Ein Schulhundeteam besteht aus dem Hundeführer und dem dazugehörigen Schulhund. Der Weg bis dahin ist weit. In vielen Vorbereitungsstunden lernt der Hund mit seiner Bezugsperson den Grundgehorsam und den Umgang mit anderen Hunden. Dies beginnt bereits in den Welpenstunden.
Die tatsächliche Ausbildung zum Schulhundeteam beinhaltet einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil, der insgesamt 80 Unterrichtseinheiten umfasst. Der theoretische Teil umfasst die Themen Erste Hilfe beim Hund, Information über Parasiten und Krankheiten und deren Bekämpfung bzw. Behandlung sowie notwendige Impfungen. Ebenso lernt der Hundehalter die Einsatzgrundregeln, die rechtlichen Grundlagen bei den Einsätzen, die Körpersprache des Hundes und vieles mehr kennen. Am Ende dieses Abschnittes fand eine schriftliche Prüfung statt.
Theoretische und praktische Prüfung
Schwerpunktmäßig steht die Erstellung eines Schulhundekonzepts, Elternbriefes und Hygienekonzepts im Vordergrund, welche dann ausgearbeitet jederzeit im Schulhundeordner einsehbar sind. Diese schriftlichen Arbeiten waren ebenfalls Teil der Prüfung. Im praktischen Teil ging es um die Grundlagen Grundkommandos, Sozialisation und Impulskontrolle. Hauptsächlich standen praxisbezogene Trainingseinheiten im Schulalltag, sowie die Prüfung auf Tauglichkeit als Schulhund im Vordergrund. Die praktische Prüfung besteht aus Wesenstest, Einsatzprüfung und mündlicher Überprüfung des Hundehalters.
Weitere Prüfungen finden immer halbjährlich statt. Die Einsatzzeit des Hundes wird dann meist von einem auf zwei Tage erweitert, wobei die Arbeit am Kind in der ersten Zeit nicht länger als 30 Minuten sein sollte.
Die Ausbildung fand bei der Hundeschule Familienhund-Bavaria in Rotthalmünster statt, federführend von Josef Hellinger und vielen weiteren Dozenten und Prüfern. Das Hundeteam erhielt ein Zertifikat für den pädagogischen und therapeutischen Einsatz. Der Hund kann als Klassenhund, Schulbesuchshund und als Kindergartenhund eingesetzt werden.
Pädagogischer und therapeutischer Einsatz
Alle Teilnehmer waren sich einig: Die Ausbildung war sehr anstrengend für Mensch und Hund, aber sie hat sich auf alle Fälle gelohnt für die Kinder und das Kollegium, die in den Genuss kommen dürfen, mit so tollen Tieren zu arbeiten und zu lernen.
Die Schulhunde sind unter anderem an folgenden Schulen eingesetzt: Minou, Labrador, Hans-Bayerlein Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau; Paula, Labradormix, Abt-Joscio-Schule Niederalteich; Mojo, Cockerpoo, Grund- und Mittelschule Ruhstorf; sowie Biri Vizsla und Kamillo, Labrador, beide am Gymnasium Vilshofen
− red
