Aldersbach
Zeitgeschenk für kranke Kinder: Sabrina Dimen besucht regelmäßig kleine Patienten der Kinderklinik

23.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:40 Uhr

Sabrina Dimen mit der kleinen Theresa (3), die zur Behandlung auf Station 3 in der Kinderklinik untergebracht war. −Foto: Stefanie Starke

In der Familie Dimen aus Aldersbach formulieren sowohl die beiden Kinder als auch Mutter und Vater jedes Jahr ein Ziel, dass sie persönlich erreichen möchten. Bei Mama Sabrina steht da schon seit einigen Jahre der Punkt „Ehrenamt“ auf der Agenda.

„Es schwebt mir schon sehr lange vor, dass ich mich in die Gesellschaft einbringen möchte, aber bisher hatte es sich noch nie so richtig ergeben – und auf einmal war da die Stiftung Kinderlächeln mit dem Ehrenamtskonzept“, freut sich Sabrina Dimen.

Gemeinsam mit ihrem Mann Martin engagiert sich die Familie bereits mit ihrem Unternehmen als Sponsor der Stiftung Kinderlächeln und gibt jährlich einen fixen Betrag weiter, um die operative Arbeit der Stiftung auf ein sicheres Fundament zu stellen. Nun geht ihr Einsatz jedoch über die finanzielle Unterstützung hinaus: Sabrina Dimen spendet Zeit und persönliche Aufmerksamkeit.

„Wir waren auf einem Stiftungsevent und da wurde davon gesprochen, dass die Stiftung ehrenamtliche Unterstützung in Form von Zeit für Stationen in der Kinderklinik sucht“, erzählt die zweifache Mutter. Daraufhin habe sie Interesse bekundet und es ging alles ganz schnell.

Nach einer kurzen Einweisung und entsprechenden Regularien sowie ein paar Unterschriften ist Sabrina Dimen seit Februar im Einsatz. „Ich bin im Schnitt alle zwei Wochen einen halben Tag auf Station 3. Je nachdem wie es den Kindern geht, gehe ich entweder direkt aufs Zimmer und lese etwas vor und erzähle Geschichten oder nehme sie mit nach draußen in den Spielebereich und beschäftige mich dort mit ihnen“, sagt die 36-Jährige.

An einem großen Tisch auf der Spielinsel mitten auf Station wird gemeinsam gebastelt und gespielt. „Heute zum Beispiel habe ich Steine zum Bemalen dabei“, zeigt die Aldersbacherin das Equipment für die Zeit mit den kleinen Patienten. Zur Freude von der dreijährigen Theresa, die bereits seit über zwei Wochen auf der Station ist. „Sie hatte zwischenzeitlich schon mehrfach gefragt, wann die Frau wiederkommt und mit ihr spielt“, berichtet Theresas Mutter Heike, die sich ebenfalls dankbar für die Abwechslung zeigt.

„Anfangs war ich noch etwas aufgeregt, heute freue ich mich einfach nur jedes Mal aufs Neue, wenn ich in die Kinderklinik kommen darf“, bekommt Sabrina Dimen viel positives Feedback der Patientenfamilien zu spüren.

Nicht nur das: Auch für das Pflegeteam ist Sabrina Dimen eine Unterstützung. „Im Alltag haben wir keine Zeit, um uns mit den Kindern intensiv zu beschäftigen. Bei uns steht die fürsorgliche Pflege im Vordergrund“, sagt Sandra Maier, Leiterin von Station 3.

„Irgendwie fühle ich mich schon nach wenigen Wochen als Teil des Teams. Auch das ist ein schönes Gefühl“, sagt die 36-Jährige aus Aldersbach, die sich fest vorgenommen hat, ihr Engagement weiterzuführen. „Man bekommt von den kranken Kindern so viel zurück. Das ist so schön. Hier bin ich angekommen.“

− va