Viechtacher Unternehmen
Ein Jahr vor der Deutschen Bahn: Länderbahn führt 35-Stunden-Woche schon 2028 ein

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 19:00 Uhr

Auch die Waldbahn gehört zur Länderbahn. − Foto: Archiv Aaron Graßl

Bei der Deutschen Bahn wird es nach den zähen Tarifverhandlungen samt Einigung bis 2029 dauern, bis die von den Gewerkschaften geforderte 35-Stunden-Woche umgesetzt ist. Bei der Länderbahn wird dieser Schritt bereits ein Jahr früher vollzogen.



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Zum 1. Januar 2028 soll für Mitarbeiter im Schichtbetrieb die 35-Stunden-Woche gelten. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Auch die schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit bis zur gewünschten Marke beginnt bereits ein Jahr früher als bei der Deutschen Bahn – mit Beginn des Jahres 2025. Die Länderbahn betreibt Regionalzüge in ganz Deutschland – unter anderem Wald- und Oberpfalzbahn – und hat ihren Hauptsitz in Viechtach (Landkreis Regen).

Absenkung in mehreren Schritten – aber keine Pflicht



Konkret erfolgt der erste Absenkungsschritt Anfang 2025 zunächst um eine halbe Stunde von derzeit 38 Stunden auf 37,5 Stunden Arbeitszeit pro Woche. Ab 1. Januar 2026 gibt’s die Reduzierung um eine weitere halbe Stunde auf 37 Stunden. Zum 1. Januar 2027 und 2028 wird um jeweils eine weitere Stunde auf letztlich 35 Stunden abgesenkt. Die Reduzierung ist – wie bei der Deutschen Bahn auch – freiwillig, Mitarbeiter können auch die höher entlohnte 40-Stunden-Woche wählen. Das Unternehmen hält zudem an der vereinbarten Entgeltsteigerung von insgesamt 420 Euro und der Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro fest.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2026 wird die Länderbahn nach Firmenangaben expandieren und dann einen großen Teil des S-Bahnnetzes Mitteldeutschland betreiben. Etwa 350 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen bis Dezember 2026 neu eingestellt werden, davon rund 250 Triebfahrzeugführer/innen und Zugbegleiter/innen.