Breitband in Tettenweis
Noch 85 Prozent ohne Glasfaser-Anschluss

24.11.2023 | Stand 24.11.2023, 16:00 Uhr
Hans Nöbauer

Mit einem „vereinfachten Verfahren“ muss auch Tettenweis bis 2028 an der „kommunalen Wärmeplanung“ partizipieren, die nach Ratsbeschluss im ILE-Verbund durchgeführt wird. Durch bislang bereits verlegte Erdgas-Rohre wie beispielsweise am zentral gelegenen „Stuck-Denkmal“ (Bild) kann später problemlos auch Wasserstoff geleitet werden. − Foto: Nöbauer

Von Hans Nöbauer

„Stand Mitte dieses Jahres sind zwar schon 106 Tettenweiser Adressen mit Glasfaser versorgt – runde 85 Prozent besitzen allerdings noch keinen Hausanschluss“, ließ Diplom-Geograf (Univ.) Dr. Reiner Grasberger (Chefberater Innovative Kommunikations-Technologien Regensburg/IKT) auf der jüngsten Gemeinderatssitzung „konkrete Zahlen für das bereits vorliegende Markterhebungs-Ergebnis“ sprechen.

„Im Rahmen des Markterkundungs-Verfahrens im Bundesförderverfahren hat zwar der Netzbetreiber Telekom Deutschland eine Rückmeldung über die Versorgung der gemeldeten Adressen abgegeben, selbst jedoch keinen eigenwirtschaftlichen Glasfaser-Ausbau angemeldet“, brachte Dr. Grasberger den „aktuellen Stand der Dinge“ auf den Punkt. Auch der zwischenzeitlich im Portal eingestellte Branchen-Dialog habe bis Ende letzten Monats „keine Rückmeldung von Netzbetreibern“ gezeitigt.

Finaler Hausanschluss fehlt

Als „sehr erfolgreich“ betrachtete der IKT-Repräsentant hingegen den „bisherigen Glasfaser-Ausbau mit relativ guter Bandbreite in nahezu sämtlichen Gemeinde-Bereichen“ bis praktisch unmittelbar vor die jeweiligen Grundstücksgrenzen vor allem auch durch bereitgestellte staatliche Fördermittel. Der „finale Hausanschluss“ gehe allerdings grundsätzlich zu Lasten der jeweiligen Auftraggeber, wobei anfallende Kosten von der jeweils erforderlichen Streckenlänge abhängig seien.

Kommunale Wärmeplanung

Sein „grundlegendes Interesse für eine noch diesjährige Antragstellung bezüglich der kommunalen Wärmeplanung mit 90-prozentiger Förderungsrate“ bekundete das Ratskollegium „im Verbund mit den elf Nachbar-Kommunen der Integrierten ländlichen Entwicklung“ (ILE) zur Erstellung der technischen Infrastruktur. Weil gegenwärtig noch kein spezielles Landesgesetz vorliege, rief der Geschäftsleitende Beamte Roland Ungar den bereits existierenden Bundeserlass mit der Maßgabe in Erinnerung, dass Kommunen wie Tettenweis bis 2028 zumindest ein „vereinfachtes Verfahren hinsichtlich der kommunalen Wärmeplanung“ durchführen müssten. Durch bereits verlegte Erdgas-Rohre könne später „problemlos auch Wasserstoff“ geleitet werden, wie Ungar auf Ratsnachfragen anmerkte.

„Laut Verkehrsbegehung mit den Polizeibehörden ist der Unterschwärzenbacher Trassenabzweig der Staatsstraße 2117 von Pocking nach Tettenweis in Richtung Kreisstraße PA 8 nach Kleeberg ausreichend beschildert“, wie Ungar nach zwei schweren Unfällen der letzten Monate hinsichtlich „bereits vorher angebrachter Vorfahrts-Tafeln grundsätzlich“ anmerkte. Einen „Restaurierungs-Beginn im kommenden Frühjahr“ vermeldete Bürgermeister Robert Stiglmayr gegenüber Ratskollegin Paula Graml, die von „Absetzungen im unteren Teil der Friedhofsmauer“ berichtete.