Die Gemeinde Bad Füssing hat viel Geld in die Hand genommen, um alle Straßenlaternen auf moderne LED- Leuchten umzustellen. Jetzt wurde das Projekt abgeschlossen. „Das ist ein riesiger Gewinn für die Sicherheit im Ort und auch für die Umwelt“, sagt Bürgermeister Tobias Kurz.
Seit 2016 hat Bad Füssing in mehreren Bauabschnitten seine gesamte öffentliche Straßenbeleuchtung erneuert. „Der größte Bauabschnitt fand 2023 und Anfang dieses Jahres statt und umfasste genau 1638 Leuchten“, erläutert Franz-Josef Bloier, Kommunalbetreuer des Bayernwerks. Das Bayernwerk setzte das Projekt um. Teilweise wurden auch Masten erneuert oder bestehende Masten verlängert, um eine bessere Lichtverteilung mit der neuen Technik zu erzielen. Für die neuen Lampenköpfe, Mastanpassungen und Masterneuerungen investierte Bad Füssing rund 1,5 Millionen Euro.
Gewinn für Umwelt und das Gemeindesäckel
Ein großer Gewinn sind die neuen LED-Leuchten wirtschaftlich und für die Umwelt: Experten des Bayernwerks haben ausgerechnet, dass der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung um mehr als 75 Prozent sinkt. Der Bauabschnitt 2023/2024 bringt eine Energieeinsparung von etwa 470.000 Kilowattstunden pro Jahr. Damit spart die Gemeinde rund 320.000 Euro an Energiekosten für die Straßenbeleuchtung – pro Jahr. Auch die Umwelt profitiert: Der Ausstoß von rund 210 Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid wird pro Jahr vermieden.
Die neuen LED-Leuchten zeichnen sich nach Worten von Franz-Josef Bloier durch ein gerichtetes und gelenktes Licht aus. Das heißt: Das Licht wird über Linsen oder Spiegel überwiegend auf die Fahrbahn und den Gehweg gelenkt. Streulicht wird größtenteils vermieden und in den oberen Halbraum gibt es keine Abstrahlung. Die neue Technik leistet damit auch einen wichtigen Beitrag gegen Lichtverschmutzung und zum Schutz der nachtaktiven Insekten. Denn die verbauten LED-Leuchten mit warm-weißer Lichtfarbe von 3000 Kelvin haben eine sehr geringe Anlockwirkung auf Insekten. Mit der neuen Technik werden Fassaden, Gärten, Grünbereiche, aber auch Einfahrten zu Grundstücken weniger beleuchtet als bei der konventionellen bisherigen Lichttechnik, die sehr viel Streulicht erzeugte.
Nachts wird auf 30 Prozent der Leistung gedimmt
Mit der neuen Technik wird das Licht in jeder einzelnen Leuchte in der verkehrsschwachen Zeit zwischen 22 Uhr nachts und fünf Uhr morgens auf 30 Prozent der Leistung gedimmt. Das führt zu einer zusätzlichen Einsparung, ohne dass es Kompromisse bei der Sicherheit gibt. Daher hat der Gemeinderat entschieden, dass auch die Leuchten, die in der Vergangenheit im Halbnachtbetrieb eingestellt waren – und damit von 0.30 Uhr bis 4.30 Uhr komplett abgeschaltet wurden – nun die ganze Nacht hindurch im „Dimmbetrieb“ laufen. Dadurch entstehen weniger Dunkelzonen und ein gleichmäßigeres Licht. „Das ist ein echter Sicherheitsgewinn für unsere Bürgerinnen und Bürger“, sagt auch Bürgermeister Tobias Kurz. Bei schon vor längerer Zeit umgestellten Leuchten bleiben die Schaltzeiten bei 0.30 Uhr bis 4.30 Uhr.
Eventuell sind noch Nachjustierungen nötig
Während der Umstellung gab und gibt es hin und wieder kleine Störungen. So kam es vor, dass einmal in einer Straße eine Nacht lang die Beleuchtung nicht funktionierte oder die Beleuchtung zeitversetzt einschaltete. „Das wurde und wird aber durch das Montagepersonal des Bayernwerks korrigiert“, sagt Manfred Jurk vom Bauamt Bad Füssing. Derzeit erfolgt die Bauabnahme gemeinsam mit dem Bayernwerk. „Wenn noch weitere Nachjustierungen nötig sind, werden diese veranlasst und umgesetzt“, so der stellvertretende Leiter des Bad Füssinger Bauamts.
Straßenlaterne ist ausgefallen? Schaltung funktioniert noch nicht? Diese Infos können Bürger und Bürgerinnen auf der Website der Gemeinde Bad Füssing direkt, schnell, komfortabel und unkompliziert übermitteln. Der „Schadensmelder“ ist online unter www.gde-badfuessing.de unter der Rubrik „Bürgerservice“, Punkt „Schadensmelder“ und dort unter dem Unterpunkt „Gemeindeformular“ zu finden.
− red
