Wilde Wiesen und Benjeshecken bringen Auszeichnung ein
Landratsamt Regen ist ein „blühender Betrieb“

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 15:14 Uhr

Als „blühenden Betrieb“ darf sich jetzt das Landratsamt Regen bezeichnen – die entsprechende Urkunde hat Umweltminister Torsten Glauber (von links) an Martin Straub, Klaus Eder und Dr. Ronny Raith überreicht. − Foto: Ministerium

100 „Blühende Betriebe“ gibt es in Bayern – Unternehmen, die von Umweltminister Thorsten Glauber im Rahmen des „Blühpakts Bayern“ ausgezeichnet wurden. Und seit der jüngsten Ehrungsrunde ist auch das Landratsamt Regen dabei.

Glauber betonte bei der Übergabe der Urkunden in München: „Der ,Blühpakt Bayern‘ ist eine große Erfolgsgeschichte. Die Auszeichnung als 'Blühender Betrieb' ist sichtbares Zeichen für den Erfolg der wertvollen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Umweltschutz in Bayern.“

Er zeichnete insgesamt elf bayerische Betriebe und Institutionen aus, vom Abwasserverband über den Babynahrungs-Hersteller bis zur Steuerkanzlei. Die „Blühenden Betriebe“ müssen bestimmte Kriterien erfüllen, wie beispielsweise eine naturnahe Gestaltung ihrer Außenanlagen mit heimischen, insektenfreundlichen Stauden, Hecken oder Blumenwiesen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Schaffung artenreicher Lebensräume für Pflanzen und Insekten.

Für das Landratsamt Regen waren Landrat Dr. Ronny Raith, Gartenbau-Kreisfachberater Martin Straub und dessen Amtsvorgänger Klaus Eder nach München gereist. Eder und Straub setzten und setzen auf die Vorbildwirkung: Rund ums Amt könne man demonstrieren, wie sich Gärten und Außenanlagen umwelt- und insektenfreundlich gestalten lassen.

Viele heimische Bäume wie etwa die Walnuss, darunter auch ältere Exemplare, prägen die Außenanlagen. Rasenflächen existieren praktisch nicht, alle solchen Flächen werden als „Wiesen“ meist ein-, maximal zweimal gemäht. Lediglich die Wegränder werden öfter gemäht, um einen gepflegten Eindruck zu vermitteln.

Es sind auch Obstbäume und größere Staudenpflanzungen sowie eingesäte Blühflächen vorhanden. Bereichert wird dies von einer größeren Anzahl an Totholzhecken. Jeder anfallende Holz-„Abfall“ landet in sogenannten Benjeshecken, es wird nichts vom Gelände weggefahren.

Auch Grünschnitt und Laub verbleiben zum größten Teil auf dem Gelände und wird in Hecken oder unter die Benjeshecken verfrachtet. Dies ist nicht nur praktizierter Naturschutz, sondern spart dem Landkreis auch Kosten für die „Entsorgung“. Dieses Konzept wird auch an allen Landkreis-Schulen umgesetzt.

− bb