Sulzinger/Kiefer Mitfavoriten
Sensationell stark besetzte Osterrallye in Tiefenbach – und ein heißer Vierkampf um den Gesamtsieg

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 16:06 Uhr

Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer freuen sich auf ihre Heimrallye. − Foto: Sascha Dörrenbächer

Die Osterrallye Tiefenbach, seit Jahren eine der teilnehmerstärksten Rallyes in Deutschland, wird ihrem Ruf gerecht. Mit 108 Nennungen legt dieses Event gegenüber dem Vorjahr nochmal deutlich zu. Mit dabei 30 österreichische und neun tschechische Teams.
Besonders sticht die Klasse RC2 mit zehn Fahrzeugen heraus, in der Bundesrepublik die Klasse mit den stärksten für den Rallyesport zugelassenen Fahrzeugen. Nur die in der WM startberechtigten WRC mit Hybrid weisen mehr Leistung auf. Dass bei regulärem Verlauf der Gesamtsieger aus dieser Kategorie kommt, gilt als ausgemacht. Dabei können sich die Fans auf einen spannenden Kampf zwischen vier Teams freuen. Die Protagonisten:
Bei ihrer Heimrallye gehen Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer aus Tittling/Speyer in die Vollen. Sie starten nach Jahren erstmals wieder mit einem DREXLER-Fiesta Rally2. Im vergangenen Jahr stand nach einem sensationellen Husarenritt der 2. Gesamtrang zu Buche, nur vom zweifachen österreichischen Staatsmeister Simon Wagner mit Copilotin Anna-Maria Seidl aus Untergriesbach geschlagen. Nach dem Gesamtsieg 2022 peilen auch Dominik Dinkel/Johannes Kastl (Brose Motorsport/ Ford Fiesta Rally2) das Podest und den ersten Gesamtrang in Tiefenbach an. Dritter Anwärter auf den Gesamtsieg ist Daniel Mayer (Kaltenleutgeben/Österreich) mit seiner deutschen Copilotin Alessandra Baumann aus Hengersberg (Citroen C3 Rally2). Mayer war Sieger der Alpe Adria Trophy 2023. Die Pace um den Gesamtsieg gibt aber einer vor, Jan Cerny aus Pribram (Tschechische Republik) mit Beifahrer Ondrej Krajca (Nova Bystrice) in einem Skoda Fabia R5. Der 33-jährige Cerny ist seit Jahren Stammgast auf den Podesten von Europameisterschaft und tschechischer Meisterschaft. Zuletzt war das Team bei der Rallye Monte Carlo 17. im Gesamtscore und das mit dem deutlich schwächeren Skoda Fabia R3. Beim Einsatz von Cerny in Tiefenbach darf durchaus spekuliert werden. Da die Tiefenbacher Wertungsprüfungen in der Asphaltbeschaffenheit und Charakteristik den deutsch/österreichischen Wertungsprüfungen des WM-Laufs ähneln, besteht die Möglichkeit, dass der Tscheche eben diesen in Tiefenbach zum Test nutzt.

„Hingucker“ wird auch die Klasse RC4



In wieweit sich die deutschen RC2-Fahrer Andreas Schambeck (Straßkirchen), Fred Teschner (Taufkirchen), der Österreicher Markus Wurz (Winklarn) und drei weitere tschechische Teams vorne platzieren können, wird man sehen. Besonders interessant: Jiri Jirovec aus Prag (Tschechien), der eine der neuen Renault Alpine A110 aus der Klasse R-GT erstmals in Deutschland fährt. Diese Fahrzeuge ermöglichen auch in der WM spektakuläre Ergebnisse.
Auf jeden Fall ein „Hingucker“ wird auch die Klasse RC4. Hier findet das spannende Duell vom Rallyesprint Hutthurm, Christian Wallner/Florian Konrad (Ruderting/Kirchdorf – Ford Fiesta Rally4) gegen Patrick Bannert/Jennifer Lerch (Neukirchen v.W./Piding – Honda Civic Type R), seine Fortsetzung. Lachende Dritte könnten Wolfgang Irlacher/Regina Miedl (Surberg/Schöllnach – Peugeot 208 Rally4) sein. Auf das Abschneiden von Riccardo Holzer und Martin Attwenger (beide Österreich), beide mit einem Opel Corsa Rallye4 unterwegs, darf man gespannt sein. Mit Enrico Windisch tummelt sich ein weiterer schneller Österreicher in der Klasse RC4. Allerdings mit einem Citroen C2 R2 MAX, einem älteren, kleinen, aber wendigen Fahrzeug. Ob dies bei den ultraschnellen Wertungsprüfungen in Tiefenbach die richtige Wahl ist, muss sich zeigen. Die Ansage in diesem Fahrzeug kommt von Anna-Maria Seidl, Untergriesbach,.
Dann die nationalen deutschen Klassen: Wer kann in die Phalanx der starken RC-Fahrzeuge einbrechen? Da kommen zuallererst Christian Allkofer/ Kathi Götzenberger mit ihrem kleinen, aber bärenstarken Renault Clio F/R3 ART aus der Klasse NC3 in Frage. Die beiden waren bereits im letzten Jahr Vierte im Gesamt. Auch heuer ist eine Top Ten Platzierung trotz der enorm starken Konkurrenz realistisch.
Weiter aus der hubraumstärksten Klasse NC1 zu nennen: Rudi Reindl/Manfred Ehrle (Lohkirchen/Schmalkaden – Mitsubishi EVO), bereits mehrfach Gesamtsieger in Tiefenbach. Ambitionen nach vorne haben zudem Rudi und Tochter Lea Weileder (Osterhofen – Mitsubishi Evo 8), Roland Macht/Robert Nikol (Gefrees/ Scheßlitz – Mitsubishi Evo) und Dominik Honke/Melanie Kalinke (Harsdorf/Passau – Subaru Impreza). Copilotin Kalinke , Mitropacup-Siegerin und dreifache südbayerische Meisterin, ist erst seit einigen Wochen Mitglied beim ASC Tiefenbach, trotzdem gleich in die Papierabnahme eingebunden und als Copilotin im Einsatz.
Aus der Klasse NC2 kommen Hermann Gassner (mit Natascha Vrga), mehrfacher deutscher Meister und Gesamtsieger in Tiefenbach (Toyota Yaris GR), und Fritz Köhler/Petra Hägele (Öhringen) mit dem soundstarken BMW M3 E30, ebenfalls schon Sieger in Tiefenbach.
Für den Veranstalter starten die Teams Madl/Stolle (VW Golf GTI), Krempl/Krempl (Hundeknochen Escort RS 2000 MK1) und eben Melanie Kalinke als Copilotin. Auch die Historikfans kommen auf ihre Kosten. Vom wunderschönen Almeras Porsche 911 SC Gruppe 4 über Peugeot 308 ex DRM, Hundeknochen Escort, BMW M3 E30 bis zum Salzburg-Käfer hier gibt es auch was für das Auge.
In nahezu allen Klassen mischt eine Vielzahl einheimischer Teams mit.


Infos auf www.asc-tiefenbach.de. Zuschauerhefte gibt es ab Samstag, 7.30 Uhr, im Rallyezentrum GIENGER, Gewerbering 1, Tiefenbach.

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