Schulabschluss – und dann?
Studien- und Berufsmesse am Wilhelm-Diess-Gymnasium Pocking bietet Orientierungshilfe

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 19:00 Uhr

400 Schülerinnen und Schüler sowie über 60 Aussteller trafen sich in der Aula des Wilhelm-Diess-Gymnasiums, knüpften Kontakte und sprachen über Berufs- und Studienmöglichkeiten. − Fotos: WDG

Horizont – traditionell ein Ort der Begegnung. Aber auch ein Ort der Sehnsucht nach dem Unbekannten wie auch dem Unbehagen davor. Ähnlich dürften wohl die künftigen Schulabsolventen aus der Region empfinden, die sich, kurz vor dem Abschluss stehend, zahlreichen Möglichkeiten gegenübersehen, ihre persönliche Zukunft zu gestalten.

Die gleichnamige Hausmesse des Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasiums zur Studien- und Berufsorientierung bot ihnen nun die Chance, sich über verschiedene Studiengänge und Ausbildungsberufe zu informieren und mit regionalen und überregionalen Firmen, Hochschulen und Behörden ins Gespräch zu kommen.

Region biete viele Chancen, die es zu nutzen gelte

Schulleiter Martin Thalhammer zeigte sich sehr erfreut über den großen Andrang. Der Direktor begrüßte die Aussteller und Besucher, darunter insbesondere Landrat Raimund Kneidinger und Barbara Weiss, 2. Bürgermeisterin der Stadt Pocking. Thalhammer dankte dem Landrat für die Übernahme der Schirmherrschaft und beiden Mandatsträgern für stets gute Zusammenarbeit zwischen Schule, Stadt und Landkreis. Ein besonderer Gruß galt den Schülerinnen und Schülern aus den Nachbarschulen Gymnasium Pfarrkirchen, Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau und Tassilo-Gymnasium Simbach. Thalhammer forderte die Schülerinnen und Schüler auf, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Der ostbayerische Raum entwickele sich hervorragend und biete daher viele Chancen. Diese gelte es zu nutzen.

Work-Life-Balance: Landrat zitiert Konfuzius

Landrat Raimund Kneidinger sprach der Schulleitung und dem Organisationsteam seinen Dank aus und betonte die Bedeutung derartiger Informationsplattformen in der heutigen Zeit. „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten,“ zitierte der Landrat den chinesischen Philosophen Konfuzius. Angesichts der Vielfalt an Möglichkeiten, die die moderne Arbeitswelt bietet, sei dies nicht leicht. Den richtigen Beruf zu finden, sei aber umso wichtiger, da dieser einen die nächsten 45 Jahre begleite, so der Landrat mit einem Augenzwinkern.

2. Bürgermeisterin: „horizont“ hat hohen Stellenwert

Barbara Weiss überbrachte die Grüße und Dankesworte von Bürgermeister Franz Krah. Sie freue sich darüber, dass die „horizont“ einen so hohen Stellenwert in der Region habe, sichtbar an der großen Zahl der Aussteller. Weiss rief die Schülerinnen und Schüler auf, die zahlreichen Gesprächsangebote wahrzunehmen, Wissen bezüglich Studien- und Berufsmöglichkeiten zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Vielleicht eröffne sich für den ein oder anderen ja auch eine komplett neue Richtung, an die er zuvor noch nicht gedacht habe.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von der Bläsergruppe der Schule. Kulinarisch ließ der Elternbeirat mit einem Büfett aus schmackhaften Häppchen, Obststücken und Kuchen keine Wünsche offen.

60 Stände und 30 Fachvorträge

Die „horizont“ erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit, was auch die Zahlen der diesjährigen, 12. Auflage widerspiegeln. Ungefähr 400 angehende Auszubildende und Studierende tummelten sich in der Aula des Wilhelm-Diess-Gymnasiums und den angrenzenden Gängen und ließen sich von den Experten an über 60 Ständen informieren. Darüber hinaus konnten die Besucher aus über 30 Fachvorträgen der Aussteller auswählen und dabei nach individuellen Interessen gezielt Schwerpunkte setzen. So zeigten sich auch die beiden hauptsächlich mit der Organisation betrauten Lehrkräfte Michael Staudinger und Andreas Königer sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Viele der Besucher hatten noch keine so genauen Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft. Sie ließen sich entspannt durch die Messe treiben und sammelten fleißig Eindrücke und Infomaterialien.

Breitgefächertes Angebot

Und zu entdecken, gab es reichlich. Das Angebot reichte von A wie Akademie für Gesundheitsberufe Rotthalmünster bis zu Z wie ZF Friedrichshafen Passau, sodass für jeden etwas dabei war und der Nachmittag wie im Flug verging. Als der Schulleiter die Besucher und Aussteller schließlich verabschiedete, zeigten sich viele der anfangs noch gut gefüllten Tische sehr viel leerer, denn die kostenlosen Kugelschreiber, Flyer und weiteren Info- und Werbematerialien hatten ihren Weg in die Taschen der Schüler und vereinzelt auch der Lehrkräfte gefunden. Zwar stellte der Besuch der „horizont“ für viele Schülerinnen und Schüler einen Pflichttermin dar, jedoch war man sich einig, dass es eine angenehme und gleichermaßen sinnvolle Pflicht war.

− WDG