Bayernliga Süd: SVS siegt 3:0 bei Türkspor
Weiß, Kirschner & Gallmaier: Schalding nutzt Memminger „Steilvorlage“ eiskalt – und kann Meistersekt kaltstellen

30.04.2023 | Stand 25.10.2023, 11:04 Uhr

In Tor- und Siegerlaune: die Torschützen Dominik Weiß (l.) und Markus Gallmaier (r.) jubeln mit Patrick Drofa. −Foto: Lakota

Was ist der Unterschied zwischen dem SV Schalding und dem FC Bayern in dieser Saison? Im Gegensatz zu den Münchnern nutzen die Bayernliga-Kicker vom Reuthinger Weg die Patzer ihrer Gegner gnadenlos aus. So sind aus knappen drei Pünkterln Vorsprung binnen zwei Spieltagen wieder satte acht Zähler geworden. Vier Spieltage vor Schluss können Kapitän Gallmaier & Co. somit langsam den Meistersekt kaltstellen.

„Nein, nein, ganz so weit sind wir noch nicht“, mahnte SVS-Teammanager Jürgen Fuchs wenige Minuten unmittelbar nach der souveränen Vorstellung beim 3:0-Erfolg bei Türkspor Augsburg weiter volle Konzentration im Titelkampf der Bayernliga Süd an. „Diesmal haben von der Nr. 1 bis zum fünften Einwechselspieler alle 100 Prozent Leistung gezeigt“, lobt Fuchs die Einstellung des Teams. Also mal ehrlich: Wer soll die nach einer kurzen Schwächephase wiedererstarkten Grün-Weißen im Liga-Endspurt noch stoppen?

Die Aussetzer der Konkurrenz – Memmingen verliert am Freitagabend 0:1 gegen Ismaning, Kottern kommt am Samstag nicht über ein 2:2 gegen Kirchanschöring hinaus – waren offenbar die ideale „Steilvorlage“ für die Jungs von Trainer Stefan Köck. Schon nach sechs Minuten führen die Grün-Weißen am Sonntagnachmittag im Gastspiel bei Türkspor Augsburg − durch einen Bilderbuch-Konter nach Eckball für die Schwaben! Die fehlende Absicherung in der Türkspor-Defensive nutzt Dominik Weiß eiskalt zum 1:0 (6.).

In der Folge entwickeln die Niederbayern um Ersatzkapitän Philipp Knochner eine klare Feldüberlegenheit – und der Dauerdruck zahlt sich kurz vor der Halbzeitpause aus: Walter Kirschner verwertet eine Kopfballvorlage von Burmberger reaktionsschnell zum 2:0 (41.). Nach knapp einer Stunde feiert Markus Gallmaier sein Comeback nach auskurierter Schulterverletzung – und der Kapitän braucht gerade mal zehn Minuten, um die Partie mit dem 3:0 endgültig zu entscheiden. Bereits der 19. Saisontreffer des SVS-Torjägers.

Bei nur noch vier ausstehenden Partien, davon drei Heimspiele – am Samstag gegen 1860 München II, am 13. Mai gegen 1860 Rosenheim, am 20. Mai in Dachau und zum Saisonfinale am 27. Mai gegen Deisenhofen – und aktuell acht Punkten Vorsprung müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollten die Schaldinger nicht den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga feiern können.

Teammanager Fuchs zur aktuellen Ausgangslage mit Top-Titel-Perspektive: „Wir werden im nächsten Spiel wieder alles raushauen – und wenn‘s da noch nicht reicht, dann probieren wir’s eben im Spiel darauf.“

− ws