Schwindelfreiheit gefragt
Bayernwerk erneuert Schutzanstrich an 49 Strommasten zwischen Eggenfelden und Pfarrkirchen

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 11:19 Uhr

Mit einem Hochdruckreiniger werden die Masten zuerst gereinigt. Im Anschluss erhalten die Streben und Verbindungen einen neuen Anstrich. − Foto: Bayerwerk

Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) erneuert von April bis Juli den Korrosionsschutz an 49 Masten der Hochspannungsfreileitung zwischen Pfarrkirchen und Eggenfelden, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die bis zu 47 Meter hohen Maste werden zunächst von Mitarbeitern einer Fachfirma mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und anschließend mit grüner Schutzfarbe gestrichen. Der Korrosionsschutz wird ungefähr alle 30 Jahre erneuert. Für die gesamte Maßnahme wendet das Bayernwerk eigenen Angaben nach rund 435000 Euro auf.

Arbeiten in bis zu 47 Metern Höhe



„Die Instandhaltung der 49 Maste dient einer langfristig sicheren Stromversorgung“, sagt Christian Poppe, verantwortlicher Projektleiter von der Bayernwerk Netz GmbH. Der Anstrich schützt die Maste der Hochspannungsleitung vor Verwitterung und Rost. Die Erneuerung des Schutzanstrichs ist wichtig für die Langlebigkeit der Leitungen im Verteilnetz des Bayernwerks. An der Hochspannungsleitung zwischen Pfarrkirchen und Eggenfelden haben die Reinigungs- und Streicharbeiten diese Woche begonnen. Das Bayernwerk hat eine spezialisierte Partnerfirma mit den Arbeiten beauftragt. Im Schnitt sind rund zwölf Mitarbeiter zeitgleich auf mehreren Masten in verschiedenen Leitungsabschnitten im Einsatz. Seit vergangener Woche laufen die Arbeiten in Nähe von Pfarrkirchen.

Im ersten Arbeitsschritt sichert ein Verantwortlicher des Bayernwerks täglich die Baustelle und gibt sie frei. Christian Poppe erklärt, dass freigegebene Arbeitsbereiche mit grünen Flaggen am Mast gekennzeichnet werden. So ist deutlich sichtbar, auf welcher Seite des Mastes die Leitung ausgeschaltet ist. Die Fachleute klettern dann gesichert auf die Maste und reinigen sie mit dem Hochdruckreiniger von Verunreinigungen wie Staub, Vogelkot oder Moosen.

Wasserwolke kann wie Rauchsäule aussehen



„Bei diesem Einsatz ist Schwindelfreiheit und Konzentration gefordert“, berichtet Christian Poppe. Falls erforderlich, kommt bei letzten Verschmutzungen vor dem Anstrich eine Bürste zum Einsatz. „Je nach Entfernung und Windrichtung kann die Wasserwolke des Hochdruckreinigers wie eine Rauchsäule aussehen. Solange die Sanierungsarbeiten laufen, bitten wir Passanten oder vorbeifahrende Autofahrer sich zu vergewissern, ob auf dem Mast vielleicht gearbeitet wird, bevor sie die Feuerwehr rufen“, sagt der Projektleiter. Um die abgetragenen Partikel aufzufangen, wird um die Maste am Boden ein Vlies ausgelegt.

Wenn alle Mast-Teile sauber sind, geht es ans Streichen der einzelnen Streben und Verbindungen mit einer umweltfreundlichen Farbe. Dank der Bodenabdeckungen ist sichergestellt, dass der Anstrich ausschließlich auf den Masten landet, nicht in der Umgebung. Der Aufwand und die Menge der benötigten Farbe bemessen sich nach der Fläche der Maste. Diese liegt zwischen 250 und 950 Quadratmetern, je nach Stärke und Höhe des jeweiligen Mastes. Insgesamt werden auf der Hochspannungsleitung von Pfarrkirchen nach Eggenfelden 49 Maste mit einer Gesamtfläche von 16500 Quadratmetern instandgesetzt. Das entspricht einer Fläche von mehr als zwei Fußballfeldern. Etwa sieben Tonnen Farbe werden auf die Maste aufgetragen.

Instandsetzung dauert noch bis Juli



Die gesamte Instandhaltungsmaßnahme soll bis Juli abgeschlossen sein, so das Bayernwerk. Während der Arbeiten ist derjenige Stromkreis ausgeschaltet, der sich auf der Masthälfte befindet, wo gereinigt und gestrichen wird. Für die Stromversorgung in der Region bedeutet die Maßnahme keine Einschränkungen, da bei geplanten Schaltungen stets alternative Leitungen im Netz für die Stromversorgung zur Verfügung stehen.

− red