Nordischer Skisport am Arber
Skadi Loppet-Absage weist in die Zukunft: März-Termin muss weichen, Schneedepots sollen kommen

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 6:00 Uhr

Für ein Winter-Erlebnis reicht der Schnee dicke – nicht aber für ein Rennen: So sah es gestern an der Chamer Hütte, dem höchsten Punkt der geplanten Loppet-Strecke, aus. − F.: Bodenmais

Sie hatten gekämpft bis zum Schluss. Aber nachdem die Wetterprognosen auch die letzte Hoffnung zunichte machten, blieb Cheforganisator Andreas Adam und seinen Mitstreitern vom WSV Skadi Bodenmais nichts anderes übrig: Sie mussten den Skadi Loppet, das Finale im europäischen Ski-Marathon am Arber kommendes Wochenende, absagen. Für die Zukunft gibt es weitergehende Überlegungen.

„Bis vergangene Woche hätten wir die Veranstaltung noch durchführen können“, sagte Adam mit hörbarem Bedauern gestern der Heimatzeitung. Auf einer Zwölf-Kilometer-Runde hätten die 700 Skilangläufer ihre Wettbewerbe austragen können. Aber nach den warmen Tagen fehlten auf der Strecke nun zehn Zentimeter Schnee, wie Adam feststellt. „Training ist noch immer gut möglich“, betont er. „Aber für ein Rennen reicht’s halt nicht mehr.“

Nach 30 Veranstaltungsjahren gibt es somit nun schon zum zweiten Mal in Folge keinen traditionellen Saisonabschluss für die Skimarathonis am Arber. Auch die Bodenmaiser Organisatoren erkennen in den Umständen die Zeichen des fortschreitenden Klimawandels. Und sie reagieren. Erste Maßnahme: Im nächsten Jahr wird der Skadi Loppet, das steht schon fest, am letzten Januar-Wochenende stattfinden – zu einem Zeitpunkt höherer Schneesicherheit. Aber insgesamt stellt man bei den Skilanglauf-Machern am Arber schon grundsätzlichere Überlegungen zur Zukunft an. Andreas Adam macht klar, dass es darum gehe, „noch zehn bis 15 Jahre guten Wintersport-Tourismus zu ermöglichen“. Die Einrichtung von Depots aus Naturschnee Anfang des Winters könnte eine Möglichkeit sein. Auf längere Sicht, so stellt Adam fest, werde man aber einen Wintersport-Tourismus ohne Schnee entwickeln müssen.