Mit Greifzangen und Müllsäcken haben viele Kinder und Jugendliche sowie eine ganze Reihe Erwachsener verschiedene Viertel der Kreisstadt durchstreift und alles eingesammelt, was nicht auf Plätze, Gehwege, Rasenflächen oder Anpflanzungen gehört, sondern eigentlich in Mülleimern landen sollte. Geschäftiges Treiben herrschte später auf dem Spitalplatz, denn nach und nach kamen die Gruppen dorthin zurück und warfen ihre vollen Müllsäcke in den großen, orangefarbenen Container.
Hintergrund der Aktion: Das Familienzentrum des Pfarrcaritasverbandes (PCV) bzw. seiner Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen Kindertagesstätte Zwergenburg, Kindergarten St. Elisabeth und Schülerzentrum Krabat beteiligte sich am „World Cleanup Day (WCD)“, einer weltweiten Initiative, die als „größte Bottom-Up-Bürgerbewegung“ der Welt zur Beseitigung von Umweltverschmutzung gilt. Als Termin hatte man den Tag des monatlichen Elterntreffs und hauptsächlich nachmittags gewählt, „damit die Beteiligung möglichst groß ist“; wie die Leiterin des PCV-Familienzentrums und Schülerzentrums Krabat, Sandra Neumann-Sonnleitner, erzählte. Der offizielle „World Cleanup Day“ sei zwar am 16. September, aber es gebe einen Zeitraum danach, in dem Initiativen stattfinden können. „Und wichtig ist ja ohnehin die Säuberung der Stadt durch das Mülleinsammeln“, so Neumann-Sonnleitner. Ihr besonderer Dank galt der stv. Leiterin des Kinder-gartens St. Elisabeth, Jutta Wasmaier, der maßgeblichen Organisatorin des Aktionstags.
Daran beteiligt haben sich die PCV-Betreuungseinrichtungen Kindertagesstätte Zwergenburg, Kindergarten St. Elisabeth und Schülerzentrum Krabat mit insgesamt 280 Kindern, Jugendlichen und Eltern. Unterstützt wurde dies von der Stadt Pfarrkirchen mit Ausrüstung wie Greifzangen, Müllsäcken und Einmalhandschuhen, Getränken und Brotzeit für die eifrigen Müllsammler und dem Bereitstellen des Containers. Dafür dankte Sandra Neumann-Sonnleitner Bürgermeister Wolfgang Beißmann und auch dem Landkreis, er ebenso Müllsammelzangen zur Verfügung gestellt hatte.
Beißmann: „Mit gutem Beispiel vorangegangen“
Für die große Säuberungsaktion war das Stadtgebiet in drei Bereiche eingeteilt worden: Die Zwergenburg übernahm das Gebiet von der Stadtmitte aus westlich der Arnstorfer Straße nach Norden/Nordwesten bis zu dem Gebiet um Schulzentrum und Kreiskrankenhaus. Der Kindergarten St. Elisabeth war zuständig für den Süden der Stadt mit Rennbahn, Rott, P&R-Anlage/Festplatz mit Umgebung sowie Mooshof. Das Schülerzentrum Krabat hatte den größten Auftrag mit Innenstadt, Ostbereich bis Mahlgassing, Gartlberg und Umfeld, Westbereich bis Berufsschule/European Campus sowie Au/Christanger. Mitarbeiter der drei PCV-Einrichtungen gingen vor allem bei den Kleinsten mit den Gruppen mit.
Diese berichten am Ende übereinstimmend, dass es gar nicht so übermäßig größeren Müll zu beseitigen gab. Aber tütenweise wurden Unmengen von schwer aufzusammelnden Zigarettenresten – besonders auf der P&R-Anlage, am Bahnhof und nördlich des Schulzentrums – entsorgt. Und in der Innenstadt waren gerade die Kippen aus den Pflasterfugen nur schwer rauszubekommen. Ein paar größere, falsch entsorgte Gegenstände gab es dann aber doch, zum Beispiel einen Teppich, Radkappen und auch Flaschen.
Für die Beteiligung am „World Cleanup Day 2023“ bekam jede Einrichtung übrigens eine Dankurkunde, unterzeichnet vom Vorsitzenden des WCD-Trägervereins in Deutschland, „Let’s Do It! Germany e.V.“, Holger Holland. Dank sprach beim Treffen auf dem Spitalplatz auch Bürgermeister Wolfgang Beißmann allen Kindern, Jugendlichen, Eltern und dem Personal der Betreuungseinrichtungen für ihr Engagement und den Einsatz für eine schöne Stadt aus. „Ihr seid mit gutem Beispiel für die Sauberkeit vorangegangen“, unterstrich er und stellte den Wert dieser Bewusstseinsbildung heraus. Beißmann und PCV-Vorsitzender Christian Steiger, der ebenfalls allen Beteiligten dankte, waren sich aber einig, „dass es der beste Weg ist, einfach nichts achtlos wegzuwerfen, sondern den Abfall nur in die dafür aufgestellten Mülleimer zu geben oder zuhause zu entsorgen“.
