Fahndung mit Hubschrauber
Nach Sprung von Sattelzug: Polizei greift 23 Syrer im Landkreis Passau auf

04.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:41 Uhr

Bei der Fahndung nach den Migranten, die ein Zeuge von einem Sattelzug springen hat sehen, hat die Polizei auch einen Hubschrauber eingesetzt. −Foto: Symbolbild dpa

Die Bundespolizei hat am Mittwoch 23 geschleuste Syrer im Gemeindebereich Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) aufgegriffen. Zuvor hatte ein Zeuge die Migrantengruppe von einem Sattelzug springen sehen. Das führte zu einer groß angelegten Fahndung.



Polizeiangaben zufolge meldete der Zeuge gegen 12 Uhr, dass er eine große Gruppe im Bereich Mittich (Landkreis Passau) von einem Sattelzug habe springen sehen. Der Lkw, dessen Kennzeichen nicht bekannt ist, habe sich anschließend in Richtung B 512 entfernt.

Auch sechs Jugendliche unter den Geschleusten



Die nach Deutschland geschleusten syrischen Staatsangehörigen teilten sich auf und liefen in Kleingruppen in das umliegende Gelände und in ein Waldstück. Durch die eingeleitete Fahndung, an der unter anderem ein Hubschrauber der Bundespolizei beteiligt war, konnten die eingesetzten Grenz- und Bundespolizisten wenig später zwischen Neuhaus am Inn und Mittich 23 Syrer feststellen.

Unter den Frauen und Männern waren auch sechs Jugendliche. Erste Ermittlungen ergaben, dass die zwischen 14 und 41 Jahre alten Geschleusten über mehrere Stunden im Lkw saßen. Ihr Gesundheitszustand war jedoch stabil, verletzt wurde niemand, teilt die Inspektion mit.

14 Syrer sollen nach Österreich abgeschoben werden



Die Bundespolizei Passau hat nun ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung gegen unbekannt eingeleitet.

Die Syrer erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen. Drei Personen wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben, bei 14 ist die Zurückschiebung nach Österreich geplant. Die sechs Jugendlichen wurden an das zuständige Jugendamt übergeben, so die Mitteilung der Bundespolizei.

− jkr