Frist erneut verlängert – ein letztes Mal
Leonets letzter Strohhalm: Glasfaser-Ausbau in Viechtach droht endgültig zu scheitern

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 14:28 Uhr

Mit diesem Brief kämpft Leonet um letzte Unterschriften in Viechtach – ein wohl aussichtsloses Unterfangen. − Foto: Augustin

Fehlendes Durchhaltevermögen kann man der Firma Leonet nicht vorwerfen: Trotz unverändert dürftiger Vorvermarktungszahlen kämpft das Nachfolge-Unternehmen von Amplus weiterhin um den Glasfaser-Ausbau im Viechtacher Stadtkern sowie Pirka und Schlatzendorf.

Gut ein halbes Jahr nach dem ersten Stichtag für die Vorvermarktung liegt die Quote der Vertragsunterschriften bei 15 Prozent der Haushalte und damit nach wie vor weit unter der Quote von 25 Prozent, die das Unternehmen sich selbst gesetzt hatte. Nur dann würde sich der eigenwirtschaftliche Ausbau auch lohnen.

Eigentlich endgültige Deadline schon abgelaufen



Die endgültige Deadline hatte sich Leonet eigentlich für 31. März gesetzt. „Ein drittes Mal werden wir nicht verlängern“, hatte ein Sprecher im Dezember der Heimatzeitung auf Anfrage gesagt. Doch nun das Umdenken: In einem Brief an die rund 3200 Haushalte teilt das Unternehmen mit, dass Interessenten nun ihre „letzte Chance bis zum 31. Mai 2024“ hätten. Die Vorvermarktungsphase gehe „letztmalig in die Verlängerung“.

Sollte die Quote dann nicht erreicht sein, sei das Vorhaben gescheitert. „Eine Absage würde bedeuten, dass Viechtach für viele Jahre keinen Zugang zu einem schnellen und effizienten Glasfasernetz bekommen würde“. Die Telekom hatte zuletzt ihr Vorhaben des eigenwirtschaftlichen Ausbaus auf Eis gelegt. Die Stadt hat sich für den Fall des Scheiterns bereits für ein Förderprogramm des Bundes beworben.

− aug