Eröffnung im April 2025
Spatenstich für die Landesgartenschau in Schärding

14.03.2024 | Stand 14.03.2024, 18:40 Uhr

Im Orangeriepark in Schärding trafen sich Biogärtner Karl Ploberger (v.l.), Landesgartenschau-Geschäftsführerin Andrea Berghammer, Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Schärdings Bürgermeister Günter Streicher und Finanzstadtrat Paul Königsberger zum Spatenstich für die oberösterreichische Landesgartenschau 2025. − Fotos: Wanninger

In Schärding bereitet man sich vor auf die oberösterreichische Landesgartenschau im nächsten Jahr. Mit einem symbolischen Spatenstich wurden die Bauarbeiten jetzt offiziell eingeleitet. Ab 25. April 2025 können dann die Schärdinger und ihre Gäste ihre blühende Stadt neu entdecken.



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„INNs GRÜN“ ist Motto der Schärdinger Landesgartenschau. Und genau darauf freue sie sich, betonte Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Zum ersten Mal finde die große Landesgartenschau im Innviertel statt – und in Schärding in unmittelbarer Nähe des Inns, also in perfekter Kombination von Pflanzengrün und Wasser. Sie freue sich, dass Schärding schon 2006 die Bewerbung gewagt und den Zuschlag bekommen habe.

Gartenparadiese 110.000 Quadratmeter Fläche



Von 25. April bis 5. Oktober wird die 8. oberösterreichische Landesgartenschau gehen – auf rund 110000 Quadratmetern. Die Landesrätin sieht das als Anreiz für die Besucher, möglichst oft zu kommen: „Da wird sich von Frühling bis Herbst ein immer neues Blumenbild bieten und für die Gäste wird es viele Anregungen auch für den heimischen Garten geben.“

Schon jetzt empfing ein stolzer Schärdinger Bürgermeister die Gäste im Orangeriepark, auch wenn der derzeit durch einen Bauzaun abgeriegelt ist und sich erste Gräben zwischen einzelnen Erdhaufen durchs Gelände ziehen. „Das wird ein Mega-Ereignis“, freute sich Streicher. Die Gartenschau werde sich über Orangeriepark, Grüntal, Innlände und Schlosspark erstrecken. „Das wird für ganz Schärding eine Bereicherung. Nicht nur von den Blumen her, sondern auch kulturell und wirtschaftlich“, ist sich der Bürgermeister sicher.

Den Schärdingern soll von der Gartenschau auch was bleiben



Die Landesgartenschau lege Wert auf Nachhaltigkeit, das Nachnutzungskonzept sorge dafür, dass den Schärdingern auch nach der Ausstellung viele Vorteile bleiben. Das reiche von 130 zusätzlichen Parkplätzen, die für die Gartenschau entstehen, über einen Wasserspielplatz, der dann ins Stadtbad integriert wird, bis hin zu drei Kinderspielplätzen und einem Calisthenics-Park. Hinzu komme, dass der Stadtplatz im Rahmen eines Leader-Projekts zum „klimafitten Stadtplatz“ werden soll, so Streicher. Dort wird es dann Begegnungszonen, Grünflächen und Bäume geben.

Als schöne Besonderheit wertet es Landesgartenschau-Geschäftsführerin Andrea Berghammer, dass die Stadt Schärding durch die verschiedenen Schauplätze der Gartenschau immer ins Konzept mit hineinspielt und so auch als Stadt erlebbar wird. „Es wird neben Landschaftsarchitektur, Blühflächen, Themengärten, Gartenarchitektur auch viel Kulturelles zu erleben sein“, sagt sie. Geplant seien Führungen, Vorträge, Workshops und eigene Angebote für Kinder und für Schulen.

Freier Blick aufs Inn-Panorama



Die Arbeiten starten nun im Park an der Orangerie, wo erste Beete angelegt und die Wege erneuert werden und auch ein neuer Brunnen gebaut wird, der den technisch veralteten Vorgänger-Brunnen ersetzt. Besonders freut sie sich, dass es im Orangeriepark bereits eine Streuobstwiese gibt – auch diese soll thematisch mit einbezogen werden.

Im nächsten Bauabschnitt geht’s dann ab April ins Grüntal, dem Gebiet südlich der Altstadt, das bisher teilweise Ackerfläche war. „Das wird zu einem Naherholungsgebiet“, sagt die Geschäftsführerin. Die Themengärten, die dort angelegt werden, könnten – je nach Pflegeaufwand – auch nach der Ausstellung fortbestehen. Ziel sei es, in allem möglichst nachhaltig zu sein: „Die Prämisse ist, dass möglichst viel bleiben kann“, betont Andrea Berghammer. Im September folgen die Arbeiten im Schlosspark. Dort sollen beispielsweise die Hecken so dezimiert werden, dass der Blick aufs schöne Inn-Panorama frei wird.

Gemeindepavillon für die Neuhauser Nachbarn



Ein unterhaltsames und informatives Rahmenprogramm soll die Gartenschau komplett machen. Spätestens da kommt auch der bayerische Nachbar ins Spiel. Es sei geplant, einen Gemeindepavillon aufzustellen, in dem sich neben den oberösterreichischen Gemeinden in einer Woche auch Neuhaus am Inn als Gemeinde präsentieren könne, sagte der Bürgermeister. Ansonsten sei die Zusammenarbeit ohnehin eng und werde beispielsweise von den Kulturvereinen für die Landesgartenschau noch einmal verstärkt.

Die Gartenschau sehe sie aber nicht nur als Hommage an die Natur, so Landesrätin Michaela Langer-Weninger, sondern durchaus auch als Antrieb für die lokale Wirtschaft. Das griff auch Bürgermeister Streicher auf. Die Landesgartenschau sei ein Wirtschaftsmotor und ein Antrieb für die Gastronomie. Das Ereignis werde sicher noch positiv bis ins nächste Jahrzehnt hineinwirken, meinte er: „Das wird einen großen Mehrwert für die Bürger und die ganze Region haben.“