Zukunft der Wasserversorgung
Bürgerentscheid in Böbrach: Deutliche Mehrheit fürs Eigenwasser

14.04.2024 | Stand 15.04.2024, 11:36 Uhr

Die Entscheidung im Wasser-Streit in Böbrach ist gefallen. Das letzte Wort hatten die Bürger. Und die sprachen sich deutlich für die Wasserversorgung ausschließlich mit Eigenwasser aus. − Foto: Edwin Schedlbauer

Die Entscheidung im Wasser-Streit in Böbrach (Landkreis Regen) ist gefallen. Das letzte Wort hatten die Bürger. Und die sprachen sich deutlich für die Wasserversorgung ausschließlich mit Eigenwasser aus.



Es war der erste Bürgerentscheid in Böbrach. Genaugenommen waren es sogar zwei. Zum einen stand das Ratsbegehren „Mischwasserversorgung“ auf dem Stimmzettel, zum anderen das Bürgerbegehren „Ausschließlich Wasserversorgung mit Eigenwasser“. Die Mehrheit der wahlberechtigten Frauen und Männer in Böbrach sprach sich für Letzteres aus.

Drei Fragen waren am Sonntag zu beantworten. Auf die Frage, ob die zukünftige Wasserversorgung der Gemeinde Böbrach aus rechtlich schützbaren eigenen Quellen sowie zusätzlich mit Bezug von Waldwasser als „zweites Standbein“ sichergestellt werden soll, antworteten 257 Bürger mit „Ja“ (36,2 Prozent) und 453 mit „Nein“ (63,8 Prozent). Auf die Frage, ob die Wasserversorgung der Gemeinde Böbrach weiterhin ausschließlich mit Eigenwasser erfolgen soll, antworteten 603 Wahlberechtigte mit „Ja“ (77,4 Prozent) und 176 mit „Nein“ (22,6 Prozent). Bei der Stichfrage sprachen sich dann 69,6 Prozent (575 Stimmen) für die Wasserversorgung ausschließlich mit Eigenwasser aus. 30,4 Prozent (251 Stimmen) entschieden sich fürs Mischwasser.

Bürgermeister Gerd Schönberger hat das Ergebnis so nicht erwartet, wie er im Gespräch mit dem Viechtacher Bayerwald-Boten einräumt. Er hätte sich noch eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht. Diese lag bei knapp über 65 Prozent. Der Gemeinderatsbeschluss sei mit dem Bürgerentscheid aufgehoben. Nun müsse man das wasserrechtliche Verfahren einleiten.

Erich Aschenbrenner, Mitinitiator des Bürgerbegehrens, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der beiden Bürgerentscheide und auch mit der Wahlbeteiligung von 65 Prozent. Die Eigenwasserversorgung müsse nun sichergestellt werden. Erich Aschenbrenner forderte, dass der Bürgerwille im Gemeinderat gemeinsam umgesetzt wird.