Anästhesist will Schmerztherapie stärken
Neuer Chefarzt Dr. Timo Seyfried sieht viel Potenzial am Krankenhaus Vilshofen

16.04.2024 | Stand 16.04.2024, 17:12 Uhr

Der neue Chefarzt Dr. Timo Seyfried hat als Student am Krankenhaus Vilshofen bereits sein Pflegepraktikum gemacht. − Foto: Hirtler-Rieger

Die Abteilung für Anästhesie am Krankenhaus Vilshofen (Landkreis Passau) hat einen neuen Chef. Dr. Timo Seyfried, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, hat zum 1. April die Nachfolge des ehemaligen Chefarztes Dr. Christian Wollin angetreten, der nun am Krankenhaus Braunau als Oberarzt beruflich tätig ist.

Der neue Chefarzt kommt direkt aus Potsdam und hat nach dem Abitur Zeit in Tiefenbach verbracht, wo die Eltern heute noch leben. Das Krankenhaus Vilshofen ist ihm vertraut, absolvierte er hier doch als junger Medizinstudent sein Pflegepraktikum. „Ich hatte damals schon einen guten Eindruck von diesem Haus“, sagt der 40-jährige, dessen Spezialgebiete Schmerztherapie, Intensivmedizin und Kardioanästhesie (Herz-/Lungeneingriffe) sind.

Studiert hat er an der Universität Regensburg, wo er nun auch als Privatdozent einen Lehrauftrag hat. Nach dem Studium blieb er zunächst an der Uni Regensburg, machte dort seinen Facharzt für Anästhesiologie und arbeitete unter anderem in der Schmerzambulanz, in der Kardioanästhesie sowie auf der herzchirurgischen Intensivstation. Danach ging es nach Potsdam, wo sein Schwerpunkt in der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Neuchirurgie lag.

Am Vilshofener Krankenhaus sieht er viel Potenzial und möchte mit seinem Spezialgebiet „Patient Blood Management“ dafür sorgen, dass durch eine differenzierte Therapieplanung im Vorfeld der Einsatz von Produkten aus Blutspenden so gering wie möglich gehalten wird. Bei Bedarf kann etwa patienteneigenes Wundblut aufbereitet und gegebenenfalls retransfundiert werden. Außerdem möchte er die Schmerztherapie stärken und weiter ausbauen.

Ein gutes Miteinander mit den verschiedenen Abteilungen liegt im besonders am Herzen. Er freut sich, wieder zurück in Niederbayern zu sein und wohnt derzeit in Passau. Wenn er nicht arbeitet, geht er gerne joggen und liest. Außerdem ist er Fußballfan, sein Herz schlägt für den VfB Stuttgart. Das hängt wohl mit seiner Kindheit zusammen, die er im Schwäbischen verbrachte. „Meine Muttersprache ist tatsächlich Schwäbisch“, sagt er und lacht, „doch die erste Fremdsprache war Bairisch.“

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