Hauzenberg
Rekord: 27 neue Ministranten in der Pfarrei St. Vitus

Insgesamt hat Pfarrei Hauzenberg nun 79 Ministranten – Aktivitäten für ältere und jüngere Minis – Lob für Pfarrer

14.09.2023 | Stand 14.09.2023, 23:30 Uhr
Helmut Preuß

Eine gewaltige Zahl: 79 Ministranten umfasst nun die Schar von St. Vitus. Viele waren beim Aufnahme-Gottesdienst dabei. − Fotos: Loibl/PNP

Die Kritik an der Kirche reißt nicht ab. Sie sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es, lehre an den Menschen vorbei und verrate eigene Ideale. Seit den Missbrauchsfällen häufen sich die Austritte. Ein ganz anderes Zeichen setzte dem die Pfarrei St. Vitus in Hauzenberg entgegen.

Dekan Alexander Aulinger konnte die Rekordzahl von 27 neuen Ministranten aufnehmen oder sie für den Hilfsdienst am Altar zurückgewinnen. In St. Vitus gibt es damit jetzt 79 Ministranten. Der Aufnahme-Gottesdienst war festlich gestaltet mit Musik und Gesang von Klaus Wegerbauer und Sonja Lenz-Gabriel. Und mittendrin: 27 ältere und jüngere Buben und Mädchen, die bei der Feier in die große Schar der Ministranten von St. Vitus neu aufgenommen wurden oder nach einer Auszeit wieder zurückgekommen sind.

Sechs „Neulinge“, die gerade die Erstkommunion hinter sich haben, standen 21 Rückkehrern mit 15 Jahren oder knapp darüber gegenüber. „Das Ministrieren ist überhaupt kein Stress. Wenn die Buben und Mädchen nicht genau wissen, was jetzt zu tun ist, hilft der gute Augenkontakt mit dem Pfarrer“, erzählt Mini-Mutter Rita Ritzer. Sie lobt die Herzlichkeit und die menschliche Art des neuen Pfarrers. „Dadurch suchen wieder viele den Weg in die Kirche“, meint sie.

Damit aber nicht genug. Viele Aktivitäten für kleinere und größere Minis werden im Jahreskreis angeboten. Das reicht von der Teilnahme am Fußballturnier – die Hauzenberger wurden heuer sogar bayerischer Mini-Meister – über den Besuch der Therme Erding und das Kartfahren in Geiersthal bis zu Wanderungen und gemeinsamen Andachten. „Dabei sind auch neue Freundschaften entstanden, die Gemeinschaft wurde gestärkt“, berichtet Rita Ritzer.

Ein zentrales Projekt war auch das Errichten und Gestalten des neuen Ministrantenraums im Keller des Pfarrheims. „Im April haben wir mit dem Rausreißen der Mauern begonnen, am 21. Juli wurden wir fertig“, erzählt Pfarrer Aulinger. Die Hauptarbeit übernahmen die großen Minis sowie mehrere Mitglieder der Kirchenverwaltung. Nur das Weißeln und Bodenlegen wurde an einen Hauzenberger Fachbetrieb vergeben.

Jetzt wird der rund 60 Quadratmeter große Raum zum Beten und Meditieren genutzt. Aber auch ein Tischkicker steht drin und eine Dartscheibe hängt an der Wand. Auch Filme und Fußballspiele können im Raum gemeinsam angesehen werden.

All dies bleibt nicht ohne Wirkung. „Mit einer Anzahl von 79 Ministranten kann die Pfarrei Hauzenberg stolz sein, dass so viele Kinder und Jugendliche den Weg zum Glauben und zur Kirche finden und die Veränderung mitgestalten wollen”, meint Rita Ritzer.

− pr