Es geht wieder los – und zum Start ins Landesliga-Fußball-Jahr 2024 steht für den SSV Eggenfelden am Samstag gleich eine enorm wichtige Partie auf dem Programm, Gegner im Stadion an der Birkenallee ist ab 14 Uhr der TSV Ampfing. Und diese Konstellation birgt mindestens aus zwei Gründen reichlich Stoff für Feuer unterm Dach.
Zum einen ist’s ein Derby, zum anderen könnte der TSV mit einem Sieg den SSV auf einen Abstiegs-Relegationsplatz hieven, beide Vereine rangieren nur zwei Punkte getrennt voneinander in der heißen Zone der Tabelle auf den Plätzen 13 und 14. Aber: „Wir spielen voll auf Sieg“, sagt Joe Stinglhammer, Sportlicher Leiter der Eggenfeldener.
Aus der Bilanz der vergangenen Liga-Spiele könnte man den Gastgebern eine leichte Favoritenrolle zuschanzen: Während die Elf der Trainer Tobias Huber und Manuel Schmidhuber in den vergangenen fünf Ligapartien zumindest drei Punkte holte, gelang den Oberbayern gerade einmal ein mickriges Pünktchen. Und sie gingen mit vier Pleiten am Stück in die Winterpause. Allerdings coachten da Spielertrainer Birol Karatepe und Michael Steppan den Landesligisten, weil zuvor der erst im Sommer engagierte Christian Hutterer die „Schweppermänner“ verlassen hatte.
„Schweppermänner“ verpflichten Ex-Profi Björn Hertl
Doch in der Winterpause machten die Verantwortlichen Nägel mit neuen Köpfen und holten den Ex-Profi Björn Hertl (47/Burghausen und Unterhaching) an die Isen, zur Seite stellten sie ihm mit Burim Djimsiti (41) einen Co-Trainer. Und dieses neue Trainer-Duo sah von der Seitenlinie gute Testspiele der „Schweppermänner“, unter anderem ein Remis bei der „Spiele“ in Landshut und jüngst ein 0:2 gegen den Bayernligisten Erlbach. „Die Vorbereitung ist sehr gut gelaufen“, sagt denn auch Sportlicher Leiter Adrian Malec, bis auf Mittelfeldspieler Oliver Weichert „sind alle fit“. Das macht dem TSV Mut für die kommenden Aufgaben in der Liga, „denn wir sind von der Qualität her gut aufgestellt und viele Abläufe funktionieren schon“, sagt Malec. Jetzt soll Hertl den TSV in ein ruhigeres Fahrwasser leiten, „denn in letzter Zeit war es schon turbulent in Ampfing“.
Die erste Standortbestimmung für den TSV wartet nun am Samstag im Stadion an der Birkenallee. „Wir wissen, dass diese Partie sehr wichtig ist und in Eggenfelden ist es auch nicht leicht zu gewinnen“, sagt Malec. Respekt vor dem Gegner zollt indes auch Joe Stinglhammer den „Schweppermännern“: „Vom Personal her ist das schon eine Truppe zum Zungeschnalzen.“
Testspiele: Drei Niederlagen und ein Sieg
Wobei: Der SSV hat einen Winterneuzugang in seinen Reihen, der 2023 noch für Ampfing kickte. Alessandro Marrazzo absolvierte in dieser Saison schon 13 Spiele für den TSV. Der 19-Jährige gehört zum 23-Mann-Kader, aus denen die Trainer 18 Fußballer für den Kick gegen Ampfing auswählen müssen. Nicht dazu zählen noch die beiden Kreuzband-„Patienten“ Francisco Manasse und Thomas von Sommoggy. Für die Frühjahrsrunde komplett hingegen fällt Daniel Kerscher aus privatem Grund aus. Mit zur SSV-Auswahl gehört hingegen wieder Kapitän Thomas Wohlmannstetter, „es dauert aber noch etwas, bis er wieder bei 100 Prozent ist“, sagt Sportchef Stinglhammer. So stand der 31-Jährige jüngst bei der Generalprobe gegen den Bezirksligisten TSV Mauth nach zuvor drei Testspiel-Kurz-Einsätzen nicht im SSV-Ensemble.
Apropos Testspiele: Nach drei Niederlagen (Hankofen, Osterhofen, Töging) und einem Sieg (ASCK Simbach) tankte die Huber-/Schmidhuber-Elf gegen das Bayerwald-Team beim 5:2 neue Kräfte. Obschon: „Testspiele sind zum Testen da, die Ergebnisse sind total egal“, sagt Stinglhammer. Wichtiger ist für den Sportlichen Leiter, dass die Mannschaft „gut gerüstet ist“ und: „Die Jungs brennen auf das Spiel.“
So erwartet der Sportliche Leiter vor hoffentlich großer Kulisse im Stadion an der Birkenallee ein intensives Match, „in dem wir voll auf Sieg spielen, aber das Ganze mit Bedacht und Plan angehen wollen“ – im Rottal beim SSV sind die Akteure heiß und freuen sich, dass es endlich wieder in der Liga losgeht.
