Seit 2021 im Bau
A94-Abschnitt von Kirchham nach Pocking an der A3 wird bis 2026 fertig

30.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:15 Uhr

Die Ausstattung fehlt noch, sonst ist der 450 Meter lange Tunnel in Tutting (Landkreis Passau) fertig gestellt. Noch heuer soll die Freigabe für den Verkehr erfolgen. −Foto: Autobahn GmbH

Den aktuellen Stand des Baus der A94 stellte Stefan Pritscher, Leiter der Außenstelle Deggendorf der Autobahn GmbH, bei der Jahreshauptversammlung von „Ja zur A94“ in Kirchdorf (Landkreis Rottal-Inn) vor. Der Abschnitt bis Pocking soll 2026 fertig werden.



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Neuigkeiten gibt es zum finalen A94-Abschnitt von Kirchham nach Pocking an der A3: Bis 2026 wird dieser fertig. In seinem Zwischenbericht im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins „Ja zur A94“ legte Stefan Pritscher, Leiter der Außenstelle Deggendorf der Autobahn GmbH, am Donnerstag die einzelnen Abschnitte und den jeweiligen Stand der Dinge dar.

Seit 2021 befindet sich der letzte Abschnitt der A94, der eine Länge von etwa zehn Kilometern hat, im Bau. 2024 solle mit dem Erd- und Deckenbau begonnen werden. „Unser Ziel ist es dann, den Abschnitt 2026 für den Verkehr freizugeben. Das ist realistisch“, betonte er.

Tunnel bei Tutting wird noch in diesem Jahr freigegeben



Das Stück zwischen dem letzten Abschnitt und der 5,6 Kilometer langen Strecke Kühstein (Gemeinde Ering, Lkr. Rottal-Inn) bis Malching (Lkr. Passau), das bereits seit 2013 unter Verkehr ist, soll noch in diesem Jahr freigegeben werden. „Hier haben wir 2016 mit dem Bau angefangen.“ In diesem Jahr sollen der Erd- und Deckenbau fertig gestellt werden. „Dann fehlen noch die Ausstattungen, wie Schutzplanken, Beschilderungen, Markierungen und Bepflanzungen sowie die Ausstattung für den Tunnel in Tutting.“ Wenn das erfolgt ist, kann 2023 noch die Freigabe für den Verkehr stattfinden, meinte er. Besonders hervor hob er den Bereich Marktl (Lkr. Altötting) bis Simbach-West (Lkr. Rottal-Inn). Hier konnte in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.

Allgemein zeigte er sich zuversichtlich, dass in Zukunft etwas vorangehen wird. „Wir haben eine Gesamtstrecke von 150 Kilometern Autobahn auf eine Bauzeit von etwa 30 bis 35 Jahren. Das heißt, wir bekommen im Schnitt etwa drei bis vier Kilometer Autobahn im Jahr fertig. Das darf man nicht vergessen. Stück für Stück kommen wir voran.“

Prüfung des Bundesrechnungshof sorgt für Unverständnis



Im Bereich Simbach-Ost bis Prienbach-Ost sei man nun soweit, die Vorentwürfe vorzulegen, für den folgenden Bereich bis Kühstein werde in diesem Jahr die Unterlagen für eine Planfeststellung erstellt. Sorge bereitet der Abschnitt Simbach-West bis -Ost. Seit etwa eineinhalb Jahren liegen die Unterlagen beim Bundesrechnungshof, was bei den Anwesenden auf Unverständnis stieß. Denn das Verfahren werde dadurch erheblich in die Länge gezogen. Warum der Rechnungshof prüft, konnte Pritscher nicht beantworten.

Was die zeitliche Verzögerung anbelangt, so sei das aber nicht allein auf die Prüfung des Bundesrechnungshofes zurückzuführen, sondern auch auf die Stadt Simbach. „Sie wollen keine offene Bauweise und wir können nicht gegen den Willen der Stadt agieren“, betonte er, was in der Versammlung für eine hitzige Diskussion sorgte. Auf Vorschlag des neuen Vereinsvorsitzenden, Kirchdorfs Bürgermeister Johann Springer überlege man, gemeinsam mit den Bürgermeistern und dem Landratsamt Rottal-Inn ein Schreiben an den Rechnungshof aufzusetzen und um Stellungnahme zu bitten.