Bürgerversammlung
Neues Gerätehaus für die Schmidhamer Wehr

17.10.2023 | Stand 17.10.2023, 16:08 Uhr
Hans Nöbauer

Keine Erweiterungsmöglichkeit am bisherigen Standort: Wegen der Neubeschaffung eines Löschfahrzeugs sowie der Umsetzung behördlicher Vorschriften braucht Schmidham aller Voraussicht nach ein neues Feuerwehr-Gerätehaus.

„Florierender Vereins- und Breitensport mit gut frequentiertem Trainings- und Wettkampfbetrieb speziell auch im Nachwuchsbereich: Ohne Dorfgemeinschaftshaus wäre Schmidham auf dem sportlich-gesellschaftlichen Gebiet tot.“ Mit dieser Feststellung dankte Skispartenleiter Ferdinand Schned bei der Bürgerversammlung unter dem Applaus der Besucher Bürgermeister Andreas Jakob, dem Ruhstorfer Marktgemeinderat und der Marktverwaltung, „die stets für die hiesigen Vereine da“ seien.

Zuständig auch für Fortbildungsmaßnahmen von Übungsleitern, hinterfragte Schned gleichzeitig auch die Sportvereins-Zuschüsse des Landkreises mit der „nachhaltigen Bitte, die Sportvereine bei kostenintensiven Maßnahmen auch weiterhin großzügig zu unterstützen“. Vor allem die auswärtigen Gäste seien von der „Ausstattung sowie speziell der Sauberkeit unserer Sportstätten samt Aufenthaltsräumen im Dorfgemeinschaftshaus regelrecht begeistert“, bündelte gleichermaßen Tischtennis-Sparten- und Übungsleiter Hans Schildhammer „vielfältig gehörte Kommentare“.

Nur noch vier Baugrundstücke frei

„Positive Bürgeranmerkungen tun den Rathausverantwortlichen in der Seele gut“, bedankte sich Jakob dann auch für das Lob. Dass dafür „auch Erhebliches getan“ werde, dokumentierte der Bürgermeister mit der bevorstehenden Bankett-Erneuerung zwischen der Hörgertshamer und Berger Straße einschließlich Kirchenvorplatz für stattliche 270000 Euro. „Überwiegend recht gut versorgt“ sah Jakob den Schmidhamer Gemeindebereich bei der Breitband-Versorgung.

Sehr gut sei nach den Worten Jakobs die Siedlungstätigkeit im Baugebiet Moserfeld (Abschnitt II) mit lediglich noch vier von 14 verfügbaren Grundstücken, sodass „binnen der nächsten fünf Jahre ein Erweiterungsgebiet erforderlich“ sei. „Zukunftsorientiert aufgestellt“ sei Schmidham ferner durch eine zeitgemäße Kanalversorgung.

Neue Sicherheits-Vorschriften für Gerätehäuser

„Nicht nur Brand- und Katastrophenschutz, sondern in letzter Zeit gleich mehrfach massive Starkregenereignisse mit extremer Überflutungsgefahr: Die Schmidhamer, nicht minder aber auch die benachbarten Wehrkräfte stehen vor allem auch bei Unwettern Hilfsbedürftigen bei jeder Tages- wie Nachtzeit zur Seite“, betonte Jakob. Der dafür benötigte Fahrzeug- und Gerätschaftspark werde bei den einzelnen Wehren schon längst nicht mehr „nach individuellen Gutdünken, sondern vielmehr einem ausgeklügelten Bedarfsplan-System unter Berücksichtigung des jeweiligen Gefahren-Potenzials ermittelt und beschafft“.

Mit rund 30 Einsatz-Jahren technisch ohnehin bereits am Limit, stellte Jakob nicht nur die Neubeschaffung eines „maßgeschneiderten Feuerwehrautos für Schmidhamer Bedürfnisse“ in Aussicht. Bedingt durch eine „wahre Flut neuer Sicherheits-Vorschriften für Gerätehäuser“, werde Schmidham ferner ein „Neubau an anderer Stelle nicht erspart“ bleiben, warf der Rathaus-Chef schon einen konkreten Blick in die Zukunft.

Zusammenspiel von Bauern und Hausbesitzern

Zur „Umsetzung des neuen Heizungsgesetzes direkt vor Ort“ hielt Walter Heidenberger auch eine „Schmidhamer Nahwärmeversorgung auf energetischer Biogas-Basis nach Reuterner Erfolgs-Muster als gute Sache“. Jakob verwies diesbezüglich zunächst auf die Schaffung entsprechender Voraussetzungen mit rechtlich-gesetzlicher Grundlage, wofür ein kluges Zusammenspiel aller Beteiligter erforderlich sei. Ferner müsse zuvor auch die „Wirtschaftlichkeit für Einzelfälle durchgerechnet“ werden.

„Weil auf Bad Griesbacher Hanglagen-Terrain kein Rückhaltebecken vorhanden ist, schießt nach Starkregenereignissen das Wasser noch schneller Richtung Schmidham-Au herunter“, betrieb Gerhard Schned Ursachen-Forschung. Jakob setzt diesbezüglich auf „kleinflächige Rückhalte-Lösungen, wobei keinesfalls Umfeld-Anlieger geschädigt“ werden dürften. Hinsichtlich „wild abschießendem Starkregen-Wassers“ votierte Bürgermeister Andreas Jakob zuletzt grundsätzlich für „vorbeugende Überflutungs-Schutzmaßnahmen im Zusammenwirken von Landwirten, Hausbesitzern und der Kommune“.

− nö