andere Begebenheiten wurden mit einer gehörigen Portion Spott thematisiert. Wie es in Bad Birnbach guter Brauch ist, fehlten auch lokale Themen nicht. Die Lenghamer Gruppe machte sich auf die Suche nach jungen Ärzten. Und wenn es mit dem autonomen Bus nicht klappt, spannt der Arterhof schon einmal den Hühnerkarren vor.

Lokale Themen vertreten



Auch das Rathaus machte mit und nahm die „Biber-Plage“ auf die Schippe. Motto: „Rettet den Wald, esst mehr Biber“. Die Gruppe, die von Bürgermeisterin Dagmar Feicht und ihrem Bayerbacher Amtskollegen Günter Baumgartner angeführt wurde, brachte sogar eigens einen Biber-Beauftragten samt Formularen mit. Ach ja, die lokalen Klimakleber hatten noch spezielle Forderungen: eine vegane Weißwurstkreuzung; im Thermenbach gilt Tempolimit; für den Bräunl braucht es mehr Tierwohl und für die Garde wird eine 50-prozentige Männerquote gefordert. Motto: „Egal wofür man steht, Hauptsache man klebt!“

Wie immer wurde zunächst auf dem Neuen Marktplatz noch kräftig gefeiert. Sämtliche Garden tanzten noch einmal. Später verlagerte sich das Geschehen in die Wirtshäuser rundherum.