Zwei Geisterfahrer sind am Sonntag innerhalb weniger Stunden auf der A3 im südlichen Landkreis Passau unterwegs gewesen. Passiert ist zum Glück nichts, dennoch sucht die Polizei Zeugen des Vorfalls vom Sonntagvormittag bei Neuhaus am Inn.
Eine 82-jährige Autofahrerin ist am Sonntag an der Anschlussstelle Pocking auf die falsche Fahrbahn aufgefahren, teilt die Verkehrspolizei Passau mit. Gegen 11 Uhr fuhr die 82-jährige Frau aus dem südlichen Landkreis Passau an der Anschlussstelle Pocking falsch auf die A3 und war kurzzeitig in Fahrtrichtung Landesgrenze Suben als „Geisterfahrerin“ unterwegs.
„Zum Glück erkannte sie die Situation und konnte rechtzeitig wenden, so dass nach ersten Erkenntnissen der Polizei keine weiteren Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden“, heißt es in der Mitteilung. Beamte der Bundespolizei, die an der Autobahnabfahrt stationiert waren, sahen die 82-Jährige als die in falscher Richtung auf die A3 fuhr und folgten ihr auf der richtigen Fahrbahn, wie ein Sprecher der Bundespolizei berichtet. Die Frau habe schließlich in einer Behelfsausfahrt umdrehen können.
Zeugen des Vorfalls vom Sonntagvormittag werden dennoch gebeten, sich mit der Verkehrspolizei Passau unter ✆0851/9511-5021 in Verbindung zu setzen.
82-jährige Seniorin war nicht die Einzige
Die 82-Jährige war jedoch nicht die einzige, die sich in der Auffahrt irrte: Bereits in der Nacht zuvor war ein Autofahrer vermutlich ebenfalls bei Pocking falsch auf die Autobahngefahren und als „Geisterfahrer“ Richtung Österreich unterwegs. Das bestätigt die Verkehrspolizei auf PNP-Nachfrage.
Weil der Autofahrer in falscher Richtung die Grenze überquerte, informierte die Passauer Verkehrspolizei ihre Kollegen in Österreich. Die Autobahnpolizei in Ried bestätigt dies. Allerdings kann auch sie keine näheren Angaben zu dem Vorfall machen. Der Autofahrer habe wohl ohne Zwischenfälle in Österreich die Autobahn verlassen, heißt es aus Ried.
Geisterfahrer werden an Kontrollstelle angehalten
In sozialen Netzwerken kursierte das Gerücht, der unbekannte „Geisterfahrer“ habe bereits in falscher Richtung die Grenzkontrolle bei Rottal-Ost durchfahren. Das war laut Auskünften von Verkehrs- und Bundespolizei nicht der Fall. Wie der Sprecher der Bundespolizei erklärt, wäre der Autofahrer an der Kontrollstelle in jedem Fall angehalten und der Verkehrspolizei übergeben worden, da seine Geisterfahrt rechtliche Folgen gehabt hätte.
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