Der August hat die Hoffnungen im ländlichen Bad nicht erfüllen können. Nachdem Bad Birnbach (Landkreis Rottal-Inn) im Juni und Juli recht knapp an die 2019er-Zahlen (das letzte Vor-Corona-Jahr) herankommen konnte, blieb die Differenz im wechselhaften August mit rund zwölf Prozent deutlich.
Aufgelaufen liegt der Markt Bad Birnbach mit 386318 Nächten um exakt zehn Prozentpunkte hinter 2019 zurück. Dennoch sieht Bürgermeisterin Dagmar Feicht Hoffnungsschimmer im großen Lagebild. Dies verdeutlichte sie bei der Vorlage des Tourismusberichts im Marktgemeinderat.
Mit 58416 Übernachtungen und über 10000 angereisten Gästen im Gebiet des Marktes Bad Birnbach war der August trotz allem der bisher stärkste Monat im laufenden Jahr. Im Vergleich zu 2019 gab es aber laut Feicht Unterschiede. Zum einen sei damals noch eine Ganztageskarten-Aktion in der Rottal Terme gelaufen, diese Attraktion habe heuer gefehlt. Zum anderen beobachte man gerade in den heißen Sommermonaten ein noch kurzfristigeres Buchungsverhalten als sonst. Die anfängliche Hitzeperiode wechselte sich mit einer ausgiebigen Schlechtwetterperiode ab, die Konsequenzen habe man deutlich gespürt. Der September aber laufe nun sehr gut, so Feicht.
Mit im Rennen um den deutschen Mobilitätspreis
Zufrieden zeigte sie sich mit dem Verlauf einer großen Beilagenkampagne in Bayern. Mehr als 500 Rückläufer seien per Mail oder Post schon eingelaufen, entsprechend viele Kataloge versandt. Auch die Zugriffe auf der Homepage seien gut. Besonders erfreulich sei der Umstand, dass die Badekur in den Fokus rückt. „Die Nachfrage ist groß“, sagte die Bürgermeisterin. Gleiches gelte auch für das Freizeitmagazin des Landkreises, das häufig mit den Katalogen des ländlichen Bades mit verschickt wurde.
In München, Nürnberg und Augsburg fanden zudem Infotage in Präsenz vor Ort statt. Auch dabei sei die Badekur beherrschendes Thema gewesen. Die Beteiligung der Betriebe sowohl an der Beilagenaktion als auch auf den Infotagen bewertete die Rathauschefin als sehr positiv.
Projekte mit der LMU
Wie sie ankündigte, startet am 1. November wieder der Bademantelexpress. Er fährt bis zum 30. April und soll wieder ein attraktives Winterangebot darstellen. Ferner hob Feicht die laufenden und kommenden Projekte mit der Ludwig-Maximilians-Universität hervor. Hier geht es vor allem um Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) – ein Markt, von dem man sich für die Zukunft einiges verspricht. Das Projekt „big.KMU“ sei auf der Zielgeraden, ein Förderantrag gemeinsam mit den vier anderen niederbayerischen Heil- und Thermalbädern für BGF in Niederbayern auf den Weg gebracht. Für das autonome Fahrprojekt „HEAL“ sei man eingeladen worden, sich für den prestigeträchtigen Deutschen Mobilitätspreis zu bewerben, berichtete Feicht schließlich.
− vg
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