HTV Aigen präsentiert neues Stück
Theatergruppe spielt „Ein Hof voller Narren“

08.03.2024 | Stand 08.03.2024, 17:00 Uhr
Lorenz Diet

Die hochmotivierte Laienspielgruppe des Heimat- und Trachtenvereins mit (v.l.) Anton Bönisch, Burgi Freund, Cornelia Weichselberger, Oliver Breunig, Alexander Nebauer, Carina Uttenthaler, Josef Osterholzer jun., Theresa Osterholzer, Bernd Kasper und Julia Nebauer freut sich auf viele Besucher bei den drei Aufführungen. − Foto: Diet

Es ist wieder soweit! Am Palmsonntag, 24. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April, öffnet sich jeweils um 19.30 Uhr der Theatervorhang in der Turnhalle der Grundschule.

Die rührige Theatergruppe des Heimat- und Trachtenvereins bringt die turbulente Verwechslungskomödie „Ein Hof voller Narren“ von Winnie Abel auf die Bühne.


Theaterleiter Josef Osterholzer jun., der seit 2009 selbst auf der Bühne steht und seit 2018 Jahren die Theatergruppe leitet, kann auf bühnenerfahrene Schauspieler und Schauspielerinnen bauen, die allesamt wieder ihr Bestes geben werden und ihre Rollen gründlich einstudiert haben. Jung und Alt können sich auf gut zwei höchst unterhaltsame Stunden freuen, bei denen die Lachmuskeln gründlich trainiert werden.

In 75 Jahren über 80 Stücke einstudiert

Denn „Oagnern“ ist das Theaterspielen ins Blut geschrieben. Schon vor 122 Jahren gründete der Landwirt Alois Brauneis in Aigen die erste Theatergruppe im ehemaligen Landkreis Griesbach. Bald nach seiner Gründung 1948 nahm der Heimat- und Trachtenverein diese alte Tradition wieder auf. Fast auf den Tag genau brachte die Laienspielgruppe des Vereins vor 75 Jahren am 3. April ihr erstes Stück „Um Glück und Heimat“ auf der Bühne im Lachhammersaal zur Aufführung. Über 80 Stücke wurden seitdem einstudiert. Jahrzehnte nahmen sich der „Schuster Lois“ und dann Ludwig Brenzinger um das Laienspiel an.

Thema des Stücks könnte in jedem Dorf passieren

Zurück zum heurigen Stück aus der Feder von Winnie Abel. In „Ein Hof voll Narren“ greift die hessische Autorin, Journalistin und Redakteurin beim ZDF ein aktuelles Thema auf, das sich in jedem Dorf abspielen kann. Dabei bringt humorvolle Denkanstöße ein. Das Stück lebt von kuriosen Sprachfehlern und kräftigen Dialektausdrücken. Abel: „Meine Komödien sollen in erster Linie dafür sorgen, dass Menschen lachen, denn das verbindet und befreit.“ „Ein Hof voller Narren“ wurden schon in allen deutschsprachigen Ländern aufgeführt und in das Plattdeutsche, das Schweizerdeutsche, das Luxemburgische und natürlich auch ins Bayerische übertragen. Das spricht für seine große Beliebtheit beim Publikum.

Nur ein klein wenig sei vom Inhalt verraten, damit die erwartungsvolle Spannung nicht verloren geht. Auf einem Hof, es könnte auch in Aigen oder Kirchham sein, herrscht statt trauter Harmonie viel tiefer Frust. Die strenge Mutter und Bäuerin Ruth Dippelmann (Cornelia Weichselberger) möchte ihren Hof an die Kinder übergeben. Doch an wen? An den einfühlsamen Jungbauern Jonathan (Josef Osterholzer jun.) oder an seine überhebliche, kratzbürstige Schwester Esther (Carina Uttenthaler)? Ihre einzige Bedingung: Den Hof soll bekommen, wer als erstes heiratet.

Jonathan steckt in der Patsche. Wie kann er schnellstmöglich eine Frau vor den Altar bekommen? Seinen Partner Detlev (Oliver Breunig), ein bunter Paradiesvogel (Oliver Breunig)? Wie wär’s mit der reizenden polnischen Pflegekraft Irena (Julia Nebauer), die den schwerhörigen, bisweilen etwas frivolen Opa Erwin (Bernd Kasper) betreut. Hat sich Irina nicht schon in den stets hustenden und fluchenden Knecht Hannes (Alexander Nebauer) verschenkt, der mit Ticks belastet ist. Auch die mögliche Hoferbin Esther hätte den Knecht gern in ihrem Bett.

Nicht fehlen darf als große Überraschung Irenas Mutter Natalia (Burgi Freund) mit ihren kräftigen polnischen Trink- und Bauernsprüchen. Da Esther eine Scheinehe ihres Bruders befürchtet, setzt sie den Beamten Otto Schmidt (Anton Bönisch) auf ihren Bruder an. Doch Otto geht lieber zum Angeln, als sich um eine Klärung des Verhältnisses zu bemühen.

Mitglieder des Vereins bewirten die Gäste

Wird Jonathan es schaffen, den Hof zu erben? Gibt es für die Liebespaare auf dem närrischen Hof doch noch ein glückliches Ende? Die Lösung gibt es am Palmsonntag, Ostersonntag und Ostermontag bei den drei Aufführungen in der Aigener Schulturnhalle. Sie sind doch neugierig geworden?

Um die Technik und die moralische Unterstützung kümmert sich Theresa Osterholzer und um die Bewirtung der Gäste die Mitglieder des Trachtenvereins. Für musikalische Unterhaltung vor der Aufführung und in der Pause ist gesorgt. Karten gibt es nur an der Abendkasse.