Seit zwölf Jahren entdecken und forschen Kinder im Netzwerk Kleine Forscher im Landkreis Rottal-Inn gemeinsam mit den pädagogischen Fach- und Lehrkräften. Für ihren langjährigen Einsatz in der frühen MINT-Bildung (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für nachhaltige Entwicklung erhalten drei Einrichtungen in den Gemeinden Mitterskirchen, Massing und Hebertsfelden laut Pressemitteilung des Landratsamts erneut das Zertifikat als „Haus, in dem Kinder forschen“ von der Stiftung Kinder forschen.
Dieses überreichte Landrat Michael Fahmüller im Rahmen der Kindergartenleiterinnenkonferenz, die jährlich von der Fachstelle Kindertageseinrichtungen am Jugendamt des Landkreises Rottal-Inn organisiert wird.
Zum zweiten Mal zertifiziert wurde den Angaben nach der Kindergarten St. Franziskus in Linden. Über einen längeren Zeitraum hatten sich die Kinder dort mit dem Bauen von Schiffen und dem Thema Schwimmen beschäftigt.
Die vierte Zertifizierung in Folge erhält die Kindertagesstätte Mitterskirchen. Der Forschungsschwerpunkt hier war Mathematik. Im Kita-Alltag gingen die Kinder laut Pressemitteilung des Landratsamts auf Zahlenreise und erforschten, wie viele Monate ein Jahr hat und wie lange eine Jahreszeit dauert.
Der Gemeindekindergarten Oberdietfurt hat sich ganz dem Thema Klima gewidmet und unter anderem mit dem Dämmen kleiner Häuschen experimentiert. Das Team um Leiterin Sonja Marchner erhält dafür, als erste Einrichtung im Landkreis Rottal-Inn, bereits zum sechsten Mal die Auszeichnung der Stiftung Kinder forschen.
„Diese drei Urkunden beweisen einmal mehr, dass die Kindertageseinrichtungen hier im Landkreis am Puls der Zeit orientiert sind und großen Wert darauf legen, sich weiterzubilden, um den Kindern das bestmögliche Bildungs- und Betreuungsangebot zu bieten“, lobt Landrat Michael Fahmüller. „Gerade in der frühkindlichen Bildung werden wichtige Grundsteine für die weitere Entwicklung gelegt. Angebote wie das gemeinsame Forschen dienen nicht nur der Wissensvermittlung, sondern fördern auch die Neugierde und vor allem den Teamgeist. All das sind Eigenschaften, die man Kindern in der heutigen Zeit gar nicht früh genug mit auf ihren Weg geben kann“, ergänzt er laut Pressemitteilung.
„Der Zertifizierung der Stiftung Kinder forschen liegen feste Qualitätskriterien zugrunde, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und den ‚Prozessbezogenen Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht‘ orientieren. Die Zertifizierung ist für zwei Jahre gültig, dann können sich die Einrichtungen neu bewerben“, weiß Martin Hofbauer, Leiter der Kreisentwicklung, wo das Thema im Landratsamt angesiedelt ist. Eine Voraussetzung sei auch, dass die Pädagoginnen und Pädagogen der Kitas, Horte oder Grundschulen regelmäßig die praxisnahen Fortbildungen der Stiftung „Kinder forschen“ oder andere MINT-Fortbildungen besuchen. Weitere Fortbildungen finden ab Januar 2024 statt. Das Programm ist auf der Landkreishomepage www.rottal-inn.de/landkreis-region/kreisentwicklung/stiftung-kinder-forschen zu finden.
„Diese wertvolle Bildungs- und Betreuungsarbeit passiert natürlich nicht nur in den Kitas, die eine Auszeichnung erhalten haben, sondern in allen Einrichtungen des Landkreises“, betont Landrat Fahmüller. „Daher möchte ich meinen Dank an all jene richten, die Tag für Tag so wichtige Arbeit im Zuge der frühkindlichen Bildung und Betreuung leisten.“
Die Stiftung „Kinder forschen“, bis Anfang 2023 als „Haus der kleinen Forscher“ bekannt, ist laut Pressemitteilung Deutschlands größte Fortbildungsinitiative für Kita, Hort und Grundschule. Kern der Arbeit der Stiftung ist ein umfangreiches und bundesweites Fortbildungsprogramm, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte fit macht, Kinder qualifiziert beim Entdecken und Forschen zu begleiten.
− red
