SVS-Negativserie hält an
Zweimal Kordick, einmal Jünger, Vilzing-Jubel: Ein Elfer und eine Mega-Chance sind zu wenig für Schalding

11.11.2023 | Stand 12.11.2023, 10:48 Uhr

Matchwinner: Tobias Kordick traf doppelt für Vilzing. − Foto: Tschannerl

Die Überraschung blieb aus: Mit 1:3 hat der SV Schalding am Samstag das Regionalliga-Auswärtsduell bei der DJK Vilzing verloren. Ein Doppelpack von Tobias Kordick sowie ein Treffer des Ex-Schaldingers Andreas Jünger entschieden die Partie zugunsten der Eibl-Elf, die sich am Ende verdient die drei Punkte sicherte, während der SVS nun schon seit neun Partien auf einen Erfolg wartet – auch in Vilzing agierte die Mannschaft von Trainer Stefan Köck im Offensivspiel zu ungefährlich.

„Es war heute kein Spektakel, wie wir es zuletzt so häufig gezeigt haben“, meinte hinterher Vilzing-Coach Eibl. Dennoch sei er „wahnsinnig“ stolz auf sein Team. „Wir haben unglaubliche 47 Punkte auf dem Konto. Wir wollten heute das letzten Heimspiel in diesem Jahr unbedingt gewinnen, das haben wir geschafft - auch wenn wir den Zuschauern heute keinen Leckerbissen bieten konnten. Der Sieg ist aber völlig verdient.“

Dies erkannte auch Gäste-Trainer Stefan Köck an. „Vilzing hat zurecht gewonnen. Sie haben die Tore gemacht und heute auch sehr gut und intensiv verteidigt, unsere Stürmer wurden fast aufgefressen. Leider haben wir es versäumt, kurz vor der Pause den Ausgleich zu schießen, das hätte natürlich neuen Schwung in unser Spiel gebracht.“

Schalding erwischte eigentlich einen guten Start in diese Partie vor rund 800 Zuschauern. Aus einer sicheren Ordnung heraus versuchte der SVS, offensive Nadelstiche zu setzen, hatte auf tiefem Platz aber Probleme, zu Abschlüssen zu kommen – oft war Fabian Schnabel auch allein im letzten Drittel. Vilzing versuchte es immer wieder über die Außen und wäre fast früh zum Erfolg gekommen, doch Andreas Jünger konnte eine Hereingabe aus kurzer Distanz nicht versenkten – Gäste-Keeper Max Böhnke riss im letzten Moment die Fäuste hoch (13.).

Der Tabellenzweite agierte in der Folge überlegen, hatte mehr Ballbesitz, den ganz großen Druck konnten die Schwarz-Gelben gegen leidenschaftlich und „sehr gut verteidigende Schaldinger“ (Eibl) aber nicht aufbauen. Gerade als die ersten Zuschauer auf der Tribüne des Manfred-Zollner-Stadions etwas zu Murren begannen, schlug die DJK aber zu. Kapitän Christoph Kufner bediente in der Mitte Tobias Kordick, der Böhnke keine Chance ließ (26.).

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Die Führung war durchaus verdient, Schalding agierte in der Offensive einfach mit zu wenig Durchschlagskraft. Vilzing war auch in den weiteren Minuten dem zweiten Treffer näher, doch kurz vor der Pause hätte dennoch der Ausgleich fallen müssen. Jonas Goß konnte einen langen Ball behaupten, Patrick Drofa, der nach seiner langen Verletzungspause überraschend in der Startelf stand, rückte nach und konnte sich in der Mitte völlig allein stehend eigentlich die Ecke aussuchen – doch er schoss am Tor vorbei. Zuvor hatten sich die Schaldinger mehrmals lautstark über Entscheidungen des Schiedsrichter beklagt.

Jünger macht den Deckel drauf

Nach der Pause ein ähnliches Bild. Vilzing überlegen, aber ohne Glanz. Schalding bemüht, aber offensiv viel zu harmlos. Nach einer Stunde erhöhte der Gastgeber dann nochmals deutlich das Tempo, agierte ballsicherer und kam zum zweiten Treffer. Eine feine Flanke von Marco Pledl kam zu Kordick, der eiskalt versenkte. Mit dem 2:0 schien die Partie entschieden, doch zehn Minuten vor dem Ende ging Nico Ott im Strafraum plötzlich zu Boden, der Unparteiische zeigte auf den Punkt – und Fabian Schnabel machte das Match doch noch einmal spannend (80.).

Vilzings Antwort dauerte allerdings nur eine paar Minuten. Der erneut sehr auffällige Marco Pledl, der auf der linken Außenbahn viele gute Aktionen hatte, war nach einem Konter durch, bediente in der Mitte Jünger, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte – und den SVS endgültig K.o. knipste.

Vilzing verkürzte durch den Heimerfolg den Abstand auf Spitzenreiter Würzburg auf drei Punkte. Schalding dagegen steht nach dem neunten sieglosen Spiel in Serie im kommenden Heimmatch gegen Memmingen gehörig unter Druck, zumal Schlusslicht Buchbach parallel eine Sensation schaffte und Schweinfurt mit 4:1 besiegte.