Neue Mitglieder gesucht
Dr. Stephan Gaisbauer zum Ehrenvorsitzenden von Kind in Not ernannt

21.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:49 Uhr
Karlheinz Treml

Geehrte, Vorstandsmitglieder und Ehrengäste: (von links) Geschäftsführerin Gerlinde Fechtner, Stadtpfarrer Egon Dirscherl, Johanna Reichl, Domkapitular Michael Dreßel, Esther Dietrich, Christiane Kasper, der neue Ehrenvorsitzende Dr. Stephan Gaisbauer, Ursula Gaisbauer-Riedl, Monika Bachmeier, Reserl Sem, Manfred Weindl, Anita Meister, Rudi Bichlmeier, Ingrid Prinz, Johannes Kreck, Dr. Thomas Pröckl, Josef Borchi, Dr. Franz Lichtnecker, stv. Landrätin Edeltraud Plattner, Michael Eibl und Vorsitzender Josef Auer. −Fotos: Treml

Trotz stetiger Neueintritte kämpft die Aktionsgemeinschaft „Kind in Not“ in Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn) mit schwindenden Mitgliederzahlen. Deshalb soll nun fleißig geworben werden.

Die Aktionsgemeinschaft „Kind in Not“ hatte zur Jahreshauptversammlung eingeladen – und sehr viele waren dieser Einladung gefolgt. Im Mittelpunkt standen Ehrungen.

Eingangs hatte man in der Stadtpfarrkirche einen Gottesdienst gefeiert, den Stadtpfarrer Egon Dirscherl zusammen mit Domkapitular Michael Dreßel und Pfarrer Nelson Parakkadath zelebrierte. Zur Jahreshauptversammlung im Stadtsaal begrüßte Vorsitzender Josef Auer dann neben Mitgliedern auch viele Ehrengäste aus der Politik und dem gesellschaftlichen Leben. Beim Totengedenken erinnerte man an 38 verstorbene Mitglieder.

Derzeit 1360 Mitglieder

In seinem Rückblick konnte Josef Auer von vielen Veranstaltungen und Aktionen berichten. Die AG zähle derzeit 1360 Mitglieder. Leider verringere sich diese Zahl trotz Neuzugängen immer mehr. Ein Grund dafür sei, dass die AG vor fast 50 Jahren, nächstes Jahr wird dieses Jubiläum gefeiert, gegründet wurde und die Mitglieder leider nicht jünger an Jahren werden. Deshalb rief er auf, fleißig um Neumitglieder zu werben, damit Kind in Not auch eine Zukunft habe. Denn die Belange von Menschen mit Behinderung bzw. von erziehungshilfebedürftigen jungen Menschen könnten nicht nur überwiegend von der älteren Bevölkerung getragen werden. „Der Mindestbeitrag liegt mit zwölf Euro im Jahr unter dem Preis von zwei Schachteln Zigaretten“, sagte Auer.

Finanziell sei die AG gut aufgestellt, doch seien Spenden natürlich immer gerne gesehen. Denn man wolle auch in Zukunft immer dann unterstützen, wenn Hilfe von Nöten ist. Das könne neben den Mitgliedsbeiträgen nur mit Hilfe von Spenden geschehen. Einen ersten Schritt habe er gleich selber gemacht, freute sich Auer. Denn er konnte Domkapitular Michael Dreßel als Neumitglied begrüßen.

Franz-Radak-Haus soll modernisiert werden

Ein großes und für die Aktionsgemeinschaft äußerst wichtiges Projekt habe in den letzten beiden Jahren wichtige Schritte in Richtung Verwirklichung gemacht – nämlich die Modernisierung und Erweiterung des Franz-Randak-Hauses. Da es nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entspreche, möchte man hier zusammen mit der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg diese Mammutaufgabe stemmen. Man hoffe deshalb, noch in diesem Jahr mit dem Projekt starten zu können.

Mit herzlichen Dankesworten an seine beiden Stellvertreter Reserl Sem und Manfred Weindl sowie Schatzmeisterin Monika Bachmeier und die Verantwortlichen der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg, insbesondere Direktor Michael Eibl, sowie einem „Dank“ an alle Mitarbeiter schloss Josef Auer seine Ausführungen.

Rupertimedaille verliehen

Nach dem positiven Bericht der Kassenprüfer, den stellvertretend Rudolf Bichlmeier vortrug, wurde die Vorstandschaft vom Gremium einstimmig entlastet.

Josef Auer durfte nun zusammen mit Reserl Sem und Manfred Weindl die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder mit der Rupertimedaille ehren. Bei jedem Einzelnen bedankte er sich für das Wirken für die AG. Ausgezeichnet wurden Dr. Stephan Gaisbauer, Ingrid Prinz, Dr. Thomas Pröckl, Dr. Franz Lichtenecker und Josef Borchi. Willi Schwibach konnte leider nicht anwesend sein, ihm wird die Ehrung aber nachgereicht. Ferner erhielt Rudolf Bichlmeier die Rupertimedaille für seinen unermüdlichen Einsatz beim Gardetreffen in Mitterskirchen, das er seit 2006 als Organisator und launiger Moderator begleitet habe und dessen Einnahmen immer zu 100 Prozent an Kind in Not gingen.

Ein neuer Ehrenvorsitzender

Eine besondere Ehre war es Josef Auer, seinen Vorgänger Dr. Stephan Gaisbauer zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Als Vorsitzender, der er zwölf Jahre lang war, zeigte er immensen Einsatz für die AG. Und auch nach seinem Ausscheiden stehe er immer mit Rat und Tat zur Seite. „Damit hat ,Kind in Not‘ nach Franz Randak wieder einen würdigen Ehrenvorsitzenden“, freute sich Auer.

Domkapitular und KJF-Vorsitzender Michael Dreßel stellte in seinen Schlussworten die Frage „Was bedeutet eigentlich Kirche?“ und beantwortete diese gleich selber. Kirche seien Menschen, die mit Herz und Hirn anschieben, so wie es hier bei Kind in Not eindrucksvoll geschehe. Er freue sich bereits heute auf das Jubiläum im nächsten Jahr.

Als Ehrengäste wurden begrüßt: KJF-Direktor Michael Eibl, 2. stv. Vorsitzender Gerhard Nestler, KJF-Abteilungsleiter Johannes Magin, die stv. Landräte Edeltraud Plattner und Kurt Vallee sowie 2. Bürgermeister Werner Schießl.

− kht