13. Spieltag der Hinrunde, Tabellenführer TuS Walburgskirchen empfing den Rangneunten TuS Pfarrkirchen zum Derby – und dann endete die Partie mit einem Spielabbruch, weil Torwart Bartosz Gajewski (37) einen jungen Schiedsrichter-Assistenten übelst attackierte.
Das Sportgericht wertete das Duell mit 2:0 für Pfarrkirchen, der Torhüter gesperrt – und für Walburgskirchen begann ein sportlicher Negativ-Lauf mit nur 13 Punkten aus 14 Spielen. Doch an diesem Samstag, beim Re-Derby, stehen ab 17.30 Uhr in der Rennbahn andere Dinge im Vordergrund. Allen voran: „Wir wollen den Klassenerhalt mit einem Sieg fixieren“, sagt Pfarrkirchens Sportlicher Leiter Alexander Ronczka.
Die Kreisstädter schaffen es nach dem 6:0-Sieg in Altdorf nicht, den Liga-Erhalt endgültig klar zu machen. Einer 0:1-Heimniederlage gegen Kelheim folgte am jüngsten Spieltag ein 0:1 beim neuen Meister SV Neufraunhofen. „Wir waren in den ersten 20 Minuten die bessere Mannschaft, sind aber wieder einmal an fehlender Effektivität vorne und löchrigem Umschaltspiel gescheitert – und das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.“ Nichtsdestotrotz war es laut Ronczka eine ansprechende Leistung, auf der man gegen Walburgskirchen aufbauen könne.
Der TuS aus der Kreisstadt kommt übrigens am Samstag zupass, dass die Eintracht aus Landshut, die momentan mit sechs Zählern auf Abstiegsrelegationsplatz 1 rangiert, vor der TuS an der Reihe ist. „Wir wissen dann schon mehr“, sagt der Sportchef, „obwohl wir uns eigentlich auf uns konzentrieren wollen.“ Der Kader hat sich zur Vorwoche nicht geändert und das Ziel ist klar: drei Punkte und der Klassenerhalt in der Bezirksliga. An das Hinspiel verschwendet Ronczka übrigens keinen Gedanken mehr, „und der Protagonist ist ja nicht mehr dabei“.
Bei den Gästen aus Walburgskirchen ist das erste Match der beiden TuS-Teams auch kein Thema mehr. Inzwischen dümpelt der Aufsteiger zwischen Irgendwo und Nirgendwo in der Tabelle, die Gerüchteküche brodelt rund um den Bäckerberg und das Karayün-Team kassierte jüngst eine 1:8-Klatsche gegen den FC Dingolfing. Doch vor dem Derby bleibt die TuS gelassen: „Im Gegensatz zum Hinspiel, in das der TuS Walburgskirchen noch als Tabellenführer ging, steht für die Gäste im prestigeträchtigen Derby nichts mehr auf dem Spiel und kann daher wie auch die Hausherren ohne Druck in das Spiel gehen. Trotzdem möchte sich die Karayün-Elf zu gerne für die jüngsten Niederlagen rehabilitieren und mit etwas Zählbarem die Heimfahrt aus der Kreisstadt antreten. Dazu wird aber gegen das junge Pfarrkirchner Team nötig sein, in der Defensive wieder konsequenter und vor allem geschlossener aufzutreten, sowie in der Offensive wieder mehr Kreativität und Durchschlagskraft an den Tag zu legen“, heißt es vom Verein.
Spielertrainer Yunus Karyün gibt derweil vor dem Spiel seinen Abschied zum Saisonende bekannt: „Ich möchte mein Engagement in Walburgskirchen nicht negativ beenden und mich mit einen positiven Abschluss verabschieden.“
− mis
Es hat sich viel verändert seit dem Hinspiel zwischen Walburgskirchen und Pfarrkirchen – beim Rückspiel sind jedoch Admir Bedak und Christoph Eichinger wieder am Start. −Foto: Caroline Wimmer
