Glückliche Besucher, unverletzte Krieger, grinsende Händler, voller Festplatz trotz Regenschauer – was will man mehr? „Nichts“, sagen die rundum zufriedenen Veranstalter Manuela Brandl (52) und Alex Lehder (51). Sie organisieren die Ortenburger Ritterspiele seit 2012, wegen Corona war es heuer die zehnte Auflage. Und tausende Gäste aus ganz Süddeutschland, Österreich und Tschechien genossen wieder das Spektakel, besuchten die Stände, schauten den Wikingern beim Kochen zu, hörten den Mittelalter-Bandwettbewerb an, freuten sich am bühnenreife Programm der Lagergruppen bei „Ortenburgs Next Top Ritter“, machten mit bei Bogenschießen & Co.
Zum Jubiläum gab es auch einen Rekord und eine Premiere: Über 1700 Ortenburger kamen am Freitag, um „ihre“ Ritterspiele live erleben zu können. Im Gegensatz zu den auswärtigen Gästen hatten sie an diesem Tag freien Eintritt. Und am Sonntag waren 70 Gläubige bei der ersten Feldmesse in diesem Rahmen dabei.
Begonnen hat alles 1984 mit dem ersten Mittelalterfest auf dem Volksfestplatz in Ortenburg. Mit dem Umzug auf die Schlosswiese wurde die Veranstaltung richtig groß. Die zweitältesten Ritterspiele in Deutschland (nach Kaltenberg) feiern nächstes Jahr ihr 40. Bestehen mit Feuermärchen-„Special“ und vielen Überraschungen. Das haben die Veranstalter sich und Ortenburg versprochen.
Gute Stimmung: Majestro und Ekatarina von der mittelalterlichen Ban Totus Gaudeo unterhielten die Gäste.
Spannung und ein mulmiges Gefühl: Dorothea Zieten (r.) aus Aldersbach hat sich zur Mutprobe mit Hexe Beltaner auf die Bühne gewagt. Die Kinder im Publikum haben mit der Achtjährigen mitgezittert und mitgefiebert. Überhaupt ist das Programm für Kinder fester Bestandteil der Ortenburger Ritterspiele. So sind allein am Freitag bei den Kinderritterspielen über 500 Kinder bei den Aidenbacher Bauernkämpfern vorstellig geworden, um einen Ehrenrittertitel zu erringen. −Fotos: Laudi
XXL-Kochen für die Lagergruppe: Christine Stannek und Nik Fiedler von den Wickinger Odis Hörnern waren mit 70 Leuten da. Insgesamt gab es 25 Gruppen.
Mittelalter trifft Neuzeit: Armin Scheinenzuber aus Mamming uns seine Lebensgefährtin Mila Obner sind leidenschaftliche Jäger, wie das Outfit zeigt.
Faszinierendes Feuermärchen: 1250 Gäste haben die zwei Vorstellungen am Freitag und Samstag gesehen. Über 70 Mitwirkende vom LaLuz Firecircus waren an dem knapp einstündigem Spektakel beteiligt.
Extra schick gemacht: Florian Müller (v.l.), Justine Strauß und Lisa Kieslinger lassen sich von Florian Mühlbauer (r.) von den Bogenschützen Bad Birnbach den Umgang mit Pfeil und Bogen.
