Simbach am Inn
Einmaliges Ambiente für Kunsthandwerker

Erstmals im Lokschuppen – 36 Aussteller waren gekommen – Guter Besuch

27.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:24 Uhr

Viel Platz gab es im Lokschuppen für den Kunsthandwerksmarkt, der traditionell jedes Jahr am ersten Christkindlmarkt-Wochenende stattfindet. Nicht nur im Foyer waren gestern Stände aufgebaut, auch im kleinen Saal warteten die Kunsthandwerker auf viele Besucher. −Fotos: Brodschelm

Der Kunsthandwerkermarkt ist schon Tradition beim Simbacher Christkindlmarkt. Nachdem heuer vorm Lokschuppen gefeiert wird, wurde der Kunsthandwerkermarkt kurzerhand vom Pfarrheim in den Lokschuppen verlegt – nur für dieses Jahr. So hatten gleich 36 Kunsthandwerker Platz, im Foyer und im kleinen Saal ihre Ware zu zeigen, live vor Ort zu handarbeiten und für den guten Zweck zu sammeln.

Organisiert hat den Markt wie jedes Jahr Brigitte Schwarzbauer vom Bauamt Simbach und sie zog gegenüber der PNP gestern eine positive Bilanz: „Man merkt, dass die Leute sich freuen, endlich wieder einen Kunsthandwerkermarkt besuchen zu können.“Denn von 10 Uhr bis abends um 20 Uhr waren die Stände durchwegs gut besucht. „Es wird durch die Bank gut angenommen“, freut sich Schwarzbauer.

Das sieht man auch beim Gang durch die Reihen. Überall wurde interessiert nachgefragt, gefeilscht oder zugeschaut, wie die Kunstwerke entstehen. So wie am Stand von Gerlinde Breit aus Braunau, die live klöppelte. Feinste Spitze entsteht dadurch extrem aufwendig. Sterne und kleine Christbäume in dieser Kunst gab es an ihrem Stand.

Die Auswahl war riesig. Neben Wohn-, Weihnachts- und Naturdeko gab es Zirbenkissen, Tiergeschenke, Taschen, Woll- und Seifenprodukte, Gedrechseltes oder Seidentücher. Schon immer mit dabei ist Anneliese Götzl mit ihren Sternen und Engerl aus Perlen. Die Simbacherin verkauft ihre kleinen Kunstwerke für den guten Zweck – nämlich für den Frauenbund Simbach, der wieder mit zwei Ständen vertreten war und den Erlös am Ende für soziale Zwecke in der Region spendet.

Gutes tun und gleichzeitig schöne Handarbeiten erwerben konnten die Besucher auch am Stand von Marianne Watzenberger und ihrer Igel-Nothilfe. Die gehäkelten Igel und andere Kunstwerke gab es hier für den guten Zweck. „Ich habe ein richtiges Team, dass für diese Sachen handarbeitet“, verrät sie. Ab dem Wochenende sind die kleinen Häkelsachen auch wieder an einem Stand neben dem Christbaumverkauf der Familie Neubauer zu kaufen. Das Geld kommt der Igel-Nothilfe zugute.

Marianne Watzenberger kümmert sich ehrenamtlich um die kleinen, stacheligen Tiere. „Heuer habe ich bereits 250 Igel stationär aufgenommen und geholfen. Und ich helfe auch immer, wenn jemand daheim einen Igel versorgt“, erzählt sie. Erst am Samstag wurde ihr ein kleiner Igel mit nur 198 Gramm gebracht, den sie versucht wieder aufzupeppeln.

Zwischen all den Handwerksständen gab es auch richtige Kunst zu erwerben. So wie am Stand von Susanne Hoffmann aus Kirchdorf, die Skulpturen aus Ton anfertigt, die durch verschiedene Brandtechniken – wie zum Beispiel Raku – entstehen.

Mit ihrer Keramik-Kunst ist auch wieder Monika Kastenhuber aus Wittibreut vertreten. „Nach zwei Jahren Corona braucht man a bisserl, bis man wieder reinkommt“, meinte sie gestern augenzwinkernd und mit Vorfreude. Schon nach kurzer Zeit war sie mittendrin in Verkaufsgesprächen, denn ihre Sterne, Häuserl und zweckentfremdete Schneebesen fanden wieder viele Freunde – ganz so wie vor Corona.

„Das Ambiente passte perfekt“, resümierte Schwarzbauer am Ende und freute sich wieder Kunsthandwerker von herent und drent begrüßen zu können. Und auch wenn der Markt heuer aus organisatorischen Gründen nur an einem statt an zwei Tagen stattfinden konnte, waren die Standlbesitzer zufrieden.

− th