0:2 gegen Bamberg
Viel Frust am Feiertag: Diese Niederlage schmerzt Schalding enorm

03.10.2023 | Stand 03.10.2023, 20:52 Uhr

Die Schaldinger verpassten gegen Bamberg den vierten Heimsieg in Serie. − Foto: Andreas Lakota

Nichts zu feiern gab es am Feiertag für den SV Schalding. Im Heimspiel gegen den Vorletzten Eintracht Bamberg unterlag die Köck-Elf mit 0:2, weil man offensiv nicht durchkam und sich auskontern ließ.

Der personell geschwächte SVS verpasste es damit, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu distanzieren und sich ins Mittelfeld abzusetzen. Für Bamberg waren es nach zuvor sechs Pleiten die ersten Auswärtspunkte in dieser Saison.

Die Franken zogen sich vor 712 Zuschauern weit zurück, überließen Schalding den Spielaufbau, um dann ab der Mittellinie kompakt zu stören. Das klappte recht gut, der Gastgeber fand kaum ein Mittel, den Eintracht-Riegel zu knacken, im letzten Drittel war meist Schluss. Ein Volleyschuss von Innenverteidiger Johannes Stingl, der die Latte touchierte, sowie ein Kopfball von Jonas Goß, der knapp vorbei flog, waren die einzig nennenswerten Chancen im ersten Durchgang.


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Direkt nach der Pause dann aber die dicke Möglichkeit zum 1:0, eine schöne Raml-Flanke brachte Startelf-Debütant Andreas Drexler aus kurzer Distanz aber nicht am stark reagierenden Keeper vorbei. Bamberg stand weiter tief, lauerte auf Konter. Und die Rechnung ging auf. Nachdem der SVS schon zwei brenzlige Situationen überstanden hatte, einmal klärte Stingl gerade noch auf der Linie, schockte Tobias Linz nach einer Stunde die Köck-Elf. Nach einem feinen Pass in die Tiefe ging der Bamberger von halblinks volles Risiko und knallte die Kugel stark ins rechte Eck.

Trotz hohem Risiko keine Torabschlüsse



Jetzt wurde es noch schwerer für den Gastgeber, der alles probierte, offensiv aber einfach nicht durchkam. Es fehlte die zündende Idee, oft flogen Flanken aus dem Halbfeld in den Strafraum, die Bambergs Innenverteidigung relativ einfach klären konnte. Schalding erhöhte immer weiter das Risiko, kam aber kaum zu Abschlüssen – weil der Gast teils mit neun Mann im eigenen Strafraum stand. So blieb es am Ende bis zur letzten Aktion beim 0:1, dann lief Luca Ljevsic nach Ballgewinn auf und davon, sprintete am aufgerückten SVS-Keeper Max Böhnke vorbei und schob ins verwaiste Tor ein. Nach zuletzt drei überzeugenden Heimauftritten mit drei Siegen gab’s für Schalding am Feiertag nichts zu feiern.

Einen Vorwurf wollte Trainer Stefan Köck seinem Team aber nicht machen, auch wenn die „Enttäuschung natürlich groß“ war. „Wir haben alles versucht, jeder hat alles rausgehauen. Der Gegner hat sehr stark verteidigt, daher ist der Sieg am Ende auch nicht unverdient. Es ist klar, dass du gegen eine so tief stehende Mannschaft nicht zu unzähligen Chancen kommst. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es nicht schlecht gemacht, leider konnten wir die dicke Gelegenheit nach der Pause nicht nutzen – das wäre wohl der Dosenöffner gewesen. Am Ende haben wir es dann nicht mehr sauber genug zu Ende gespielt und sind nach dem Rückstand etwas kopflos geworden. Aber wie gesagt: Der Gegner hat auch sehr gut verteidigt.“

Gäste-Coach Jan Gerlein sprach hinterher von einer sehr intensiven, engen und körperlichen Partie. Die Taktik sei ganz klar gewesen, die defensive Disziplin zu halten, die Räume eng zu machen, sich nicht locken zu lassen. „Im schlimmsten Fall gehst du dann mit einem 0:0 raus“, so Gernlein. So wär’s am Ende wohl auch gekommen, hätte Tobias Linz den Ball nach einer Stunde nicht perfekt getroffen. „Dass der genau hinten einschlägt, war vielleicht auch das Glück, das wir in den letzten Wochen nicht hatten. Es war ein sehr, sehr hartes Spiel, das beide Mannschaften gewinnen können, wenn sie das erste Tor machen“, meinte der Bamberger-Trainer.


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