Großartige Hilfe
Ruhstorfer Caritas sammelt 42.000 Euro für Julians (12) behindertengerechtes Auto

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 18:01 Uhr

Freuen sich über das neue Fahrzeug: Julian Fröhler mit Mama Lina und Vater Florian Scholz. − Foto: Fröhler

Viele kleine und größere Räder haben ineinandergegriffen und einer Ruhstorfer (Landkreis Passau) Familie eine große Erleichterung für jeden Tag ermöglicht: ein behindertengerechtes Auto für den zwölfjährigen Julian Fröhler, der mit einem seltenen Gendefekt lebt.



Der Bub kann jetzt damit nicht nur zu seinen Therapie- und Arztterminen gebracht, sondern auch zu Ausflügen mitgenommen werden. Und das ganz einfach, indem er mit seinem Rollstuhl in das neue Familienauto geschoben werden kann. Die Ruhstorfer Caritas-Vorsitzende Maria Hatz hat dafür viele Hebel in Bewegung gesetzt, Briefe geschrieben, bei Stiftungen, Geschäfts- und Privatleuten um Unterstützung geworben und schließlich 42.000 Euro gesammelt.

Wunderbare Hilfe vieler Beteiligter



Private Spender in und um Ruhstorf – Familien, Vereine, Firmen, Arztpraxen, Banken – haben auf Initiative der Caritas im Pfarrverband innerhalb von fünf Wochen eine Summe von insgesamt über 15.000 Euro bereitgestellt. „Das war wirklich eine wunderbare Unterstützung in dieser Höhe,“ bedankt sich Maria Hatz. Viele haben mitgeholfen, etwa auch der RSC Tittling mit seinem Spendenmarathon beim 24-Stunden-Radfahren.

Spenden von Stiftungen und ein Autohaus ermöglichen das behindertengerechte Auto



Größere Beträge steuerten zudem die PNP-Stiftung, die Marianne-Strauß-Stiftung, die Hans-Lindner-Stiftung und die Franz-Beckenbauer-Stiftung bei. Sie sagten innerhalb weniger Wochen zu. Weitere große Spenden kamen von den Vereinen „Antenne Bayern hilft“, „Intensiv Kinder sinnvoll helfend“ und „Robin Hood“. Ein großer Dank geht laut Maria Hatz an das Autohaus Schuster, das das Fahrzeug bestellte, abwarten und neu disponieren musste, bis es so von den Stiftungen akzeptiert wurde.

Stiftungen unterstützen neueres Auto, das länger genutzt werden kann



Zu den Kosten für das Auto gab es immer wieder Fragen, weil es natürlich günstigere Gebrauchtmodelle geben würde. Die Stiftungen aber hielten laut Maria Hatz daran fest, dass der Wagen nicht älter als fünf Jahre sein und maximal 70.000 Kilometer auf dem Tacho haben sollte. Die Stiftungen unterstützen ein solches Projekt gerne, aber sie wollen, dass die Investition für einen längeren Zeitraum nutzt. „Ein günstiges Auto zu kaufen, das nach zwei Jahren mit Reparaturen daherkommt oder gar den Geist aufgibt, hat wenig Sinn“, so der Tenor.

Dank der Initiatorin an alle Helfer


Für die arbeitsintensive Zeit mit viel Papierkram, wie Formularen, Arztberichten, Behördenbescheinigungen, wurde Maria Hatz belohnt: „Die Freude in den Augen der Familie zu sehen beim Autoabholen, hat mich für alles entschädigt, das war wirklich sehr berührend. Ich bedanke mich auf diesem Weg nochmals bei allen sehr herzlich, die mitgeholfen haben, dieses Projekt in so kurzer Zeit umzusetzen.“

− sah