Gute Nachrichten für alle Bahnfahrer und Bahnfahrerinnen: Ab Montag fahren wieder Züge von Viechtach bis Gotteszell und umgekehrt. Die Zeit des Schienenersatzverkehrs mit Bussen geht zu Ende.
Die erste Bauphase zur Modernisierung der Waldbahn-Linie RB 38 zwischen Gotteszell und Viechtach wird am Sonntag abgeschlossen. Die dafür notwendige Teilstreckensperrung auf dem Abschnitt Gotteszell-Teisnach wird dann aufgehoben und der eingerichtete Schienenersatzverkehr mit Bussen beendet. Das hat Michael Pfeffer, bei der Länderbahn für Marketing und Vertrieb zuständig, am Freitag mitgeteilt.
In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass ab kommenden Montag, 17. Juli, die Züge auf der Strecke Gotteszell–Viechtach wieder nach dem regulären Fahrplan verkehren.
750 Holzschwellen durch Betonschwellen ersetzt
Nach Angaben Pfeffers wurden im ersten Bauabschnitt unter anderem zirka 7500 alte Holzschwellen gegen Betonschwellen getauscht, ein Großteil der Bahnübergänge im genannten Abschnitt saniert und mit neuen Bahnübergangsbelägen ausgestattet, Schotter im Gleisbereich gereinigt und neu verdichtet. Zusätzlich wurden partiell Schienen getauscht und so genannte Stoßlücken im Gleis verschweißt. Die Strecke wird so langfristig weniger instandhaltungsintensiv und ermöglicht auch in Zukunft einen sicheren stabilen Zugbetrieb.
Ab Mitte September wird der Bahnübergang Teisnach umgebaut
Ab Mitte September wird dann erneut gebaut. Bis Anfang November wird dann neben Umbauarbeiten direkt im Bahnhof Teisnach am Bahnübergang Teisnach beim Kreisverkehr mit dem Neubau eines technisch gesicherten Bahnüberganges samt Ampel begonnen. Damit soll die bisherige Praxis mit dem Einsatz von Absperrbändern abgelöst werden. Zusätzlich erfolgen Gleiserneuerungen im Bereich Gumpenried-Asbach und Schönau.
„Aufgrund des dort schwer zugänglichen Geländes, stellt dieser Bereich eine besondere Herausforderung dar. Auch hier muss die Strecke Gotteszell-Viechtach für den Zeitraum der Bauarbeiten gesperrt werden“, erklärt der Länderbahn-Mitarbeiter. Für die Dauer der Streckensperrung werde erneut ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen organisiert. Über den SEV-Fahrplan können sich Fahrgäste demnächst auf der Internetseite der Waldbahn informieren. Dabei sei aber zu beachten, dass sich die Haltestellen des SEV nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen befinden. So können die Haltepunkte Gumpenried-Asbach und Schnitzmühle aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht direkt angefahren werden. Zur genauen Lage der SEV-Haltepunkte gibt es demnächst nähere Informationen auf der Waldbahn-Internetseite.
Länderbahn investiert rund 8 Millionen Euro in die Strecke
Die gesamte Modernisierungsmaßnahme auf der Bahnstrecke zwischen Gotteszell–Viechtach kostet rund 8 Millionen Euro. 80 Prozent davon fördert der Freistaat Bayern aus Mitteln des bayerischen Corona-Investitionsprogramms für Maßnahmen zur Erhaltung und Reaktivierung von nichtbundeseigenen Eisenbahninfrastrukturen. Den Förderbescheid hatte erst im März Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter der Länderbahn überreicht (VBB berichtete). Die Mittel aus dem Investitionsprogramm müssen für die Erneuerungsarbeiten noch in diesem Jahr ausgegeben werden. Die Bahninfrastruktur zwischen Gotteszell und Viechtach gehört der Länderbahn, die auf der Linie RB 38 mit der Waldbahn unterwegs ist. Die Bahnstrecke ist für die Region das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs.
− vbb
