Maximal fünf Mannschaften mischen in der Kreisliga Passau im Frühjahr noch im Rennen um Meisterschaft bzw. Aufstiegsrelegation mit. Sieben Teams dagegen kämpfen um den Liga-Erhalt, die Schlusslichter Alkofen und Thyrnau/Kellberg befinden sich sehr wahrscheinlich auf einer Abschiedstour.
Im Fokus des 17. Spieltags stehen drei Nachbarderbys in Thyrnau (gegen Salzweg), Neßlbach (gegen Winzer) und Riedlhütte (gegen Schönbrunn). Spitzenreiter Oberdiendorf hat sich in den bisherigen 16 Partien ein sattes Polster auf die Verfolger (sechs Punkte) erarbeitet und kann eigentlich entspannt zum – tabellarisch gesehen – Topspiel des Wochenendes reisen. Der Aufsteiger weist Druck und Favoritenrolle von sich, „wir freuen uns auf den Auftakt und wollen von Spiel zu Spiel schauen“, kündigt Trainer Stefan Richter (34) an. Vor 17 Jahren spielte „Deandorf“ zuletzt Bezirksliga, mit Leistungen wie im Herbst wird die Rückkehr gelingen – daran gibt es wenig Zweifel. Im letzten Testspiel gegen (Bezirksligist) Perlesreut (4:1) tankte die Richter-/Meier-Truppe gehörig Selbstvertrauen, dennoch dämpft der Coach die Erwartungen ein bisschen: „Nach der Vorbereitung geht es bei Null los. In Tittling gilt es vor allem Toptorjäger Maxi Schiller aus dem Spiel zu nehmen.“
Die Gastgeber aus dem Dreiburgenland haben vier Punkte Rückstand auf Rang 2 und möchten ein Wörtchen mitreden im Kampf um die Relegation, wie Trainer „Joe“ Moser bekräftigt. Der 34-Jährige merkt an, dass man sofort sehen werde, ob die Tittlinger das Zeug dazu haben. Nach dem Heimspiel gegen Oberdiendorf geht es in einer Woche zum Zweiten Salzweg und wenn in beiden Spielen Zählbares raus springt, ist mit dem Team um Kapitän Michael Schefszik zu rechnen. „Wir gehen nicht als Favorit in diese beiden Partien. Mit der bisherigen Punkteausbeute sind wir sehr zufrieden, zumal wir nicht den größten Kader haben.“ Fraglich ist laut Moser diesmal der Einsatz von Christoph Bartl (31) und Stephan Bauer (22). „Deandorf“ muss ebenfalls etwas improvisieren, denn Spielmacher Dominik Hellauer (24; zehn Tore, fünf Assists) laboriert an einer Hüftverletzung und droht wie im Herbst einige Zeit auszufallen. Auch Keeper Marco Unfried (19) fehlt verletzt und wird von Julian Veit (26) ersetzt.
Zwischen Platz 7 und 11 trennen nur zwei Punkte
Neben Primus Oberdiendorf dürfen die langjährigen Bezirksligisten Salzweg und Karpfham auf den Aufstieg hoffen. Während für die zweitplatzierten Salzweger das Derby in Thyrnau auf dem Plan steht, geht es für die Rottaler nach Vilshofen. Der Viertplatzierte SV Winzer verpasste nach der 0:1-Heimniederlage im Nachholspiel gegen Tiefenbach den Sprung auf Rang 2. Nun steht für die Deggendorfer das prestigeträchtige Marktderby in Neßlbach an. Schon das 1:1-Hinspiel im August sorgte für großes Fan-Interesse.
Am Sonntag treffen ferner mit Riedlhütte und Schönbrunn die beiden einzigen Vertreter aus dem Landkreis Freyung-Grafenau aufeinander. Die beiden Aufsteiger trennen in der Rangliste nur zwei Punkte und sie benötigen dringend Punkte für den Liga-Verbleib. Die „Lusenkicker“ sind nach Tiefenbachs Sieg in Winzer im Nachholspiel auf den Relegationsplatz gerutscht. Vier Punkte dahinter auf dem ersten Abstiegsplatz liegt Passau-West. Das heißt: Ein Sieg im ersten Heimspiel 2024 gegen den Vorletzten und Tabellennachbarn Alkofen ist Pflicht.
Die beiden Gewinner der Nachholspiele Tiefenbach und Eberhardsberg treffen am Sonntag im direkten Duell aufeinander. Während sich die Borussia durch den Heimsieg etwas absetzen konnte (Platz 6), müsste der FCT dringend nachlegen, um nicht wieder auf dem Relegationsplatz zu landen. Im Tabellenkeller geht es nämlich richtig eng zu, zwischen dem Siebten Vilshofen und dem Elften Schönbrunn liegen gerade einmal zwei Punkte – für Spannung in den nächsten zehn Wochen ist also garantiert.
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17. Spieltag / Samstag, 15.30 Uhr: Passau-West – Alkofen (Hinspiel 3:0); 16 Uhr: Vilshofen – Karpfham (0:1); Sonntag, 14.30 Uhr: Thyrnau/Kellberg – Salzweg (1:5; in Thyrnau); 15 Uhr. Tittling – Oberdiendorf (2:2), Tiefenbach – Eberhardsberg (2:3), Neßlbach – Winzer (1:1), Riedlhütte – Schönbrunn (1:6).
Mit sechs Punkten Vorsprung auf die Verfolger geht „Deandorf“ um Trainer Mitch Meier als Tabellenführer in die Frühjahrsrunde. Druck weist der Aufsteiger dennoch von sich im Rennen um die Meisterschaft. − Foto: Sven Kaiser
