Es ist die Nachricht aus München, auf die viele Menschen in der Region seit Jahren gewartet haben: Dem Dauerbetrieb der Waldbahn zwischen Gotteszell und Viechtach (Landkreis Regen) steht (fast) nichts mehr im Wege.
Wie der Viechtacher Landtagsabgeordnete Stefan Ebner (CSU) dem Viechtacher Bayerwald-Boten am Dienstagnachmittag mitteilte, hat Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) dem Verkehrsausschuss verkündet, dass er eine Ausnahme von den Reaktivierungskriterien für die seit 2016 probeweise betriebene Strecke empfehlen wird.
1000er-Fahrgast-Grenze spielt keine Rolle mehr
Damit sei auch die immer wieder diskutierte und nie erreichte Grenze von 1000 Fahrgastkilometern pro Tag obsolet. Eine entscheidende Begründung für die Ausnahme sei der Betrieb der Länderbahn-Werkstatt am Viechtacher Bahnhof. Ganz in trockenen Tüchern ist der Weg zum Dauerbetrieb freilich noch nicht. Erst muss der Verkehrsausschuss dem Vorschlag des Ministers zustimmen, danach geht das Thema zur Abstimmung in den Landtag. Eine Mehrheit für den Waldbahn-Dauerbetrieb scheint dort aber nur Formsache.
Der Ausschuss will sich zeitnah mit der Umstellung des Betriebs beschäftigen, wie Verkehrsminister Bernreiter erklärt: „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen entlang der Strecke. Ich freue mich sehr, dass wir dem gemeinsamen Ziel nun wieder einen großen Schritt nähergekommen sind.“
Lesen Sie dazu auch: Waldbahn-Arbeiten zwischen Viechtach und Gotteszell starten – Einschränkungen für Fahrgäste
Schon im vergangenen Jahr deutete vieles darauf hin, dass ein unbefristeter Betrieb der Strecke, die in weiten Teilen entlang des Schwarzen Regens führt, greifbar ist. Der Freistaat stellte Fördermittel in Höhe von rund 6,6 Millionen Euro für die Instandsetzung der Gleise und das Errichten einer Schrankenanlage am Bahnhof in Teisnach zur Verfügung. Die Arbeiten sind seit Dezember abgeschlossen.
Fuhr im März 2023 mit der Waldbahn: Verkehrsminister Christian Bernreiter (r.) − Foto: Archiv Augustin
