Kirchberg im Wald
Solarpark Raindorf ist am Netz – als erster der Gemeinde

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:23 Uhr

Sie freuen sich über die Inbetriebnahme der PV-Anlage: (von links) Die Gemeinderäte Josef Hackl, Jörg Schüren und Englbert Zaglauer, Bürgermeister Robert Muhr, Josef und Hannah Eichinger, Elisa Eichinger, Cornelia und Gerhard Eichinger. −Foto: Gemeinde

Die erste Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Gemeinde Kirchberg ist am Netz. Am Ortsrand von Raindorf wird jetzt auf einer rund drei Hektar großen Fläche von der Betreiberfirma Eichinger Photovoltaik GbR Sonnenstrom erzeugt. Damit haben die Eichingers knapp das Rennen gemacht – in Kirchberg sind zuletzt gleich drei Solarparks entstanden. Nach der Anlage in Raindorf hat am vergangenen Montag auch das Sonnenstromfeld in Obernaglbach den Betrieb aufgenommen.

Für die ortsansässige Familie Eichinger (Firma Eichinger Kabeltechnik), deren berufliches Motto es seit Jahren ist, „mit Energie zu verbinden“, war es ein Herzenswunsch, selbst Energie zu erzeugen. Wichtig war hierfür ein Standort in der Gemeinde zur Energieerzeugung in der Region für die Region.

Im August 2020 wurden die entsprechenden Anträge auf Änderung des Flächennutzungsplanes und Landschaftsplanes sowie Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes erstmalig im Gemeinderat behandelt. Nach einem über zwei Jahre andauernden Bauleitverfahren konnte die endgültige Genehmigung im Oktober 2022 erteilt werden.

Mit einer Leistung von 2000 kWp produziert die PV-Freifläche nunmehr jährlich rund 2,2 Millionen kWh Strom und versorgt damit etwa 550 Haushalte. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von rund 880 Tonnen Kohlendioxid, die beispielsweise ein Gaskraftwerk ausstoßen würde.

Errichtet wurde der Solarpark von der Firma S-Tech-Energie aus dem oberbayerischen Winhöring (Lkr. Altötting) in einer Bauzeit von zwei Monaten. Die Anschlussleitungen nach Wolfau verlegte die Firma Eichinger Kabeltechnik. In Kirchberg deckt der Raindorfer Solarpark damit rechnerisch rund 20 Prozent des Stromverbrauchs ab. Zusammen mit dem Obernaglbacher PV-Park, der dieser Tage ans Netz gegangen ist, kann rechnerisch bereits rund die Hälfte des Kirchberger Stromverbrauchs abgedeckt werden.

Die Gemeinde kann überdies auch finanziell profitieren: Durch eine Kommunale Abgabe im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2021 fließen über die Laufzeit von 20 Jahren ab der Inbetriebnahme 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom in die Gemeindekasse, also hier knapp 4500 Euro jährlich. Insgesamt ergibt sich so die Summe von rund 90000 Euro.

− bb