Themenwanderung zum Abschluss
Endspurt bei den Mostwochen in Bad Birnbach

26.10.2023 | Stand 26.10.2023, 17:27 Uhr
Viktor Gröll

Für Mostkönigin Laura Roll (rechts) hatte Bürgermeisterin Dagmar Feicht (2. von rechts) ein Geschenk dabei, das sie im Beisein von Roswitha Klingshirn (links) und Inge Laschinger überreichte.

Die diesjährigen Mostwochen im Landkreis Rottal-Inn und in Bad Birnbach gehen langsam zu Ende. Am Sonntag, 29. Oktober, gibt es auf dem Neuen Marktplatz noch einmal ein Mostfest mit viel Musik. Beginn ist um 11 Uhr, zudem haben in Bad Birnbach die Geschäfte ab diesem Zeitpunkt verkaufsoffen.

Doch schon zuvor ging es bei einer Themenwanderung noch einmal um „Äpfe und Birn“ – im Wortsinn, denn so lautete auch der Titel der Wanderung. Bürgermeisterin Dagmar Feicht nutzte die Gelegenheit, vor dem Start der großen Gruppe aus Gästen und Einheimischen, sich bei Mostkönigin Laura Roll mit einem Geschenk zu bedanken. Sie habe die ganze Region, die Direktvermarkter, aber auch gerade ihre eigene Heimatgemeinde Bad Birnbach hervorragend und mit viel Einsatz repräsentiert, sagte Feicht unter dem Beifall der Anwesenden. Begrüßt wurde die 24-köpfige Wandergruppe, die sich auch von einer eher wechselhaften Witterung nicht abschrecken ließ, von Wanderführerin Inge Laschinger. Begleitet wurde die Gruppe dann von Roswitha Klingshirn von der Gästeinfo im Artrium.

Interessantes zu Lebensmitteln

Mit dem Bus ging es zum Ausgangspunkt der Tour. Während der Fahrt gab es schon erste Infos von Roswitha Klingshirn, ausführliche Erläuterungen folgten während der Wanderung etwa am Fischweiher entlang der Strecke zur Vorratshaltung in früheren Zeiten. Fotos wurden gezeigt, wie man Fische räuchert, Kraut einlegt, Fleisch einsurt und eindosen kann, Obst einweckt und vieles mehr. Es ging auch um die Essensregeln auf dem Bauernhof, um alte Kartoffelgerichte und das Einkalken von Eiern, um sie haltbar zu machen. Eine Kuhweide war die Kulisse für Erläuterungen zum Buttern und Brotbacken, und nach einer Trinkpause am Bienenhaus war es Zeit, über den Nutzen von Bienen zu sprechen.

Wandergruppe kommt auf ihre Kosten



Ziel der Wanderung war der Erdkeller der Familie Höfellner in Voglarn. Walter Höfellner und seine Tochter Stefanie begrüßten die Gruppe zusammen mit Inge Laschinger. Der Erdkeller wurde vor 13 Jahren zur Lagerung von Äpfeln und Birnen gebaut. Im Inneren herrschen kontinuierlich 3 Grad, auch im Hochsommer. 400 Apfel-, Birn- und Kirschbäume hat Walter Höfellner auf seiner Streuobstwiese über die Jahre gepflanzt. Zwischenzeitlich führt Tochter Stefanie Höfellner den Betrieb weiter. Biologische und naturbezogene Arbeitsweisen haben höchste Priorität. Am Hof in Voglarn gibt es Most, Apfelsaft, Likör und Schnaps. Die Grundlagen kommen von der eigenen Streuobstwiese. Die Obsternte übernimmt Stefanie Höfellner heuer alleine. „Die Ernte fällt geringer aus als letztes Jahr“, berichtete sie. Dennoch durfte die Wandergruppe Most, Saft, Likör und Schnaps probieren, und auch ein Apfelkuchen wurde kredenzt. Gut gestärkt trat die Gruppe dann die Heimreise an. Auf der Rückfahrt hatte Roswitha Klingshirn noch weitere Erläuterungen vom Leben anno dazumal parat. Es ging um Hygiene, das Wäschewaschen, Baden und die Kleidung von einst.