Nur mehr 14 fitte Kräfte
Personalnot vor Englischer Woche: Schalding gehen langsam die Spieler aus, aber Köck gibt sich kämpferisch

13.10.2023 | Stand 13.10.2023, 13:40 Uhr

Trainer Stefan Köck muss aktuell auf sieben Spieler verzichten, darunter Daniel Zillner (v.l.), Jonas Rossdorfer, Walter Kirschner, Dominik Weiß und Markus Gallmaier. Markus Tschugg (3v.r.) steht nach seiner beruflichen Auszeit im September wieder zur Verfügung.  − Foto: Lakota

Es sind nicht die besten Aussichten. Drei Spiele hat der SV Schalding in der Fußball-Regionalliga zuletzt in Folge verloren, dabei nicht ein einziges Tor erzielt. Vor der kräftezehrenden Englischen Woche kommen nun zur enormen sportlichen Herausforderung auch noch große personelle Probleme hinzu. Vor dem Heimspiel am Samstag gegen Türkgücü München (14 Uhr) konnte Trainer Stefan Köck nur noch mit 14 Spielern planen.

Mit Markus Gallmaier (Aufbau nach Meniskus-OP), Patrick Drofa (Aufbau nach Einrisse in mehreren Muskeln) und Dominik Weiß (Kahnbeinbruch) muss der SVS schon seit Wochen auf drei absolute Leistungsträger verzichten. Nun kommen weitere Ausfälle hinzu: Jonas Rossdorfer laboriert nach wie vor an muskulären Problemen und kann wie schon zuletzt bei 0:2 gegen Bamberg und 0:3 gegen Burghausen nicht mitwirken. Daniel Zillner fehlt krankheitsbedingt, Walter Kirschner ist beruflich verhindert. Philipp Knochner konnte wegen Schmerzen im Knie nicht trainieren, ein Einsatz gegen Türkgücü ist sehr unwahrscheinlich. Damit fehlen den Passauer Vorstädtern insgesamt sieben gestandene Regionalligaakteure. Von den 21 Feldspielern im Kader der Grün-Weißen sind nur mehr 14 Kräfte übrig, so dass man am Samstag vielleicht sogar noch Verstärkung aus der zweiten Mannschaft benötigt.

Sieben gestandene Regionalligaspieler fehlen

Hinzu kommt: Da Schalding schon in den letzten Wochen immer wieder Ausfälle zu beklagen hatte, konnte Coach Köck kaum rotieren. „Natürlich hätte dem ein oder anderen Spieler auch mal eine Pause gutgetan, aber das ist jetzt leider nicht möglich“, sagt der Trainer, der aber auch nicht Jammern will. „Es ist eine Situation, die ich nicht beeinflussen kann. Von daher beschäftige ich mich mit den Spielern, die aktuell da sind. Und ich bin absolut überzeugt, dass wir am Samstag eine Mannschaft auf dem Platz haben werden, die in der Lage ist, das Spiel zu gewinnen.“

Dazu bedarf es im Vergleich zur 0:3-Niederlage zuletzt in Burghausen aber einer deutlichen Steigerung. Anders als beim 0:2 zuvor gegen Bamberg habe man gegen Wacker keine gute Ordnung gehabt, die Struktur im Spiel habe nicht gestimmt. „Gerade für Spieler die im letzten Jahr noch in der Bezirks- oder Landesliga aktiv waren, ist es ganz wichtig, dass sie sich wohlfühlen im System, dass die Ordnung passt. Das haben wir gegen Burghausen leider nicht geschafft. Wir haben einfache Dinge falsch gemacht, sind oft verkehrt gelaufen und nicht in die Zweikämpfe gekommen“, erklärt Köck. Zudem konnte man keine Gefahr in der Offensive entwickeln.

Was ihn positiv stimmt: Das Training während der Woche sei gut gewesen, alle würden Gas geben. Zudem hätten einige Spieler nun die Chance sich zu zeigen. Mit Keeper Max Böhne hat man zudem einen starken Rückhalt, der 20-Jährige spielt seit Wochen in starker Form und verhinderte gegen Fürth und Burghausen trotz jeweils drei Gegentoren mit mehreren Glanzparaden höhere Niederlagen.

Am Dienstag geht‘s nach Würzburg

Dass der Gegner als Tabellenvierter weit oben mitmischt, verwundert Köck nicht. Türkgücü verfüge über viel Qualität und Dynamik, vor allem in der Offensive. Zudem haben es die Münchner geschafft, eine stabile Defensive hinzubekommen, mit 13 Gegentreffern stellt das Team um Trainer Alper Kayabunar die zweitbeste Abwehr der Liga.

Besser ist nur Spitzenreiter Würzburg, bei den Kickers musste der Keeper erst sieben Mal hinter sich greifen. Gegen den Titeltopfavoriten muss Schalding am kommenden Dienstag ran, die weite Reise (330 Kilometer) nach Franken wird für den Dorfverein eine weitere große Anstrengung. So weit will Köck allerdings noch gar nicht denken. „Das Spiel in Würzburg müssen wir komplett ausblenden. Wir können personell nicht taktieren und müssen am Samstag alles auf den Platz lassen, was wir haben. Danach beschäftigen wir uns mit Würzburg.“